Wir kennen die Situation alle, denn jeder von uns war schon in der Apotheke seines Vertrauens und hat etwas leiser nach einem wirksamen Medikament gefragt: Fußpilz, Durchfall oder Verstopfung, die "Pille danach" oder Erektionsstörungen – hier können Apothekerinnen und Apotheker helfen, und es besteht kein Grund, sich zu schämen.
Im Video: Rosa, gelb, grün: Was die Farbe des Arzt-Rezepts aussagt
Rezept ist nicht gleich Rezept. An der Farbe lässt sich etwa erkennen, wer die Kosten trägt oder wie lange man es einlösen kann.
Erste Hilfe bei Durchfall
Sie haben etwas gegessen, was Ihnen nicht bekommen ist und nun steht der Darm im wahrsten Sinne des Wortes Kopf?
Was Sie tun können: Bei Durchfall verliert der Körper Energie, Flüssigkeit und Nährstoffe. Hier empfiehlt sich eine Umstellung der Ernährung mit Zwieback, pürierte Bananen und geriebenen, ungeschälte Äpfeln. Vermeiden Sie unbedingt fettige und blähende Lebensmittel, Milchprodukte, Fruchtsäfte, Kaffee und Alkohol und trinken Sie mindestens 2,5 Liter Wasser oder Kräutertees, wie Fenchel oder Kamille.
Was die Apotheke für Sie tun kann: Von Ihrer Apothekerin oder Apotheker bekommen Sie Mittel, die den Durchfall stoppen, Probiotika, welche die Darmflora aufbauen und im Bedarfsfall auch Elektrolytlösungen, die wertvolle Nährstoffe liefern und den Flüssigkeitshaushalt ausgleichen.
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Erste Hilfe bei Fußpilz
Es juckt, es brennt und dann kommt noch ein roter Ausschlag dazu: Fußpilz befällt vor allem die Zehenzwischenräume, Fußsohlen und manchmal sogar auch den Fußrücken.
Was Sie tun können: Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Füße nach dem Duschen oder Baden immer gründlich abtrocknen, auch die Zehenzwischenräume. Tragen Sie Socken und Strümpfe aus natürlichen Stoffen und vermeiden Sie synthetische Fasern.
Was die Apotheke für Sie tun kann: In der Apotheke erhalten Sie Tabletten, Cremes, Sprays, Gele oder Puder, die bei Fußpilz eingesetzt werden können, in der Regel mit den Wirkstoffen Clotrimazol, Bifonazol, Terbinafin oder Ciclopirox. Diese Wirkstoffe hemmen das Wachstum der Pilze.
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Erste Hilfe bei einer Notfall-Verhütung
Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder wenn das übliche Verhütungsmittel versagt hat, ist die Pille danach nützlich, um sich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen.
Was Sie tun können: Warten Sie nicht zu lange, denn die Pille danach sollte allerspätestens 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
Was die Apotheke für Sie tun kann: Die Pille danach ist keine Abtreibungspille, sie verhindert eine ungewollte Schwangerschaft: Dieses Notfallverhütungsmittel enthält das weibliche Hormon Levonorgestrel, das die Eierstöcke daran hindert, eine Eizelle freizusetzen, die befruchtet werden könnte. Levonorgestrel verhindert auch, dass sich eine bereits befruchtete Eizelle in die Schleimhaut einnisten kann. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker wird Sie ausführlich beraten.
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