Agavendicksaft ist nicht so gesund, wie Sie dachten

Agavendicksaft: Darum ist er nicht so gesund, wie Sie dachten

Schon länger ist bekannt, dass ein regelmäßiger Verzehr von Zucker unserer Gesundheit schadet. Aus diesem Grund greifen immer mehr Menschen zu Zuckeralternativen – beliebt ist beispielsweise Agavendicksaft. Aber wie sinnvoll ist der Gebrauch des Süßungsmittels? Wir erklären, warum Agavendicksaft nicht so gesund ist, wie Sie dachten. 

Zucker schadet nicht nur unseren Zähnen und kann sich in größeren Mengen auf der Waage bemerkbar machen, er fördert auch Entzündungsreaktionen im Körper, die langfristig das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen. Kein Wunder also, dass viele Menschen sich für eine zuckerfreie Ernährung entscheiden und zu Alternativen greifen. Ein beliebter Zuckerersatz ist dabei Agavendicksaft.

Was ist Agavendicksaft?

Bei Agavendicksaft, auch Agavensirup genannt, handelt es sich um ein Süßungsmittel, das aus dem Saft der Agaven-Pflanze gewonnen wird. Im Gegensatz zu Honig besitzt der Sirup eine stärkere Süßkraft und weist eine dünnflüssigere Konsistenz auf. Die beliebte Zuckeralternative wird überwiegend in Mexiko hergestellt und kann verschiedene Farbstufen haben. Hellere Sorten haben einen neutraleren Geschmack, dunklere hingegen eine karamellartige Note.

Darum ist Agavendicksaft nicht so gesund, wie Sie dachten

Auch, wenn Agavendicksaft mit 300 Kalorien pro 100 Gramm weniger Kalorien enthält, als herkömmlicher Industriezucker, kann sich ein Übermaß des Süßungsmittels trotzdem auf der Waage bemerkbar machen. Pluspunkt ist hier, dass Sie aufgrund der stärkeren Süßkraft weniger Agavensirup nehmen müssen. Problematisch ist bei der beliebten Zuckeralternative zudem der hohe Fruktoseanteil – hierzulande sind es meist 75 bis 80 Prozent. Der Fruchtzucker kann Übergewicht und damit verbundene Krankheiten ebenso fördern wie herkömmlicher Zucker. Untersuchungen zufolge kann er in größeren Mengen außerdem Krankheiten wie Fettleber, Gicht oder Bluthochdruck begünstigen. Da Agavendicksaft im Gegensatz zu Haushaltszucker immerhin in geringen Mengen Nährstoffe enthält, können Sie ihn trotzdem als Zuckerersatz einsetzen – allerdings sollten es nur geringe Mengen sein. 

Schlechte Ökobilanz von Agavendicksaft

Abgesehen von seinen Inhaltsstoffen ist ein regelmäßiger Verzehr von Agavendicksaft nicht unbedingt empfehlenswert, da er eine schlechte Ökobilanz ausweist. Weil er hauptsächlich in Mexiko gewonnen wird, hat er einen langen Exportweg, um zu uns zu gelangen, was mit einem hohen Co2-Ausstoß einhergeht. Zudem werden durch den Agaven-Anbau werden andere Pflanzenarten verdrängt und auch die Erntehelfer müssen unter schlechten Arbeitsbedingungen arbeiten.

Video: Ist Honig wirklich die gesündere Zuckeralternative?

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