Wenn die Periode naht, macht sich das meistens über verschiedene körperliche Anzeichen bemerkbar. So kann es kurz vorher zu spannenden Brüsten, einem Ziehen im Unterleib oder vermehrtem Heißhunger kommen. Dieses Phänomen bezeichnen Mediziner als prämenstruelles Syndrom. Es bezieht sich aber nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Psyche. So beklagen Frauen vor der Menstruation, erschöpfter, gereizter oder gar wütender zu sein. Stimmungsschwankungen sind also vor der Regelblutung keine Seltenheit. Mediziner sprechen dann auch öfters vom PMDS. Unter PMDS versteht man prämenstruelle, dysphorische Störungen. Dysphorisch bezeichnet das emotionale Befinden, das mit depressiven Verstimmungen einhergeht.
Im Video: Ausfluss vor, während und nach der Periode: Das müssen Sie wissen
Stimmungsschwankungen in der Periode: Die besten 3 Tipps für mehr Wohlbefinden
1. Achten Sie auf Ihre Ernährung und Bewegung
Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann dazu beitragen, die Hormonbalance zu stabilisieren und die Symptome von PMS zu lindern. Achten Sie insbesondere auf Lebensmittel, die reich an Magnesium, Vitamin B6 und Omega-3-Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe können helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Auch Sport kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Es ist wichtig, dass Sie eine Sportart finden, die Ihnen Spaß macht und die Sie regelmäßig ausüben können.
2. Mönchspfeffer
Das Lippenblütengewächs hilft bei Menstruationsstörungen und PMS-Beschwerden. Es greift auf die Steuerung des Zyklusgeschehens ein. Mönchspfeffer hat nämlich eine Wirkung wie Dopamin und kann die Ausschüttung des Hormons Prolaktin senken. Die Folge: Das hormonelle Gleichgewicht wird wieder hergestellt und die PMS-Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Brustschmerzen werden gelindert. Mönchspfeffer ist in Form von Kapseln, Tabletten oder Tee erhältlich. Die empfohlene Dosierung beträgt 20-40 mg täglich. Die Einnahme sollte mindestens 3 Monate lang erfolgen, um eine Wirkung zu erzielen.
3. Johanniskraut
Die Wirkung von Johanniskraut bei PMS wird auf seine antidepressive Wirkung zurückgeführt. Johanniskraut enthält Inhaltsstoffe, die die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn blockieren. Serotonin und Noradrenalin sind Neurotransmitter, die eine wichtige Rolle bei der Stimmungsregulation spielen. Johanniskraut ist in Form von Kapseln, Tabletten oder Tee erhältlich. Die empfohlene Dosierung beträgt 300-900 mg täglich. Die Einnahme sollte mindestens 4 Wochen lang erfolgen, um eine Wirkung zu erzielen.
Weitere Tipps finden Sie in unserem Artikel „PMS-Beschwerden: Diese Hausmittel helfen natürlich!“
Wieso hat man eigentlich Stimmungsschwankungen in der Periode?
Die Erklärung für das körperliche sowie seelische Auf und Ab liefern uns die Hormone. Während der zweiten Zyklushälfte kommt es zu einem hormonellen Ungleichgewicht. Die Neigung zu PMS steigt mit der Zunahme des Gelbkörperhormons Progesteron in der zweiten Zyklushälfte. Gleichzeitig fällt der Östrogenwert. Ein sinkender Östrogenspiegel trägt dazu bei, dass auch der Serotoninspiegel im Gehirn abnimmt. Bei Serotonin handelt es sich um einen wichtigen Botenstoff, der auch als Glückshormon bezeichnet wird und nachweislich unsere Laune beeinflusst.
Stimmungsschwankungen in der Periode: PMS oder Depressionen?
Schlechte Phasen haben wir alle einmal. Wenn sich Ihre Stimmung etwa 14 bis einige Tage vor der Regelblutung verschlimmert, dann handelt es sich wahrscheinlich um PMS bzw. PMDS. Eine depressive Episode, die nicht zyklusbedingt ist, bleibt. Wenn Sie sich unschlüssig sind, ob es sich bei Ihren Beschwerden um PMS oder depressiven Verstimmungen handelt, holen Sie sich ärztlichen Rat ein.
Mehr dazu hier: Depression erkennen – 9 körperliche Anzeichen >>
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