Selleriesaft: So wirkt der natürliche Gesundheitsbooster

In den letzten Jahren wurde Selleriesaft immer beliebter, denn dem Getränk werden einige gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Aber wie wirkt sich der regelmäßige Verzehr auf unseren Körper aus? Wir erklären, was passiert, wenn Sie täglich Selleriesaft trinken.

Auch, wenn der Geschmack von Sellerie nicht jedermanns Sache ist, eins ist sicher: Das grüne  ist vielseitig in der Küche einsetzbar und schmeckt durch sein würziges Aroma nicht nur in Suppen, Pürees und Salaten, sondern auch in Smoothies. Das Beste? Der Gemüseklassiker überzeugt auch durch eine Reihe gesunder Inhaltsstoffe.

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Die geheime Wirkung von Selleriesaft

Es wird zwischen Knollen- und Staudensellerie unterschieden – für den Selleriesaft wird Staudensellerie genutzt. Mit rund 19 Kalorien pro 100 Gramm handelt es sich bei diesem um ein kalorienarmes Gemüse, das gleichzeitig auch eine richtige Nährstoffbombe ist. Unter anderem versorgt das Gemüse, und so auch der aus ihm hergestellte Saft, Sie mit Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin C, Calcium, Magnesium und Kalium.

Seinen Ruf als Wundermittel gegen gesundheitliche Beschwerden hat der Selleriesaft zum großen Teil Anthony William, Autor und selbsternanntes medizinisches Medium, zu verdanken. In seinem Buch "Selleriesaft" behauptet er, dass das tägliche Trinken von Selleriesaft am Morgen gegen verschiedene Erkrankungen helfen könne. Hinreichende wissenschaftliche Belege für seine Theorien gibt es bisher nicht. Aber was passiert denn nun wirklich in unserem Körper, wenn wir jeden Tag Selleriesaft trinken?

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Wirkung von Selleriesaft: Das passiert, wenn Sie ihn trinken

1. Sie nehmen leichter ab

Neben Bewegung und Sport bildet eine gesunde Ernährung die Grundlage für einen Gewichtsverlust. Der Verzehr einiger Lebensmittel ist hier besonders hilfreich – darunter auch Sellerie. Das Gemüse besteht zu über 90 Prozent aus Wasser, ist also nährstoffreich, aber kalorienarm. Obendrein ist Selleriesaft reich an Ballaststoffen, die den Magen füllen und lange satt halten. Zudem wirkt Sellerie durch den hohen Gehalt an Kalium harntreibend und entwässernd – das kann dabei helfen, Wasseransammlungen im Körper loszuwerden.

2. Selleriesaft stärkt das Immunsystem

Häufig liest man, dass Selleriesaft eine entzündungshemmende Wirkung hat, bei chronischen Krankheiten helfen und das Immunsystem unterstützen kann. Aber gibt es dafür wissenschaftliche Belege? Tatsächlich haben verschiedene Studien die antioxidative Wirkung von Sellerie nachgewiesen. Antioxidantien bekämpfen freie Radikale im Körper, stärken so das Immunsystem und können verschiedenen Erkrankungen vorbeugen. Die entzündungshemmende Wirkung wurde jedoch bisher noch nicht innerhalb von Studien am Menschen nachgewiesen. Die im Sellerie enthaltenen Terpene, die zu den ätherischen Ölen gehören, sollen zusätzlich antibakteriell wirken. 

3. Magen und Darm werden beruhigt

Auch auf Ihre Verdauung kann sich Selleriesaft positiv auswirken. Die enthaltenen Ballaststoffe binden Flüssigkeit im Darm, regen so die Verdauung an und können bei Beschwerden wie hartem Stuhl oder Verstopfungen helfen. Die enthaltenen Bitterstoffe unterstützen die Verdauung zusätzlich. Dadurch, dass das Gemüse die Produktion von Magensäure reguliert, kann Sodbrennen vorgebeugt werden – davon gehen Forscher zumindest aus, da in Studien mit Nagetieren positive Auswirkungen auf die Magenschleimhaut und deren Regeneration nachgewiesen wurden.

4. Selleriesaft senkt das Risiko von Krebs

Studien haben gezeigt, dass Sellerie das Risiko von Krebs, insbesondere von Brust-, Prostata- und Lungenkrebs, senken kann. Sellerie enthält Antioxidantien, die Zellschäden durch freie Radikale verhindern können, die eine Rolle bei der Krebsentstehung spielen können.

5. Senkt den Cholesterinspiegel

Selleriesaft enthält Phytosterole, die den Cholesterinspiegel senken können. Phytosterole sind natürliche Substanzen, die dem Cholesterin ähneln und die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung blockieren können.

Wie viel Selleriesaft sollte ich trinken?

Die empfohlene Tagesdosis von Selleriesaft hängt von der individuellen Toleranz ab. Beginnen Sie mit einer kleinen Menge, z. B. 100 ml, und erhöhen Sie die Menge schrittweise, bis Sie eine Dosis gefunden haben, die Ihnen gut bekommt.

Sellerie kaufen: Das sollten Sie beachten

Von Mai bis November hat Staudensellerie, der auch Stangensellerie genannt wird, Saison. Sie können das beliebte Gemüse also einen Großteil des Jahres über regional kaufen. Abgesehen davon sollten Sie darauf achten, Sellerie in Bio-Qualität zu kaufen, da dieser frei von Schadstoffen ist.

Selleriesaft selber machen

Am besten ist es, wenn Sie Ihren Selleriesaft ganz einfach selber herstellen. Für den Saft brauchen Sie einen Mixer oder Entsafter sowie rund 400 Gramm Stangensellerie. 

  1. Entfernen Sie den Selleriestrunk und waschen Sie die verbliebenen Selleriestangen. 
  2. Wenn Sie einen Mixer nutzen, schneiden Sie die Stangen in kleine Stücke, zum Entsaften können Sie in der Regel die ganzen Stangen verwenden.
  3. Mixen Sie den Sellerie auf höchster Stufe mit Ihrem Mixer, gegebenenfalls können Sie auch etwas Wasser oder frisch gepressten Zitronensaft hinzufügen. Wahlweise entsaften Sie den Sellerie.
  4. Im besten Fall sollte der frische Saft direkt getrunken werden. Bis zu 24 Stunden können Sie ihn jedoch auch im Kühlschrank aufbewahren.

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