- Was ist Alzheimer?
- Ursachen von Alzheimer im Überblick
- Alzheimer: Symptome der Demenz-Erkrankung
- Bei Verdacht einen Arzt aufsuchen
- In welchem Alter fängt Alzheimer an?
- Wie verläuft die Demenz-Erkrankung typischerweise?
- Diagnose: Wie kann man testen, ob jemand Alzheimer hat?
- Behandlung von Alzheimer
- Kann man Alzheimer vorbeugen?
Was ist Alzheimer?
Alzheimer ist eine schrittweise fortschreitende Gehirnerkrankung, die langsam Gedächtnis und Denkfähigkeiten beeinträchtigt – und schließlich die Fähigkeit, einfachste Aufgaben auszuführen, verhindert. Die Nervenzellen im Gehirn sterben immer weiter ab. Alzheimer ist die häufigste Ursache für Demenz.
Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und dement?
"Alzheimer" und "dement" beziehungsweise „Demenz“ sind Begriffe, die manchmal verwechselt oder falsch verwendet werden. Jedoch gibt es einen entscheidenden Unterschied:
Alzheimer ist eine spezifische Art von Demenz, während Demenz ein umfassenderer Begriff ist, der verschiedene Arten von kognitiven Beeinträchtigungen umfasst.
Mehr dazu lesen Sie hier: Alzheimer und Demenz – Den Unterschied sollten Sie kennen >>
Ursachen von Alzheimer im Überblick
Die genauen Ursachen von Alzheimer sind unbekannt, aber einige Faktoren sind:
Alter: Das Risiko steigt mit dem Alter.
Genetik: Bestimmte Gene können das Risiko erhöhen.
Lebensstil: Ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen, schlechte Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität können das Risiko in die Höhe schnellen lassen.
Andere Bedingungen: Herzerkrankungen, Diabetes, Schlaganfall und hoher Blutdruck können das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, ebenfalls ansteigen lassen.
Kopfverletzungen: Schwerwiegende oder wiederholte Kopfverletzungen gelten zudem als Risikofaktor.
Alzheimer: Symptome der Demenz-Erkrankung
Wir nennen typische Anzeichen von Alzheimer, die auf die Demenzform hindeuten, können. Die genannte Symptome können sowohl im Anfangsstadium als auch im weiteren Verlauf der Krankheit auftreten.
1. Gedächtnisverlust
Der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses ist ein klassisches Alzheimer-Symptom. Betroffene können sich zum Beispiel nicht mehr daran erinnern, was sie vor kurzem gegessen haben oder wohin sie ihre Schlüssel gelegt haben. Die zunehmende Vergesslichkeit kann zudem Frustration auslösen.
2. Schwierigkeiten bei der Planung und Ausführung von Aufgaben
Menschen mit Alzheimer können zunehmend Probleme haben, komplexe Aufgaben zu planen und auszuführen. Zum Beispiel könnten sie Schwierigkeiten haben, ein Rezept zu befolgen oder eine Reise zu planen.
3. Sprach- und Wortfindungsprobleme
Alzheimer kann zu Schwierigkeiten beim Finden von Wörtern führen. Betroffene pausieren während eines Gesprächs häufig, um nach dem richtigen Wort zu suchen oder gebräuchliche Wörter durch ungewöhnliche Ausdrücke ersetzen. Sie könnten zum Beispiel "Ding" sagen, anstatt den Namen eines Objekts zu nennen.
4. Desorientierung
Ein weiteres Anzeichen von Menschen mit Alzheimer ist die Desorientiertheit. Patienten mit Alzheimer können sich in Bezug auf Zeit und Ort desorientiert fühlen. Sie könnten zum Beispiel vergessen, welcher Tag oder welches Jahr es ist oder sich in ihrer eigenen Nachbarschaft verirren, obwohl sie dort schon oft waren.
5. Veränderungen in Stimmung und Persönlichkeit
Alzheimer kann auch Verhalten und Stimmung einer Person beeinflussen. Betroffene fühlen sich teils ängstlicher, gereizter oder verhalten sich misstrauischer gegenüber Fremden oder Angehörigen. Manchmal verlieren die Patienten auch Interesse an früheren Hobbys oder sozialen Aktivitäten verlieren, die ihnen früher Freude bereitet haben. Das ist sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen schlimm.
6. Verlust der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen
Im späteren Verlauf der Störung können Menschen mit Alzheimer Schwierigkeiten haben, grundlegende Alltagsaufgaben auszuführen, wie sich anzuziehen, sich zu waschen oder zu essen.
Bei Verdacht einen Arzt aufsuchen
Wichtig: Bitte beachten Sie, dass diese Symptome nicht unbedingt eindeutig auf Alzheimer hinweisen. Es gibt auch andere Erkrankungen und Störungen, die ähnliche Symptome verursachen können. Wenn Sie Bedenken haben oder jemanden kennen, bei dem Sie Alzheimer vermuten, etwa bei einem Angehörigen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Nur so erhalten Sie eine gesicherte Diagnose.
In welchem Alter fängt Alzheimer an?
Alzheimer ist eine fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, die sich in der Regel langsam über einen längeren Zeitraum entwickelt. Das genaue Alter, in dem Alzheimer typischerweise beginnt, kann jedoch variieren.
Die meisten Fälle von Alzheimer treten nach dem 65. Lebensjahr auf. Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Etwa jeder Dritte über 85 Jahre leidet an Alzheimer.
Wichtig: Gedächtnisprobleme im Alter müssen nicht automatisch auf Alzheimer hindeuten. Es gibt viele andere Ursachen für Gedächtnisverlust und kognitive Beeinträchtigungen. Wenn jemand Symptome zeigt, die auf Alzheimer hindeuten könnten, etwa zunehmende Vergesslichkeit, sollten Sie einen Arzt besuchen.
Kann man Alzheimer auch in jungen Jahren bekommen?
Ja, es ist möglich, Alzheimer in jüngeren Jahren zu bekommen. Früh einsetzende Alzheimer kann bereits im Alter von 30, 40 oder 50 Jahren auftreten. Es ist jedoch viel seltener als die spät einsetzende Form der Krankheit, die normalerweise Menschen über 65 Jahre betrifft. Bis zu 90 Prozent der Demenzerkrankungen wie Alzheimer entsteht erst im höheren Lebensalter, berichtet die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Früh einsetzende Alzheimer kann oft genetisch bedingt sein.
Wie verläuft die Demenz-Erkrankung typischerweise?
Die Alzheimer-Krankheit ist eine fortschreitende, progressive Erkrankung und unheilbare Störung des Gehirns. Das bedeutet, dass die Symptome der Patienten im Laufe der Zeit schlimmer werden. Der Verlauf der Krankheit kann von Person zu Person variieren, aber im Allgemeinen durchläuft sie drei Stadien: Anfangs-, Mittel- und Endstadium.
- Anfangsstadium: Im Anfangsstadium können bei Patienten leichte Vergesslichkeit und Gedächtnisverlust auftreten. Die Person kann Schwierigkeiten haben, neue Informationen zu lernen oder sich an kürzlich geschehene Ereignisse zu erinnern. Sie kann auch Probleme mit der Sprache haben und Wörter vergessen.
- Mittelstadium: In diesem Stadium der Störung können die Symptome deutlicher werden. Betroffene können zum Beispiel Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Oder sie verlaufen sich in vertrauten Umgebungen. Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen können ebenfalls auftreten, wie zum Beispiel zunehmende Ängstlichkeit, Agitation oder Wutausbrüche.
- Endstadium: In diesem Stadium benötigt die Person meist Hilfe bei den meisten täglichen Aktivitäten, wie Essen, Anziehen und Baden. Sie kann Schwierigkeiten beim Sprechen, Schlucken und Gehen haben. In diesem Stadium erkennen viele Erkrankte ihre Umgebung und ihnen nahestehende Personen nicht mehr.
Hinweis: Die Dauer jedes Stadiums und die spezifischen Symptome, die eine Person erlebt, können stark variieren.
Diagnose: Wie kann man testen, ob jemand Alzheimer hat?
Ärzte und Ärztinnen wenden verschiedene Methoden an, um Alzheimer zu diagnostizieren. Dazu zählen:
- Kognitive Tests und Gedächtnistests: Diese Tests messen Gedächtnis, Orientierung, Urteilsvermögen und Sprache.
- Neurologische Untersuchung: Hierbei werden Gleichgewicht, Sinne und Reflexe überprüft.
- Bluttests und Bildgebung: Diese können dazu beitragen, andere mögliche Ursachen von Symptomen auszuschließen.
- Gehirnscans: MRT oder CT können bei der Diagnose helfen. Sie visualisieren das Gehirn.
Hinweis: Suchen Sie immer einen Facharzt auf, wenn Sie Alzheimer-Symptome bei sich oder anderen vermuten. Eine genaue Diagnose erfordert eine gründliche medizinische Bewertung.
Behandlung von Alzheimer
Im frühen Stadium der Erkrankung werden Medikamente verabreicht, um die Symptome zu kontrollieren. Diese Medikamente können jedoch die Krankheit nicht stoppen oder umkehren. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Pflege zu Hause eine Herausforderung darstellen, daher wird eine professionelle Betreuung in Pflegeheimen oft benötigt. Wichtig ist auch die Unterstützung der Angehörigen, da Alzheimer eine erhebliche emotionale Belastung darstellen kann.
Kann man Alzheimer vorbeugen?
Es gibt keine garantierte Methode zur Vorbeugung von Alzheimer, aber einige Maßnahmen können das Risiko verringern:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kann helfen, das Risiko zu senken. Lesen Sie dazu unseren Artikel: 4 gesunde Rezepte, um Alzheimer-Demenz vorzubeugen >>
- Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung kann Ihre Gehirngesundheit fördern.
- Geistige Aktivität: Aktivitäten, die das Gehirn stimulieren, wie Lesen, Puzzeln oder Rätsel lösen, können hilfreich und die Nervenzellen aktivieren.
- Kontrolle von Blutdruck und Cholesterin: Diese Faktoren können das Risiko für Alzheimer erhöhen, daher ist ihre Kontrolle wichtig.
- Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum: Beide Genussmittel können das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung erhöhen. Verzichten Sie, senken sie Ihr Risiko.
Im Video: Diese 3 Gewohnheiten können Sie vor der Alzheimer-Krankheit schützen
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