Das Urgetreide Emmer zählt zu den ältesten Getreidesorten der Welt. Schon vor 10.000 Jahren wurde es angebaut – bis heute. Als jedoch ertragreichere Getreidesorten entdeckt wurden, wurde Emmer vom Acker verdrängt, was sich heutzutage aber nach und nach wieder ändert.
Was ist das Urgetreide Emmer?
Emmer, auch Zweikorn genannt, zählt mit dem Einkorn, Dinkel und Kamut zu den ältesten kultivierten Getreidesorten der Welt. Es wird Zweikorn genannt, da es jeweils zwei Körner pro Ährchen besitzt. Die Konsistenz von Emmermehl ist grob und grießähnlich. Das Getreide gibt es ebenso als ganzes Korn, Flocken oder Schrot in Biomärkten und Reformhäusern zu kaufen. Auch die Farbe kann variieren. Es gibt sowohl weißen als auch roten und schwarzen Emmer, wobei Letzterer besonders widerstandsfähig ist.
Emmer – das robuste Korn
Wurde Emmer früher im Nahen Osten angebaut, findet es heute wieder Einzug auf heimische Felder. Gründe dafür sind vor allem der Wandel der Gesellschaft und das Verlangen nach einer vollwertigen
Ernährung sowie eine nachhaltigere Landwirtschaft.
Emmer ist im Vergleich zu Einkorngetreide sehr robust. Es wächst und gedeiht auch auf nährstoffarmen und trockeneren Böden und kommt ohne Pestizide aus. Sogenannte Spelzgetreide haben von Natur aus eine feste Hülle, die sie vor Schädlingen, Pilzen und negativen Umwelteinflüssen schützt und resistenter macht. Dadurch ist das Getreide auch länger haltbar. Das Getreide ist jedoch recht ertragsarm, sodass ein Hektar nur etwa zwei bis vier Tonnen Emmer einbringt. Bei Weizen sind es pro Hektar ca. acht Tonnen Korn. Zusätzlich muss bei Emmer die Spelze entfernt werden. Das macht die Verarbeitung aufwendiger und letztendlich den Kaufpreis teurer.
Wie gesund ist Emmer?
Das Urgetreide enthält viele wertvolle Nährstoffe, darunter zahlreiche Mineralstoffe und viel Protein. Damit ist es auch deutlich gesünder als Weizen.
Nährwerte auf 100 g
- Kalorien: 325 kcal
- Kohlenhydrate: 62 g
- Eiweiß: 13 g
- Ballaststoffe: 9 g
- Fett: 2,7 g
Emmer enthält mit 13 g Protein pro 100 g etwa doppelt so viel Eiweiß wie Weizen und ca. dreimal so viele Ballaststoffe. Dadurch macht es viel länger satt. Ebenso enthält das Getreide viel Zink, Eisen und Vitamin, sowie Carotinoide.
Kochen und Backen – Emmer verwenden
Da das Korn würzig-aromatisch und nussig schmeckt, eignet es sich zum Kochen und Backen. Brot und Gebäck bekommen eine dunkle Färbung und ein würziges Aroma. Aus Emmer gibt es auch Nudeln. Es eignet sich ebenso als Beilage für Suppen, Aufläufen oder Salaten, sowie als Reisersatz, z. B. für Risotto.