Darum bekommen wir von Stress Bauchschmerzen

Darum bekommen wir von Stress Bauchschmerzen

Stress ist Gift für unsere Gesundheit. Er entsteht, wenn wir uns übernehmen. Dann leiden sowohl Körper als auch Geist unter der psychischen Belastung. Dabei sind einige Organe besonders stressanfällig. Welche das sind, verraten wir jetzt!

Bei der Arbeit jagt eine Deadline die nächste, das Kind liegt mit einer Lungenentzündung flach und mit dem Partner läuft es auch nicht rund: Stressige Situationen fordern uns im Alltag ganz schön heraus. Nicht nur unsere Psyche leidet – auch der Körper reagiert. Am Spruch "Das schlägt mir auf den Magen" ist durchaus etwas dran. Wir erklären, welche Organe besonders stressempfindlich sind – und wie Sie Stress am besten vermeiden. 

Was löst Stress aus?

Verschiedene Faktoren können zu enormen psychischem Stress führen. Zu gängigen Stressoren im Alltag gehören unter anderem: 

  • Leistungsdruck, etwa bei der Arbeit
  • Termindruck
  • Zeitmangel
  • finanzielle Sorgen
  • Existenzängste 
  • Über- oder Unterforderung im Alltag 
  • Konflikte im familiären Umfeld
  • Probleme in er Partnerschaft
  • Doppelbelastungen, etwa in Beruf und Familie

Im Video: 5 typische Fehler, die dem Darm schaden

Stress kann krank machen

© iStock/seb_ra

Vorsicht: Auf Dauer kann zu viel negativer Stress krank machen. Neben psychischen Störungen kann das sogar zu Depressionen führen. Auch Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie Stoffwechselstörungen kann anhaltender Stress verursachen. Zögern Sie nicht, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen.

Warum Stress tatsächlich Bauchschmerzen verursachen kann

Unser Magen-Darm-Trakt reagiert besonders schnell auf psychischen Stress und starke Emotionen. Warum das so ist, erklärt uns Susanne Kreimer, Ärztin und Geschäftsführerin von Doktor.de:

Dauerhafter oder langanhaltender Stress kann vor allem den Magen-Darm-Trakt beeinflussen, da dieser besonders stark auf eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen reagieren kann. Der sogenannte “Angstbauchschmerz” oder auch das Reizdarm-Syndrom können auf Stress als Auslöser zurückgeführt werden. Symptome wie plötzlicher Durchfall und/oder Verstopfung, starke auch krampfartige Bauchschmerzen, Blähungen oder ein Druckgefühl können Symptome sein.

Ergo: Das autonome Nervensystem im Magen-Darm-Trakt ist äußerst sensible und reagiert schnell auf Stresshormone, was dem Sprichwort "Es schlägt mir auf den Magen" seinen Ursprung verleiht. Dabei arbeitet es eng mit unserem Gehirn zusammen, erläutert die Berliner Ärztin weiter:

Mittlerweile wissen wir aber, dass wir den Magen-Darm-Trakt nicht mehr isoliert betrachten können und sprechen von einer sogenannten “Darm-Hirn-Achse" oder auch dem “Bauchhirn”. Darm und Hirn stehen miteinander über sehr komplexe Kommunikationsmechanismen, wie z.B. sogenannte Neurotransmitter in Verbindung und beeinflussen sich wechselseitig.

Insbesondere bei Dauer-Stress werden Magen und Darm nicht mehr gut durchblutet. Fatal, denn ein gesunder Magen-Darm-Trakt ist ausschlaggebend für eine gesunde, stabile Psyche. Dabei spielt der sogenannte Vagusnerv eine entscheidende Rolle. Er ist die Schaltstelle zwischen Gehirn und Magen-Darm-Trakt und leitet Informationen hin und her. Eine gesunde Verdauung etwa stimuliert den Nerv positiv, was sich auch beruhigend auf unser Gehirn auswirkt.

Was hilft gegen Magen-Darm-Beschwerden durch Stress?

Kleine Mahlzeiten aus leichter Kost, die man in Ruhe und ohne Stress verspeist, können jetzt helfen. Verzichten Sie bei Magenschmerzen durch Stress außerdem auf besonders heiße oder kalte Speisen sowie auf Kohlensäure, starken Kaffee oder Alkohol.

Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Alkohol und Zucker hilft generell, Darmbakterien und Immunsystem zu stärken. Auch geregelte Mahlzeiten und mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag macht Ihren Darm fit.

Stress vermeiden: So klappt's

  1. Bewegung: Schon ein kleiner Spaziergang oder eine kurze Jogging-Runde können wahre Wunder bewirken. Auch Yoga gilt als effektiver Stress-Killer.
  2. Autogenes Training: Die bewusste Entspannung macht den Kopf frei und hilft, Muskeln zu lockern. Zudem ist Yoga eine gute Option gegen Stress.
  3. Ausreichend schlafen: Genügend Schlaf ist ein Grundpfeiler unserer Gesundheit und essenziell in der Stressbekämpfung.
  4. Achtsamkeit: Gehen Sie sensibel mit sich um und möglichst achtsam durch den Alltag. Mehr dazu hier: In 11 Schritten zu mehr Achtsamkeit >>
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