Gelbes oder orangenes Eigelb: Was die Farbe bedeutet

Bei vielen Menschen stehen regelmäßig Eier auf dem Speiseplan, die uns nicht nur mit Eiweiß, sondern auch mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Doch was bedeutet eigentlich gelbes oder orangenes Eigelb – und ist eines von beiden gesünder?

Eier sind ein wahres Nährstoffwunder mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Sie enthalten hochwertige Proteine mit einer biologischen Wertigkeit von fast 100 Prozent, was bedeutet, dass der Körper fast alle Eiweißbestandteile optimal verwerten kann. Reich an Vitaminen wie A, B12, D und E sowie Mineralstoffen wie Eisen, Zink und Selen unterstützen Eier verschiedene Körperfunktionen. 

Sie fördern die Blutbildung, stärken das Immunsystem, verbessern die Sehkraft und können sogar das Risiko für Hirnblutungen senken. Zudem haben Eier eine sättigende Wirkung und enthalten Antioxidantien wie Lutein. Entgegen früherer Annahmen zeigen neuere Studien, dass Eier bei gesunden Menschen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erhöhen, sondern möglicherweise sogar senken können. Wer regelmäßig Eier isst, weiß, dass sich die Farbe des Eigelbs unterscheiden kann. Doch was bedeuten eine gelbe oder orangene Farbe?

Gelbes oder orangenes Eigelb: Was ist gesünder?

Eigelb kann verschiedene Farben aufweisen – von hellgelb bis kräftig orange ist alles dabei. Doch welche Faktoren beeinflussen die Farbe eigentlich? Die Annahme, dass die Farbe des Eigelbs etwas mit der Frische oder Herkunft zu tun hat, trifft nicht unbedingt zu.

Tatsächlich hängt der Farbton viel mehr mit dem Futter der Hühner zusammen. Bekommen Hühner reichlich frisches Grünfutter, was oft bei Freilandhaltung und unter Bio-Bedingungen der Fall ist, entsteht gelbes Dotter. Denn: Das Futter enthält nur wenig Carotinoide, was dazu führt, dass das Eigelb heller ist. Durch Futter mit einem hohen Gehalt an Carotinoiden, wie beispielsweise Mais, nimmt das Dotter einen dunkleren Farbton an.

Allerdings kann die Farbe auch durch Futterzusätze künstlich beeinflusst werden, besonders in der konventionellen Haltung. Bio-Eier haben oft blassere, gelbliche Eigelbe, da keine synthetischen Farbstoffe im Futter erlaubt sind. Unabhängig von der Färbung bleibt der Nährstoffgehalt des Eigelbs weitgehend konstant. Bio-Eier können jedoch aufgrund der abwechslungsreicheren Ernährung der Hühner ein besseres Aroma und leicht höhere Gehalte an Omega-3-Fettsäuren aufweisen

Woran erkennt man hochwertige Eier?

Hochwertige Eier lassen sich an mehreren Merkmalen erkennen. Frische Eier haben eine starke, dicke Schale, die nicht leicht zerbricht, und einen Dotter, der sich beim Aufschlagen etwas wölbt und von dickem, geleeartigen Eiklar umgeben ist. Ein einfacher Frischetest ist das Wasserglas-Experiment: Frische Eier sinken unter, während alte Eier oben schwimmen. Achten Sie zudem auf die Güteklasse A, die nur die besten Eier auszeichnet – mit intakter, sauberer Schale, klarem Eiklar und einem Dotter ohne fremde Einlagerungen. Die Herkunft spielt ebenfalls eine Rolle: Bio- und Freilandeier von Hühnern mit Auslauf sind in der Regel hochwertiger als Eier aus Käfig- oder Bodenhaltung.