Schwangerschaft: Wann Sie Durchfall ernst nehmen sollten

Schwangerschaft: Wann Sie Durchfall ernst nehmen sollten

Es gibt viele Gründe für Durchfall in der Schwangerschaft. Wir nennen Ihnen die häufigsten Ursachen, sagen Ihnen, wann Grund zur Sorge besteht und welche Tipps die Beschwerden lindern.

Von Durchfall ist die Rede, wenn Sie mindestens dreimal am Tag breiigen bis flüssigen Stuhl haben. Durchfall ist oftmals akut und meist Folge einer Magen-Darm-Infektion. Auch im Rahmen von Unverträglichkeiten kann es zu Beschwerden kommen. Erste Anzeichen sind Bauchgrummeln und Schmerzen, die einen rasch auf das stille Örtchen treiben. In der Regel ist eine Durchfallerkrankung harmlos und nach wenigen Tagen überstanden, wenn Sie sich ausruhen und auf Schonkost setzen. Allerdings sollten Sie eine akute Durchfallerkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen, gerade wenn Sie schwanger sind. 

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Gründe für Durchfall in der Schwangerschaft

Verbreitete Beschwerden in der Schwangerschaft sind Übelkeit und Erbrechen. Aber auch mit Durchfall können sich werdende Mamas häufiger herumärgern. Hinter der Durchfallerkrankung können viele Gründe stecken, die oftmals vom jeweiligen Schwangerschaftsstadium abhängen.

Im ersten Trimester kann Durchfall die Folge einer Ernährungsumstellung sein. Viele Frauen essen zum Wohle ihres Kindes in dieser Zeit gesünder und ballaststoffreicher. Da sich das Verdauungssystem erst einmal anpassen muss, kann es kurzweilig zu Durchfall kommen.

Im zweiten Trimester kann der Durchfall unabhängig von Ihrer Schwangerschaft auftreten. Mögliche Erklärungen sind daher bakterielle und virale Infektionen, Unverträglichkeiten oder Allergien.

Im dritten Trimester, wenn das Baby schon ordentlich an Größe und Gewicht gewonnen hat, wird viel Druck auf den Darm ausgeübt und die Darmpassage beeinflusst. Die gute Nachricht: Um die 35. Schwangerschaftswoche nehmen die Beschwerden ab, weil das Baby tiefer rutscht. Kurz vor der Geburt kann Durchfall ein erstes Anzeichen für Wehen sein.

Wann Durchfall in der Schwangerschaft gefährlich werden kann

Die meisten Durchfallerkrankungen verlaufen ohne Komplikationen und sind nach wenigen Tagen ausgestanden. Allerdings können weitere Beschwerden drohen. Ein starker Flüssigkeitsverlust kann unter Umständen zu einem Kaliummangel führen, der wiederum bei Mutter und Kind eine Muskelschwäche auslösen kann. 

Gefahr besteht, wenn der Durchfall durch eine Lebensmittelinfektion mit Listerien, Salmonellen oder durch eine Schmierinfektion der Vagina hervorgerufen wird. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Frühgeburt kommen.

Tipps: Durchfall in der Schwangerschaft behandeln 

Behandeln Sie Durchfall in der Schwangerschaft ähnlich, wie Sie bei normalem Durchfall vorgehen. Verzichten Sie auf Medikamente und setzen Sie vermehrt auf Hausmittel wie eine magen- und darmfreundliche Kost. Meiden Sie blähende Lebensmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte oder Zwiebeln. Auch Kaffee, Fruchtsäfte und Milch reizen den Magen und Darm. 

Trinken Sie ausreichend stilles Wasser, eine Hühner- oder Gemüsebrühe versorgt Sie mit Salzen. Ein geriebener Apfel und Bananen wirken stopfend und verdicken Ihren Stuhl. Kräutertees wie Fenchel oder Kamille lindern einen Blähbauch.

Wichtig: Wenn Sie verunsichert sind, Ihr Durchfall für mehrere Tage anhält oder Sie noch weitere Beschwerden wie starkes Fieber, Kreislaufbeschwerden, Krämpfe oder Blut im Stuhl haben, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. 

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