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Ashwagandha: So wirkt die Schlafbeere auf Ihre Gesundheit
Ashwagandha erfreut sich als Nahrungsergänzungsmittel immer größerer Beliebtheit. Doch wie fördert die Schlafbeere unsere Gesundheit? Wir klären über Wirkung und Anwendung von Ashwagandha auf.

Ashwagandha (Withania somnifera) ist eine Heilpflanze, die in der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, seit Jahrhunderten zum Einsatz kommt. Sie wird auch als "Indischer Ginseng" oder "Schlafbeere" bezeichnet. Die Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und wird oft als natürliches Adaptogen eingestuft. Bei Adaptogenen handelt es sich um Pflanzenstoffe, die den Körper dabei unterstützen, sich an körperliche sowie geistige Belastungen anzupassen (engl. to adapt: sich anpassen). Aufgrund ihrer medizinischen Eigenschaften werden die Wurzeln und Blätter der Ashwagandha-Pflanze gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt.
Ashwagandha: Diese gesundheitlichen Vorteile bietet die Schlafbeere
1. Angst- und stresslindernd
Cortisol ist ein körpereigenes Hormon und wird in der Nebenniere mithilfe von Cholesterin gebildet. Es ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt, macht leistungsfähig und wird als Reaktion auf Stress vermehrt freigesetzt. Ein Überschuss an Cortisol kann jedoch negative Folgen für Ihre Gesundheit haben. Ashwagandha unterstützt nachweislich die Nebennieren, indem es den Cortisolspiegel normalisiert. Dadurch werden die negativen Auswirkungen eines zu hohen (oder zu niedrigen) Cortisolspiegels reduziert.
Außerdem deuten indische Studien darauf hin, dass die Heilpflanze auch Symptome von Angstzuständen und Depressionen verbessern kann. So verabreichten Forscher hoch dosiertes Ashwagandha an Menschen mit Angstzuständen. Zusammen mit anderen Maßnahmen verbesserte Ashwagandha nicht nur die psychische Gesundheit, sondern auch die Konzentration, das Energielevel und die allgemeine Lebensqualität erheblich.
2. Schlaffördernd
Nicht umsonst wird Ashwagandha auch Schlafbeere genannt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Ashwagandha helfen kann, schneller einzuschlafen und eine bessere Schlafqualität zu haben. Nach einer achtwöchigen Einnahme der Heilpflanze verbesserte sich der Schlaf der Teilnehmer signifikant. Es verkürzte sich nicht nur die Einschlafzeit, die Probanden hatten auch insgesamt einen erholsameren Schlaf und wachten während der Nacht weniger auf. Zudem fanden Forscher der Universität Tsukuba in Japan heraus, dass die Blätter der Pflanze Triethylenglykol (TEG) enthalten und dass dieser Bestandteil für eine schlaffördernde Wirkung verantwortlich ist.
Doch keine Sorge: Während pharmakologische Behandlungen gegen Schlaflosigkeit zur Gewöhnung oder sogar zur Abhängigkeit führen können, bergen Ashwagandha-Nahrungsergänzungsmittel dieses Risiko nicht – und sind so eine gute Alternative für Menschen mit Schlafproblemen.
3. Entzündungshemmend
Aber damit nicht genug, Ashwagandha besitzt auch eine entzündungshemmende und immunisierende Wirkung. Untersuchungen haben ergeben, dass die Heilpflanze die Aktivität der natürlichen Killerzellen anregt. Dank dieser Eigenschaften stärkt die Pflanze nicht nur das Immunsystem, sie hilft auch Gelenkentzündungen (Arthritis) und Schmerzen zu reduzieren und den Knorpel zu schützen. Des Weiteren ist Ashwagandha reich an Eisen und trägt so zur Entwicklung der roten Blutkörperchen bei, deren Aufgabe darin besteht, den lebensnotwendigen Sauerstoff in die Organe und das Gewebe zu transportieren.
4. Hormonregulierend
Viele Beschwerden bei Frauen werden durch ein Hormonungleichgewicht hervorgerufen. Zu Beginn der Wechseljahre findet immer häufiger kein Eisprung statt, womit auch der Progesteron-Spiegel im weiblichen Körper sinkt. Gleichzeitig kommt es jedoch zu einem relativen Östrogenüberschuss. Das Hormongleichgewicht ist dadurch nicht mehr vorhanden, was zur Folge hat, dass viele Frauen in dieser Zeit unter verschiedenen körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Herzrasen und Hitzewallungen leiden. Eine Studie aus dem Jahr 2012 ergab, dass Frauen in den Wechseljahren, die Ashwagandha-Pulver einnahmen, weniger unter den Symptomen der Menopause litten als vor der Behandlung. So verbesserten sich Schlafprobleme, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Angstzustände.
5. Konzentrationsfördernd
Da die Heilpflanze dem Körper hilft, sich an Stress anzupassen, die Schlafqualität verbessern und Ängste lindern kann, wirkt sich Ashwagandha in vielen Fällen auch positiv auf die Konzentration aus. Die in Ashwagandha enthaltenen bioaktiven Verbindungen wie Withanolide können eine neuroprotektive Wirkung besitzen. Sie können dazu beitragen, die Gesundheit des Gehirns zu unterstützen und Entzündungen im Gehirn zu reduzieren. Eine gesunde Gehirnfunktion ist wichtig für die Aufrechterhaltung unserer Konzentration.
Was sind die Nebenwirkungen von Ashwagandha?
Die Einnahme von Ashwagandha gilt in der Regel als sicher, wenn es in geringen Mengen eingenommen wird. Nebenwirkungen sind selten und meist mild. Möglich sind bei einer zu hohen Dosierung Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall.
Bei manchen Menschen kann die Einnahme außerdem Schläfrigkeit verursachen, weshalb Sie Ashwagandha nicht einnehmen sollten, bevor Sie Maschinen bedienen oder Auto fahren. Obendrein kann es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen, insbesondere mit Beruhigungsmitteln, Antidepressiva oder Blutverdünnern. Wenn Sie Arzneimittel einnehmen müssen, sollten Sie daher unbedingt ärztliche Rücksprache halten, bevor sie mit der Einnahme von Ashwagandha beginnen. Sollten Sie ungewöhnliche Symptome oder Nebenwirkungen durch Ashwagandha feststellen, sollten Sie die Einnahme abbrechen und Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.
Einnahme von Ashwagandha
Ashwagandha ist in verschiedenen Formen erhältlich, wobei Kapseln und Pulver besonders beliebt sind. Die empfohlene Dosierung variiert normalerweise zwischen 300 und 1200 Milligramm pro Tag. Befolgen Sie die spezifischen Dosierungsanweisungen des jeweiligen Produkts und holen Sie bei Unklarheiten ärztlichen Rat ein.
Das Nahrungsergänzungsmittel kann zu verschiedenen Tageszeiten eingenommen werden, abhängig von dem gewünschten Effekt. Einige Menschen bevorzugen die Einnahme am Morgen, um die Energie und Konzentration während des Tages zu verbessern, andere nehmen Ashwagandha vor dem Schlafengehen ein, um die Schlafqualität zu fördern. Beginnen Sie mit einer niedrigeren Dosierung und beobachten Sie zunächst, wie Ihr Körper auf das Ashwagandha reagiert.
Ashwagandha in Kapselform
Die Wahl zwischen Ashwagandha-Pulver und -Kapseln hängt von persönlichen Vorlieben und individuellen Bedürfnissen ab. Kapseln sind in der Regel bequemer und einfacher einzunehmen, erfordern keine zusätzliche Vorbereitung oder Messung wie Pulver. Außerdem können Sie sie bequem mitnehmen, etwa auf Reisen.
Ashwagandha in Pulverform
In Pulverform ist das Ashwaganda dafür oft verhältnismäßig günstiger. Außerdem bietet es mehr Flexibilität bei der Einnahme, da Sie das Pulver in Getränke, Smoothies oder Speisen mischen können, um es leichter zu sich zu nehmen. Auch für alle, die Schwierigkeiten damit haben, Kapseln zu schlucken, ist Pulver die geeignetere Variante.
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