Ist Matcha gesünder als Kaffee?

Matcha und Kaffee sind zwei beliebte Getränke, die oft wegen ihrer anregenden Eigenschaften geschätzt werden. Aber welches ist gesünder? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die gesundheitlichen Vorteile von Matcha und Kaffee und finden heraus, ob Matcha tatsächlich die gesündere Alternative zu Kaffee ist.

Fertig zubereiteter Matcha© iStock/happy_lark
Gesunder Wachmacher? Matcha enthält wie Kaffee Koffein. 

Wie gesund ist Matcha?

Die Matchalatte ist das Trendgetränk der Stunde und im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Der "Espresso unter den Tees" hat seine Wurzeln im 6. Jahrhundert in China, wurde jedoch im 12. Jahrhundert nach Japan gebracht, wo es sich zu einem zentralen Bestandteil der japanischen Teezeremonie entwickelte.

Die Popularität von Matcha in Europa begann erst um die 2000er Jahre. Zu dieser Zeit erlebte der Tee einen Aufschwung als "Superfood" – und das zurecht. Denn Matcha enthält eine Vielzahl von Antioxidantien, insbesondere Catechine wie Epigallocatechingallat (EGCG), das in viel höheren Konzentrationen vorkommt als in anderen Grüntees. Diese Antioxidantien helfen, freie Radikale zu bekämpfen und schützen die Zellen vor Schäden. Und: Matcha ist reich an Vitaminen (A, B1, B2, B6, C, E, K) und Mineralstoffen wie Calcium, Eisen und Zink. Der Grüntee enthält Koffein, was Müdigkeit vertreibt und die Konzentration steigert. 

Wie viel Koffein hat Matcha?

Wie bereits erwähnt, enthält Matcha natürliches Koffein. Eine Tasse enthält etwa 70 mg Koffein, was weniger ist als in einer typischen Tasse Kaffee, die bis zu 115 mg enthalten kann. Das Koffein in Matcha wird langsamer freigesetzt, da es an Polyphenole gebunden ist. Dies führt zu einem späteren, aber langanhaltenden Energieschub, der bis zu mehreren Stunden anhalten kann – ohne die Nervosität, die oft mit Kaffee einhergeht.

Warum Matcha eine bessere Alternative zu Kaffee sein kann

Neben der langsameren Freisetzung des Koffeins von Matcha bietet der Grüntee noch weitere Vorteile gegenüber Kaffee. Zwar sind auch im Kaffee Antioxidantien enthalten, aber bei Weitem nicht reichlich wie in Matcha. Die hohe Nährstoffdichte des Matchas lässt sich damit erklären, dass die gesamten Teeblätter zu einem feinen Pulver gemahlen werden, wodurch alle Nährstoffe, einschließlich der Antioxidantien, erhalten bleiben. Ein Nährstoff, der besonders erwähnenswert ist, ist L-Theanin. Dieser Inhaltsstoff wirkt beruhigend und kann helfen, Stress abzubauen. Er mildert die stimulierende Wirkung des Koffeins, was zu einer verbesserten Konzentration führt

Und Im Gegensatz zu Kaffee, der bei manchen Menschen Sodbrennen oder Magenbeschwerden auslösen kann, gilt Matcha als gut verträglich. Er enthält keine starken Säuren oder Öle, die die Magensäureproduktion anregen können. 

Wie Matcha zubereitet wird

Mittlerweile bekommen wir in vielen Cafés cremige Matcha-Getränke oder bereiten uns unseren Latte selbst zu – und zwar mit Matcha-Pulver (ca. 1-2 Bambuslöffel oder ½ Teelöffel), Matcha-Schale, Bambusbesen, heißem Wasser (ca. 100 ml) und einer Milch nach Wahl (100 ml z.B. Kuh-, Hafer- oder Mandelmilch)

  • Schritt 1: Sieben des Matcha:
    Um Klumpen zu vermeiden, wird das Matcha-Pulver durch ein feines Sieb in eine Matcha-Schale (Chawan) gegeben. Dies sorgt für eine bessere Konsistenz und einen schöneren Schaum.
  • Schritt 2: Wasser hinzufügen: 
    Gießen Sie das heiße Wasser (75-80 °C) über das gesiebte Matcha-Pulver. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht kochend heiß ist, da dies den Geschmack negativ beeinflussen kann.
  • Schritt 3: Schlagen des Matcha:
    Verwenden Sie einen Bambusbesen (Chasen), um das Matcha-Pulver und das Wasser zu einer homogenen Paste zu vermischen. Schlagen Sie den Tee mit schnellen, W-förmigen Bewegungen, bis ein feiner Schaum entsteht. Dies dauert etwa 30 Sekunden bis eine Minute. 
  • Schritt 4: Milch aufschäumen:
    Schäumen Sie die erwärmte Milch mit einem Milchaufschäumer oder einem Pürierstab auf, bis sie cremig ist und geben Sie diese in Ihren Matcha. Sie können diesen pur genießen oder nach Belieben süßen. 

Wie gesund ist Kaffee?

Die Kaffeefans unter uns fragen sich jetzt sicherlich, wie gesund der schwarze Wachmacher ist. In Maßen genossen, kann Kaffee sogar positive Effekte auf die Gesundheit haben. 

Regelmäßiger Kaffeekonsum scheint einen schützenden Effekt zu haben und kann das Risiko für Typ-2-Diabetes senken. Auch kann ein moderater Kaffeegenuss (nicht mehr als 4 Tassen täglich) kann gut fürs Herz sein und ebenfalls das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfälle reduzieren. 

Menschen mit Bluthochdruck, Angststörungen oder Schlafproblemen sollten ihren Kaffeekonsum reduzieren oder ganz darauf verzichten. Matcha kann eine gute Alternative sein. Und genießen Sie Kaffee in Maßen. Mehr als 4-5 Tassen am Tag können zu Nebenwirkungen wie Nervosität, Schlafstörungen oder Magenproblemen führen.

Matcha Latte und Kaffee© iStock/Natalia Sokolovskaya
Wie klären die Frage, ob Matcha gesünder ist als Kaffee. 

Matcha vs. Kaffee: Ein Vergleich der Wachmacher

Sowohl Kaffee als auch Matcha sind beliebte Getränke – hier ein Vergleich. 

Koffeingehalt und Wirkung

Eine große Tasse Kaffee (ca. 240 ml) enthält etwa 115 mg Koffein. Das Koffein wirkt schnell, steigert die Wachsamkeit und kann zu Nervosität führen, wenn der Konsum hoch ist. Die Wirkung lässt jedoch relativ schnell nach, was zu einem "Koffeinabsturz" führen kann.

Eine Tasse Matcha (ca. 1-2 g Pulver in 60-80 ml Wasser) enthält etwa 70 mg Koffein. Das Koffein im Matcha wird langsamer freigesetzt. Dies führt zu einem sanfteren Energieschub.

Gesundheitsvorteile

Kaffee kann den Stoffwechsel anregen und die Fettverbrennung fördern. Einige Studien deuten darauf hin, dass er auch das Risiko für bestimmte Krankheiten wie Typ-2-Diabetes senken kann. 

Matcha enthält eine hohe Konzentration an Antioxidantien, insbesondere Catechinen, die zellschützend wirken und das Risiko von Herzerkrankungen sowie bestimmten Krebsarten senken können. 

Verträglichkeit

Aufgrund seines Säuregehalts kann Kaffee bei manchen Menschen Sodbrennen oder Magenbeschwerden verursachen.

Matcha gilt als gut verträglich und hat antibakterielle Eigenschaften, die zur Mundgesundheit beitragen können

Fazit

Beide Getränke haben ihre Vorzüge und können je nach persönlicher Vorliebe gewählt werden. Während Kaffee schnell Energie liefert, bietet Matcha eine langanhaltende Wirkung mit zusätzlichen gesundheitlichen Vorteilen. Die Entscheidung zwischen den beiden hängt letztlich von individuellen Geschmacksvorlieben und Verträglichkeiten ab.