
Wasser trinken ist aus mehreren Gründen hilfreich beim Abnehmen. Es kurbelt den Stoffwechsel an und kann den Energieumsatz kurzfristig um bis zu 30 Prozent steigern, besonders wenn es kalt getrunken wird. Außerdem enthält Wasser keine Kalorien und ist daher ein idealer Ersatz für zuckerhaltige Getränke. Es kann den Appetit unterdrücken, wenn es vor den Mahlzeiten getrunken wird, was zu einer geringeren Kalorienaufnahme führt. Zudem unterstützt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr die Verdauung und hilft dem Körper, Stoffwechselprodukte zu verarbeiten und auszuscheiden.
Hinzu kommt, dass Durst oft als Hunger fehlinterpretiert wird, sodass regelmäßiges Wassertrinken mitunter eine unnötige Kalorienaufnahme verhindert. Experten empfehlen, täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken, um diese positiven Effekte zu erzielen. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass dabei Wasser ohne Kohlensäure besser ist als Sprudelwasser.
Kann Wasser mit Kohlensäure den Abnehmerfolg stören?
Eine Studie der Universität Birzeit in Ramallah hat einen überraschenden Zusammenhang zwischen kohlensäurehaltigem Wasser und Gewichtszunahme aufgedeckt. Die Wissenschaftler führten Untersuchungen mit zwei Rattengruppen durch, die sich nur in der Art des konsumierten Wassers unterschieden. Eine Gruppe erhielt kohlensäurehaltiges Wasser, die andere normales Leitungswasser. Die Ratten, die Sprudelwasser tranken, nahmen schneller an Gewicht zu. Bei der Untersuchung der Ratten stellte sich heraus, dass die Sprudelwasser-Gruppe erhöhte Werte des Hormons Ghrelin aufwies, welches den Appetit anregt und daher auch als Hungerhormon bezeichnet wird. Zudem hatten diese Ratten mehr Fett in der Leber eingelagert.
Um die Übertragbarkeit auf Menschen zu prüfen, wurde eine ähnliche Studie mit 20 männlichen Studenten durchgeführt. Auch hier zeigten die Teilnehmer, die Sprudelwasser tranken, höhere Ghrelin-Werte im Blut im Vergleich zu denen, die stilles Wasser konsumierten. Die Experten betonen allerdings, dass weitere Studien nötig sind, um die langfristigen Auswirkungen von Kohlensäure auf das Gewicht beim Menschen zu klären.
Kaloriendefizit beim Abnehmen entscheidend
Letztendlich ist für eine Gewichtsabnahme die Gesamtkalorienaufnahme entscheidender als die Frage, ob man stilles oder kohlensäurehaltiges Wasser trinkt. Ein Kaloriendefizit ist beim Abnehmen entscheidend, da der Körper nur dann auf seine Fettreserven zurückgreift, wenn er weniger Energie durch Nahrung erhält, als er verbraucht. Ohne dieses Defizit findet keine Gewichtsabnahme statt, da der Körper keinen Anlass hat, gespeicherte Fettpolster abzubauen.
Ein Kaloriendefizit entsteht, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, als der Körper täglich benötigt. Experten empfehlen ein Defizit von 500 bis 1000 Kalorien pro Tag für eine sichere und nachhaltige Gewichtsreduktion von etwa 0,5 bis 1 kg pro Woche. Achten Sie darauf, das Defizit kontrolliert und gesund zu gestalten, um negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Gesundheit zu vermeiden.