Erste Periode nach Geburt: Was frisch gebackene Mütter wissen müssen

Die erste Periode nach der Geburt ist für viele Frauen eine neue Erfahrung. Wann diese einsetzt, wie sie sich äußert und was Sie noch zur ersten Regelblutung nach der Entbindung wissen sollten. 

Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit, in der sich der weibliche Körper permanent verändert. So bleibt auch währenddessen die Periode aus. Wann diese nach der Geburt einsetzt, wie sie sich äußert und was frisch gebackene Mütter noch zu ihrer ersten Regelblutung nach der Geburt wissen müssen, klären wir in diesem Artikel.

Wann mit der ersten Periode nach der Geburt zu rechnen ist

In der Regel setzt die Menstruation dann ein, wenn die Gebärmutter sich zurückgebildet und sich der Hormonspiegel eingependelt hat. Etwa 50 Prozent der Mütter, die nicht stillen, erleben ihre erste Periode nach der Schwangerschaft innerhalb von sechs bis zwölf Wochen nach der Geburt. Das bedeutet, dass vom Beginn der Schwangerschaft, wenn die Periode ausbleibt, bis zur Wiederaufnahme der Regelblutung nach der Geburt, ungefähr ein Jahr vergeht.

Stillende Mütter haben keine Periode. Warum? Stillen hat einen enormen Einfluss auf den weiblichen Hormonhaushalt. Währenddessen wird das Hormon Prolaktin ausgeschüttet, welches das Reifen der Eizellen in den Eierstöcken verhindert. Die Folge: Der Eisprung wird hinausgezögert. Mütter, die abgestillt haben, bekommen also nach dem Abstillen nach circa zwei Monaten wieder ihre Periode.

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Wie kündigt sich die erste Periode nach der Geburt an?

Ein typisches Ziehen im Unterleib, Stimmungsschwankungen ebenso wie Brustziehen oder -schmerzen können Hinweise darauf geben, dass Ihre Periode bald einsetzt. Im Vergleich vor der Geburt kann sich diese bezüglich Stärke und Dauer verändern – mit welchen genauen Umstellungen Sie rechnen können, sagen wir Ihnen im Detail.

Erste Periode nach der Geburt ist stark?

Die allererste Periode nach der Geburt ist meistens sehr stark. Sie kann intensiver und länger und schmerzhafter sein. Die gute Nachricht: In den darauffolgenden Zyklen kann die Blutung wieder geringer und kürzer sein. Bedenken Sie jedoch, dass es nach der Geburt dauern kann, bis sich Ihr Zyklus eingependelt hat. So ist es vollkommen normal, dass es zu Unregelmäßigkeiten in Ihren Menstruationszyklen kommt.

Wenn Sie jedoch sehr starke Blutungen haben (z.B. wenn Sie jede Stunde eine Binde oder einen Tampon wechseln müssen), sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Dies könnte ein Zeichen für eine postpartale Blutung sein, die medizinische Aufmerksamkeit erfordert.

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Schmerzen bei der ersten Menstruation nach einer Geburt?

Auch empfinden Mütter, die zum ersten Mal nach der Geburt wieder ihre Menstruation bekommen, einen stärken Periodenschmerz. Dieser Fall kann eintreten – muss aber nicht. Andere Frauen berichten das Gegenteil und haben nach der Geburt weniger Schmerzen als davor. Und auch hier gilt: Bei besonders ausgeprägten Beschwerden, sollten Sie nicht zögern, und sich ärztlichen Rat bei Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Gynäkologin holen. 

Darf man bei der ersten Periode nach der Geburt Tampons benutzen?

Wenn Ihre Periode bereits früher als sechs Wochen nach der Geburt eintritt, sollten Sie keine Tampons verwenden. Warum? Die Wundheilung ist noch nicht beendet, sodass ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Greifen Sie daher zu einer Binde oder tragen Sie Periodenunterwäsche. Ansonsten können Sie, sobald die erste Periode nach der Entbindung zu einem späteren Zeitpunkt einsetzt, wie gewohnt zu Ihren Menstruationsprodukten greifen und Tampons, Periodentassen oder -schwämme unbedenklich verwenden. Aufgrund stärkerer Blutungen brauchen Sie gegebenenfalls eine andere Größe.

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Erste Periode nach Geburt trotz Stillen?

Möglicherweise verwechseln Sie die Blutung mit dem Wochenfluss. Direkt nach der Geburt werden Blut, Schleim und Gewebereste der Plazenta sowie Gebärmutterschleimhaut ausgeschieden. Der Wochenfluss beginnt unmittelbar nach der Geburt und dauert in der Regel zwischen zwei und sechs Wochen, obwohl dies von Frau zu Frau variieren kann. Er verändert sich im Laufe der Zeit sowohl in Menge als auch in Farbe. Direkt nach der Geburt ist der Wochenfluss meist recht stark und hat eine helle, rote Farbe. Nach einigen Tagen wird er weniger und wird rosa oder braun.

Wie bereits erwähnt, unterdrückt das Hormon Prolaktin den Eisprung und damit die Menstruation. Allerdings variiert die Reaktion auf dieses Hormon von Frau zu Frau. Einige Frauen können deshalb ihre Periode schon wenige Wochen nach der Geburt wieder bekommen, auch wenn sie stillen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Eisprung vor der ersten Menstruation nach der Geburt stattfinden kann. Also ist eine Schwangerschaft möglich, auch wenn die Periode noch nicht zurückgekehrt ist.