- Was ist eine Hormontherapie?
- Welche Symptome können in den Wechseljahren auftreten?
- Die Wirkung einer Hormontherapie in den Wechseljahren
- Die Nutzen und Risiken einer Hormontherapie
- Welche Hormone kommen bei einer Hormontherapie zum Einsatz?
- Tablette, Pflaster oder Creme - welche Hormontherapie ist die Beste?
- Was sind natur- oder bioidentische Hormone?
- Pflanzliche Alternativen zur Hormontherapie in den Wechseljahren
Was ist eine Hormontherapie?
Eine Hormontherapie ist eine Behandlung, bei der künstliche Hormone eingesetzt werden, um den Hormonhaushalt des Körpers in den Wechseljahren zu beeinflussen. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in den Körperdrüsen produziert werden und verschiedene Funktionen im Körper übernehmen.
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Welche Symptome können in den Wechseljahren auftreten?
Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau, in der der Körper hormonelle Veränderungen durchläuft. Während dieser Zeit können verschiedene Symptome auftreten, die von Frau zu Frau unterschiedlich sein können. Zu den häufigsten Symptomen gehören Hitzewallungen, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und vaginale Trockenheit. Viele Frauen erleben auch Gewichtszunahme, Gedächtnisprobleme und eine verminderte Libido. Diese Symptome können das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen und den Alltag erschweren.
Die Wirkung einer Hormontherapie in den Wechseljahren
Eine Hormontherapie in den Wechseljahren kann Frauen dabei helfen, die unangenehmen Symptome dieser Lebensphase zu lindern. Durch die Gabe von Östrogen und/oder Progesteron werden die Hormonspiegel im Körper ausgeglichen, was zu einer Verbesserung der typischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen führen kann. Darüber hinaus kann eine Hormontherapie auch vor Osteoporose schützen, da Östrogen den Knochenabbau verlangsamt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Hormontherapie nicht für alle Frauen geeignet ist und mit bestimmten Risiken verbunden sein kann. Daher sollte die Entscheidung für oder gegen eine Hormontherapie immer in Absprache mit einem Arzt getroffen werden.
Die Nutzen und Risiken einer Hormontherapie
Durch die Gabe von künstlichen Hormonen können Symptome gelindert und der Hormonhaushalt reguliert werden. Allerdings birgt eine Hormontherapie auch gewisse Risiken. Es können Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder erhöhtes Thromboserisiko. Zudem sollte eine Hormontherapie immer individuell abgewogen und unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, um mögliche Risiken zu minimieren.
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Welche Hormone kommen bei einer Hormontherapie zum Einsatz?
Bei einer Hormontherapie kommen in der Regel zwei Hormone zum Einsatz: Östrogen und Progesteron.
Östrogen ist das weibliche Geschlechtshormon, das in den Eierstöcken produziert wird. Es ist für eine Reihe von Körperfunktionen verantwortlich, darunter:
- Die Entwicklung der Geschlechtsorgane
- Den Menstruationszyklus
- Den Aufbau und die Erhaltung der Knochen
- Die Knochendichte
- Die Gehirnfunktion
- Die Stimmung
Progesteron ist ein weiteres weibliches Geschlechtshormon, das ebenfalls in den Eierstöcken produziert wird. Es ist für eine Reihe von Körperfunktionen verantwortlich, darunter:
- Die Vorbereitung der Gebärmutter auf eine Schwangerschaft
- Die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft
- Die Verhinderung einer unerwünschten Schwangerschaft
- Die Stimmung
Tablette, Pflaster oder Creme - welche Hormontherapie ist die Beste?
Die beste Hormontherapie ist diejenige, die am besten zu den individuellen Bedürfnissen der Frau passt. Die Wahl der Darreichungsform hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter:
- Die Art der Beschwerden, die behandelt werden sollen
- Das persönliche Empfinden der Frau
- Das Risiko für Nebenwirkungen
1. Tabletten
Tabletten sind die gebräuchlichste Form der Hormontherapie. Sie sind einfach einzunehmen und kostengünstig. Allerdings können sie auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Stimmungsschwankungen verursachen.
2. Pflaster
Pflaster sind eine gute Alternative für Frauen, die Tabletten nicht vertragen. Sie geben die Hormone kontinuierlich über die Haut ab und verursachen daher weniger Nebenwirkungen als Tabletten. Allerdings können Pflaster auch Hautreizungen verursachen.
3. Cremes und Gels
Cremes und Gels sind eine weitere gute Alternative für Frauen, die Tabletten nicht vertragen. Sie werden auf die Haut aufgetragen und geben die Hormone ebenfalls kontinuierlich ab. Allerdings können Cremes und Gels auch Hautreizungen verursachen.
4. Injektionen
Injektionen werden in den Muskel oder unter die Haut gegeben. Sie sind eine gute Alternative für Frauen, die Tabletten oder Pflaster nicht vertragen. Allerdings müssen Injektionsbehandlungen in der Regel häufiger durchgeführt werden als andere Darreichungsformen der Hormontherapie.
Diese Faktoren sollten Sie ebenfalls berücksichtigen:
- Die Häufigkeit der Einnahme: Tabletten müssen täglich eingenommen werden, während Pflaster, Cremes und Gels in der Regel einmal täglich oder einmal wöchentlich angewendet werden.
- Die Dauer der Behandlung: Tabletten können in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, während Pflaster, Cremes und Gels in der Regel nur für einen kürzeren Zeitraum angewendet werden.
- Die Kosten: Die Kosten für die Hormontherapie können je nach Darreichungsform variieren.
Was sind natur- oder bioidentische Hormone?
Natur- oder bioidentische Hormone sind Hormone, die in ihrer chemischen Struktur identisch sind mit den Hormonen, die der menschliche Körper selbst produziert. Sie werden aus natürlichen Quellen gewonnen, z. B. aus Pflanzen oder Tieren, oder synthetisch hergestellt.
Beispiele für natur- oder bioidentische Hormone sind:
- Östradiol: Das wichtigste Östrogen, das in den Eierstöcken produziert wird.
- Progesteron: Das wichtigste Gestagen, das in den Eierstöcken produziert wird.
- Testosteron: Das wichtigste männliche Hormon, das in den Hoden produziert wird.
Pflanzliche Alternativen zur Hormontherapie in den Wechseljahren
Es gibt einige pflanzliche Alternativen für eine Hormontherapie in den Wechseljahren. Diese pflanzlichen Mittel enthalten Stoffe, die sich positiv auf die Beschwerden in den Wechseljahren auswirken können:
Pflanzliche Mittel, die Östrogen-ähnliche Wirkungen haben
- Soja: Soja enthält Phytoöstrogene, die eine ähnliche Wirkung wie Östrogen haben. Phytoöstrogene können Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen lindern.
- Rotklee: Rotklee enthält ebenfalls Phytoöstrogene. Er kann ebenfalls Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen lindern.
- Yamswurzel: Yamswurzel enthält Diosgenin, das in der Leber in Östrogen umgewandelt werden kann. Yamswurzel kann Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Trockenheit der Schleimhäute lindern.
Pflanzliche Mittel, die Progesteron-ähnliche Wirkungen haben
- Traubensilberkerze: Traubensilberkerze enthält Diosgenin, das in der Leber in Progesteron umgewandelt werden kann. Traubensilberkerze kann Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen lindern.
- Ashwagandha: Ashwagandha ist eine adaptogene Pflanze, die Stress reduzieren kann. Ashwagandha kann auch Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen lindern.
Pflanzliche Mittel, die die Beschwerden in den Wechseljahren auf andere Weise lindern können
- Ginkgo biloba: Ginkgo biloba kann die Durchblutung verbessern und so Hitzewallungen und Schweißausbrüche lindern.
- Johanniskraut: Johanniskraut kann Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen lindern.
- Lavendel: Lavendel kann Stress reduzieren und so Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen lindern.
Aber Vorsicht: Pflanzliche Mittel sind nicht immer harmlos. Es ist wichtig, sich vor der Einnahme von pflanzlichen Mitteln mit einem Arzt oder Apotheker zu beraten.
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