Schmerzhafte Menstruation? Probieren Sie diese fünf Dinge aus!

Viele Frauen kennen es: Monat für Monat, wenn die Periode einsetzt, möchten sie sich nur noch im Bett verkriechen. Krämpfe, Kopf- und Rückenschmerzen, sogar Übelkeit und Erbrechen können regelmäßige Begleiterscheinungen sein. Oft hört man, diese Symptome gehörten eben dazu und man müsse sich damit abfinden. Tatsächlich gibt es aber vieles, was bei einer schmerzhaften Periode helfen kann. Der folgende Artikel erklärt, woher die Schmerzen kommen – und welche fünf Dinge Sie unbedingt ausprobieren sollten.

Frau mit Bauchschmerzen© AndreyPopov/iStock

Ursache der Regelschmerzen

Die Schmerzen während der Periode entstehen, wenn die Gebärmutter sich krampfartig zusammenzieht. Dieses Krampfen sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat. Man unterscheidet dabei zwischen primären und sekundären Regelschmerzen. Die primären Schmerzen treten bereits bei der ersten Regelblutung auf und halten bis zu den Wechseljahren an. Dabei liegt meist keine Erkrankung vor. Diese Schmerzen werden allerdings durch Stress, ein niedriges Körpergewicht und andere Faktoren begünstigt. Von sekundären Regelschmerzen spricht man, wenn die Probleme erst im Laufe des Lebens auftreten. Meist stecken Erkrankungen wie Endometriose, Polypen oder Entzündungen dahinter. Während die sekundären Regelschmerzen unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden sollten, können Sie bei den primären Regelschmerzen versuchen, sie mit Hausmitteln und Lebensstilveränderungen in den Griff zu bekommen.

Tipp 1: Verzichten Sie auf Tampons und Menstruationstassen

Die Muskeln im Beckenboden haben die Fähigkeit, das Menstruationsblut für einige Zeit festzuhalten. Frauen, die Free Bleeding praktizieren, lernen oft, diesen Mechanismus bewusst zu nutzen. Erst wenn man sich an einem ruhigen und sicheren Ort befindet, lässt die Muskulatur automatisch los und das Blut kann abfließen. Tampons und Menstruationstassen, die von der Muskulatur festgehalten werden, hindern sie aber daran, wirklich loszulassen. In der Folge passiert es oft, dass Regelschmerzen noch verschlimmert werden. Hilfreich ist es daher, stattdessen Binden oder spezielle Periodenunterwäsche als Alternative zu nutzen. Versuchen Sie zusätzlich, den Beckenboden immer wieder bewusst zu entspannen und loszulassen. Manchen Frauen hilft es auch, während der Periode das Badezimmer durch Düfte, Kerzen und schöne Musik in eine Wohlfühloase zu verwandeln.

Tipp 2: Entspannen Sie sich

Stress hat einen großen Einfluss auf das Schmerzempfinden. Beschwerden, die bereits bestehen, können daher durch Sorgen und Probleme noch weiter verstärkt werden. Hinzu kommt, dass viele junge Mädchen aus Erzählungen anderer Frauen die Schmerzen bereits erwarten und automatisch verkrampfen. Versuchen Sie daher, bewusst Pausen in den Alltag zu integrieren und jene Gedankenmuster zu verstehen, die die Stressentstehung begünstigen. Probieren Sie Meditation, Yoga, Atemübungen oder Entspannungsrituale aus, um Anspannung abzubauen. Manchmal hilft es auch bereits, für einige Minuten achtsam in den Beckenboden zu atmen und so die betreffenden Muskeln zum Loslassen anzuregen.

Tipp 3: Sagen Sie nein

Leider ist die Menstruation noch immer in vielen Kreisen ein Tabuthema. Anstatt sich die Ruhe und Erholung zu gönnen, die sie brauchen, zwingen sich Frauen dann dazu, die Zähne zusammenzubeißen und trotzdem durchzupowern. Manche Ereignisse kann man natürlich nicht einfach verschieben – andere aber schon. Wenn Sie sich zum Beispiel nicht danach fühlen, ein ausschweifendes Party-Wochenende mit Freunden zu erleben, dann sagen Sie ab. Die Welt wird dadurch nicht stehenbleiben. Klinken Sie sich für eine Weile aus dem Alltag aus und kümmern Sie sich um sich selbst. Für sich selbst zu sorgen reduziert Stress und sorgt dafür, dass Sie entspannter und mit weniger Beschwerden durch Ihre Periode kommen.

Tipp 4: Bewegung

Sport und Bewegung führen dazu, dass der gesamte Körper besser durchblutet wird und die Krämpfe sich lösen können. Außerdem kann ein fehlender körperlicher Ausgleich zum sitzenden Lebensstil Fehlhaltungen begünstigen. Ist dann noch der Atem flach und unvollständig, baut sich zusätzliche Spannung im Körper auf, die sich auch auf die Eierstöcke auswirkt. Wenn der Körper angespannt ist, versucht er irgendwann, die Spannung durch Muskeln und Sehnen auszugleichen, die nicht dafür geeignet sind. Zyklusstörungen und Schmerzen können die Folge sein.

Tipp 5: Tee trinken

Es gibt eine Vielzahl wertvoller Heilpflanzen aus der Natur, die dazu beitragen können, ein gesünderes Leben mit weniger Schmerzen zu führen. Viel zu trinken ist während der Periode besonders wichtig: Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass das Blut besser abfließen kann. Noch besser ist es, zu Kräutertees zu greifen, die krampflösend wirken und so die Schmerzen lindern. Gut geeignet sind Tees mit Oregano, Thymian und Ingwer. Auch Frauenmantel und Schafgarbe können helfen. Optimal ist es, wenn Sie die Kräuter über den gesamten Zyklus hinweg zu sich nehmen. So tragen sie zusätzlich dazu bei, den Zyklus zu regulieren und die Hormone ins Gleichgewicht zu bringen.