Nicht wenige Frauen leiden während ihrer Periode unter Beschwerden wie Bauchschmerzen und -krämpfe. Hinzu kommen noch weitere Menstruationsbeschwerden wie Schwäche, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen oder Verdauungsbeschwerden.
Wie die Berliner Charité berichtet, haben rund 50 bis 90 Prozent aller jungen Frauen Schmerzen während der Periode. Meist haben jüngere Frauen stärkere Beschwerden als ältere. Auch können die Schmerzen nach der Geburt des ersten Kindes abnehmen.
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Warum tun Periodenschmerzen so weh?
Die Hauptursache für Periodenschmerzen sind die Kontraktionen der Gebärmutter während der Menstruation. Diese Kontraktionen sind notwendig, um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Dabei werden Prostaglandine freigesetzt, hormonähnliche Substanzen, die Entzündungen und Schmerzen verursachen können. Je höher der Prostaglandinspiegel ist, desto stärker sind die Schmerzen.
Wenn die Schmerzen jedoch sehr stark sind oder mit anderen Symptomen einhergehen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen. Möglicherweise können Sie unter einer Endometriose leiden – dazu finden Sie weitere Informationen unten in der Infobox.
Was hilft gegen Periodenschmerzen?
Zum Glück gibt es verschiedene Hausmittel, welche den Periodenschmerz lindern können. Dazu gehören:
Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können helfen, die Muskeln zu entspannen und die Schmerzen zu lindern. Die Wärme fördert die Durchblutung und kann Krämpfe reduzieren.
Schmerzmittel: Wenn die Schmerzen unerträglich werden, können Sie auf rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol zurückgreifen. Beachten Sie jedoch, dass diese Medikamente nur vorübergehend Linderung verschaffen und keine langfristige Lösung darstellen.
Entspannungstechniken: Versuchen Sie, sich während Ihrer Periode bewusst Zeit für Entspannung zu nehmen. Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und die Schmerzen zu reduzieren.
Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, die Durchblutung zu verbessern und die Schmerzen zu reduzieren. Leichtes Yoga, Spaziergänge oder sanftes Stretching können bereits einen positiven Effekt haben.
Pflanzliche Mittel: Es gibt verschiedene pflanzliche Mittel, die bei Periodenschmerzen helfen können. Mönchspfeffer und Frauenmantel sind nur einige Beispiele. Sprechen Sie jedoch vor der Einnahme von pflanzlichen Präparaten mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen.
Pille gegen Periodenschmerzen?
Frauenärzte verschreiben oftmals hormonelle Verhütungsmittel, wie die Antibabypille oder die Hormonspirale gegen Regelschmerzen. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich dann nicht in der normalen Dicke auf, die Abbruchblutung ist meist schwächer und kürzer als die natürliche Regelblutung. Jedoch können hormonelle Verhütungsmittel verschiedene Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit haben und das Thromboserisiko erhöhen.
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Starke Periodenschmerzen können auf Endometriose hinweisen
Jede Periode ist anders. Während manche Frauen kaum Beschwerden haben, leiden andere stark unter ihrer Regelblutung. Wenn die Schmerzen besonders ausgeprägt sind und/oder noch weitere Symptome auftreten, wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Probleme beim Wasserlassen oder Schwierigkeiten schwanger zu werden, könnte der Verdacht bestehen, dass Sie Endometriose haben. Eine genaue Diagnose kann nur von einem Arzt gestellt werden.