Schluss mit Selbstkritik: Mit Selbstmitgefühl zu mehr Glück und Gelassenheit

Ständig hadern wir mit uns selbst: Zu viel gegessen, zu wenig Sport gemacht, den Job nicht perfekt erledigt. Selbstkritik ist ein Teufelskreis, der uns unglücklich und gestresst macht. Doch es gibt einen Ausweg: Selbstmitgefühl.

Frau sitzt am Fenster und ist glücklich© iStock/Portra
Selbstmitgefühl ist eine zentrale Säule für ein glückliches und erfülltes Leben.

Was ist Selbstmitgefühl?

Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst mit den gleichen Augen zu betrachten, wie man einen guten Freund betrachten würde. Es bedeutet, die eigenen Fehler und Schwächen zu akzeptieren und sich selbst mit Liebe und Verständnis zu behandeln.

So hilft uns Selbstgefühl ein glückliches Leben zu führen

Selbstgefühl ist wie ein innerer Kompass, der uns durchs Leben führt. Es ist das Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten und unseren Wert als Mensch. Ein gesundes Selbstgefühl hilft uns, Herausforderungen zu meistern, Beziehungen zu pflegen und ein glückliches Leben zu führen: 

  • Stressreduktion: Selbstmitgefühl hilft uns, Stress und Angst zu reduzieren, indem es uns ermöglicht, unsere Emotionen und Bedürfnisse besser zu verstehen und zu akzeptieren.
  • Förderung von Glück und Gelassenheit: Wenn wir mit uns selbst gütig und verständnisvoll umgehen, fühlen wir uns glücklicher und zufriedener.
  • Stärkung der Resilienz: Selbstmitgefühl hilft uns, Rückschläge und Misserfolge besser zu verkraften und gestärkt aus ihnen hervorzugehen.
  • Verbesserung der Selbstachtung: Mitgefühl für uns selbst fördert ein gesundes Selbstwertgefühl und stärkt unsere innere Stärke.
  • Motivation und Lernfähigkeit: Selbstmitgefühl ermöglicht es uns, aus Fehlern zu lernen und uns weiterzuentwickeln, ohne uns selbst zu verurteilen.

Selbstmitgefühl lernen und üben

Die gute Nachricht ist, dass Selbstmitgefühl eine erlernbare Fähigkeit ist. Mit verschiedenen Übungen und Techniken können wir lernen, uns selbst mit mehr Freundlichkeit und Verständnis zu begegnen.

Erste Schritte:

  • Achtsamkeit: Beobachten Sie Ihre Gedanken und Gefühle im Umgang mit Fehlern und Misserfolgen.
  • Selbstfreundlichkeit: Üben Sie, sich selbst mit positiven Affirmationen und liebevollen Worten zu bestärken.
  • Vergebung: Lernen Sie, sich selbst und anderen zu vergeben, um negative Emotionen loszulassen.
  • Mitgefühlspraxis: Stellen Sie sich vor, wie Sie einem guten Freund in einer schwierigen Situation mit Rat und Tat zur Seite stehen würden.

Ressourcen:

  • Online-Kurse und Übungen zum Selbstmitgefühl
  • Bücher und Artikel zum Thema
  • Therapeutische Unterstützung

Selbstmitgefühl ist ein kraftvolles Werkzeug, das uns zu einem glücklicheren, gelasseneren und selbstbewussteren Leben verhelfen kann. Indem wir lernen, mit uns selbst gütiger und verständnisvoller umzugehen, stärken wir unsere mentale Gesundheit und Resilienz und öffnen uns für neue Möglichkeiten und positive Erfahrungen.

Buchempfehlung der Redaktion

"Kraftvolles Selbstmitgefühl für Frauen" von Kristin Neff.

Kristin Neff ist Professorin für Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung an der University of Texas in Austin. Durch den Buddhismus entdeckte sie das Konzept des Selbstmitgefühls und machte es vor zwanzig Jahren erstmals zum Gegenstand psychologischer Forschung. Neff hält international Vorträge und Seminare zum Thema Selbstmitgefühl. "Niemanden behandeln wir so schlecht wie uns selbst", sagt Kristin Neff. Insbesondere Frauen neigen zu harter Selbstkritik und bedingungsloser Selbstaufgabe, wenn es um das Wohl anderer geht. Doch es genügt nicht, sich selbst eine gute Freundin zu sein. Es erfordert Mut, aufzubegehren, Nein zu sagen, um sich vor Ungerechtigkeit und Verletzungen zu schützen und den eigenen Bedürfnissen mehr Raum zu geben.

Mit Selbstmitgefühl zu mehr Gelassenheit: 10 Tipps

1. Seien Sie freundlich zu sich selbst, so wie Sie es mit einem guten Freund tun würden. 

2. Akzeptieren Sie Ihre Fehler und Schwächen als Teil des Menschseins. 

3. Vergeben Sie sich selbst, wenn Sie etwas falsch gemacht haben. 

4. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und Erfolge. 

5. Behandeln Sie sich selbst mit Liebe und Respekt. 

6. Sprechen Sie mit sich selbst in einem positiven und aufmunternden Ton. 

7. Vergleichen Sie sich nicht mit anderen. 

8. Nehmen Sie Ihre Bedürfnisse ernst und sorgen Sie gut für sich selbst. 

9. Erlauben Sie sich, Ihre Emotionen zu fühlen, ohne sie zu bewerten. 

10. Üben Sie Selbstmitgefühl regelmäßig, besonders in schwierigen Situationen.

Bonus:

  • Erinnern Sie sich daran, dass Sie nicht perfekt sein müssen.
  • Jeder macht Fehler, das ist normal.
  • Sie sind es wert, glücklich und zufrieden zu sein.

Mit diesen Tipps im Ohr und etwas Übung können Sie lernen, mit sich selbst mitfühlender und gütiger umzugehen. So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl, Ihre Resilienz und Ihr Wohlbefinden.

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