Nährstoffmangel erkennen: Diesen 8 Symptomen deuten darauf hin

Egal ob Eisen, Magnesium oder Calcium – unser Körper braucht Nährstoffe. Kommt es daher zu einem Mangel, können Funktionen und Prozesse nicht mehr richtig laufen. Allerdings sind die auftretenden Symptome recht unspezifisch und werden oftmals nicht in Verbindung mit einem Nährstoffmangel gebracht.

Nährstoffe lassen sich unterteilen in Makro- und Mikronährstoffe. Bei Makro-Nährstoffen handelt es sich um die Energielieferanten Kohlenhydrate, Fette und Proteine, die für den Aufbau unserer Zellen, Gewebe und Organe unerlässlich sind. Mikro-Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind für unseren Stoffwechsel und unser Immunsystem essenziell. Am häufigsten fehlt es uns an Vitamin D und B12, Eisen, Jod, Magnesium und Calcium.

Anzeichen von Nährstoffmängeln

Ein Nährstoffmangel wird in einen marginalen Nährstoffmangel (Nährstoffe sind teilweise, aber nicht ausreichend vorhanden) und einen absoluten Mangel (Nährstoff fehlt komplett und dauerhaft) unterschieden. Liegt ein Nährstoffmangel vor, kann sich dieser anhand folgender Merkmale bemerkbar machen:

  • Müdigkeit
  • Schwächegefühl
  • Höhere Infektanfälligkeit
  • Haarausfall
  • Brüchige Nägel
  • Gesichtsblässe
  • Spröde Lippen und eingerissene Mundwinkel
  • Muskelzuckungen

Da es sich bei diesen Symptomen um recht unspezifische Beschwerden handelt, ist es umso wichtiger, die genaue Ursache von einem Arzt abklären zu lassen.

Muskelzucken durch Nährstoffmangel

Neben den häufigsten Symptomen wie Müdigkeit, eingerissenen Mundwinkeln und Schwäche macht sich ein Nährstoffmangel oft auch durch wiederholtes Muskelzucken bemerkbar. Oft sind es nur kleine Muskeln in den Waden, Oberschenkeln oder Armen, die immer wieder unkontrolliert zucken. Einige Menschen merken solche Zuckungen auch im Augenlid, was besonders nervig ist. Für die Gesundheit und normale Funktion unserer Muskeln sind vor allem folgende Nährstoffe von großer Bedeutung:

  1. Magnesium: Ein Mangel an diesem Mineral kann zu Muskelschwäche und -zucken führen.
  2. Kalzium: Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Muskelkontraktion. Ein Mangel kann zu Muskelkrämpfen und Zuckungen führen.
  3. Vitamin D: Dieses Vitamin hilft dem Körper, Kalzium aufzunehmen. Ein Mangel kann daher zu ähnlichen Symptomen wie ein Kalziummangel führen.
  4. Vitamin B12: Ein Mangel an diesem Vitamin kann zu verschiedenen neurologischen Problemen führen, einschließlich Muskelschwäche und -zucken.

Ursachen von Nährstoffmangeln

Die Ursachen eines Nährstoffmangels können vielseitig sein. Beispielsweise kann eine einseitige oder unausgewogene Ernährung der Grund sein. Vor allem Fertigprodukte oder Fast Food sind nährstoffarm und können daher einen Mangel verantworten. Erkrankungen wie die chronische Darmentzündung Morbus Crohn oder Diabetes Typ 2 können ebenfalls Mängel hervorrufen. Auch individuelle Lebensstände wie eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre können Nährstoffmängel begünstigen. Ungesunde Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten oder zuckerhaltige Speisen hemmen die Nährstoffaufnahme und können zu einem Mangel führen.

Um bestmöglich einem Nährstoffmangel vorzubeugen, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Lebensmitteln setzen. Auf dem Speiseplan sollten demnach frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, gesunde Fette in Form von Ölen, Nüsse und Samen stehen. Verzichten Sie auf Alkohol sowie Nikotin und genießen Sie Koffein nur in Maßen.

Wie wird ein Nährstoffmangel festgestellt?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Nährstoffmangel festzustellen. Blutuntersuchungen stellen die gängigste Methode, um den Gehalt an bestimmten Vitaminen, Mineralien und anderen Nährstoffen im Blut zu messen. In einigen Fällen kann auch eine Stuhlprobe auf bestimmte Mängel hin untersucht werden, insbesondere wenn der Verdacht auf eine schlechte Nährstoffaufnahme im Darm besteht. Ein Atemtest wird verwendet, um Helicobacter pylori zu identifizieren, ein Bakterium, das einen Vitamin B12-Mangel verursachen kann.

Durch eine Anamnese, also Fragen zu Ihrer Ernährung und den Lebensgewohnheiten, kann der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin außerdem mögliche Ursachen für einen Nährstoffmangel feststellen.