LSD als leistungssteigernde Droge: Hype oder Realität?

Ein Trend, der sich in den letzten Jahren immer mehr verbreitet, ist das Microdosing. Dabei nehmen Menschen sehr kleine Mengen psychoaktiver Substanzen ein, um ihre Konzentration und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel.

Was ist Microdosing?

Microdosing ist die Einnahme sehr kleiner Mengen von Psychedelika, wie LSD oder Psilocybin. Diese Mengen sind so gering, dass sie keine halluzinogenen Effekte hervorrufen, sondern lediglich subtile Veränderungen im Bewusstsein und in der Wahrnehmung.

Im Video: Rauschmittel LSD: Studie zeigt positive Wirkung bei Depressionen

Eine Studie zeigt: Zwei moderate bis hohe Dosen des Rauschmittels LSD können bei mittel- bis schwergradiger Depression die Symptome lindern.

LSD als leistungssteigernde Droge: Hype oder Realität?

Die Einnahme von kleinen Mengen von Psychedelika, wie LSD oder Psilocybin, um die Stimmung, die Kreativität und die geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern, wird immer beliebter. Früher war Microdosing vor allem in der Tech- und Startup-Szene verbreitet. Inzwischen wird es auch von Menschen aus anderen Bereichen der Gesellschaft praktiziert, darunter Mütter, Lehrer und Personen mit psychischen Erkrankungen wie Angststörungen. Die Wirkung von Microdosing auf den Körper ist noch nicht vollständig erforscht. Es ist jedoch bekannt, dass die Dosierung so gering ist, dass keine Halluzinationen auftreten.

BenutzerInnen berichten von verschiedenen positiven Effekten, darunter leichte Euphorie, gesteigerte Empathie, erhöhte Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer. Sie fühlen sich nach einem Monat des Microdosings besser, positiver, konzentrierter und einfühlsamer. Aufgaben fallen ihnen leichter.

Ob diese Effekte tatsächlich auf das Microdosing zurückzuführen sind oder auf einen Placebo-Effekt, ist noch nicht wissenschaftlich geklärt. Erste Studien zu dieser Frage werden derzeit am Imperial College in London durchgeführt. 

Auch wenn Microdosing in der Regel keine körperlichen Abhängigkeiten hervorruft, ist die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit nicht ausgeschlossen. Forschenden zufolge ist es möglich, dass sich eine Art funktionale Abhängigkeit entwickelt, wenn LSD zur Steigerung der Leistung eingenommen wird. In diesem Fall kann die Person das Gefühl bekommen, dass sie LSD braucht, um ihre gewohnte Leistung zu erbringen. In Deutschland ist Microdosing illegal.

So wirkt LSD in unserem Körper

Wenn LSD eingenommen wird, bindet es sich an bestimmte Rezeptoren im Gehirn, insbesondere an die Serotoninrezeptoren. Dadurch werden verschiedene neurochemische Prozesse beeinflusst, was zu den charakteristischen Halluzinationen und veränderten Bewusstseinszuständen führt. LSD kann auch die Stimmung, das Denken und die Wahrnehmung von Zeit und Raum beeinflussen. Die Wirkungsdauer von LSD variiert, aber sie kann mehrere Stunden bis zu einem ganzen Tag dauern. 

LSD und Psilocybin

LSD, auch bekannt als Lysergsäurediethylamid, ist eine psychoaktive Substanz, die häufig als Halluzinogen eingestuft wird. Es wurde erstmals in den 1940er Jahren synthetisiert und hat seitdem eine bewegte Geschichte. LSD wirkt auf das zentrale Nervensystem und verändert die Wahrnehmung, Stimmung und Gedankenprozesse einer Person. Die Auswirkungen von LSD können von Person zu Person variieren, aber typische Effekte sind visuelle Verzerrungen, intensivierte Empfindungen und ein verändertes Zeitempfinden. LSD wird oft in Form von kleinen Papierstücken oder Tropfen konsumiert. 

Psilocybin ist eine psychoaktive Substanz, die in bestimmten Pilzarten vorkommt. Diese Pilze werden oft als "Zauberpilze" oder "Magic Mushrooms" bezeichnet. Psilocybin gehört zur Gruppe der Halluzinogene und wirkt auf das zentrale Nervensystem. Es kann zu veränderten Wahrnehmungen, intensiven visuellen Effekten und einen veränderten Bewusstseinszustand führen. In den letzten Jahren hat Psilocybin zunehmendes Interesse in der medizinischen Forschung geweckt, da es potenziell bei der Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen helfen könnte. 

Mehr von vital.de finden Sie auch auf InstagramFacebookPinterest und WhatsApp. Spannende News und regelmäßige Gewinnspiele gibt es in unserem Newsletter – jetzt kostenlos anmelden!