Was ist ein Uterusmyom?
Bei einem Uterusmyom handelt es sich um einen gutartigen Tumor, der sich innerhalb der Muskelschicht der Gebärmutterwand befindet. Myome können wenige Millimeter bis einige Zentimeter groß sein. Myome zählen zu den häufigsten Erkrankungen von Frauen zwischen 35 und 55 Jahren. Bis zu 70 Prozent der Frauen ab 45 Jahren sind betroffen.
Anzeichen eines Myoms an der Gebärmutter
Ein Myom kann oft symptomlos sein. Allerdings können abhängig vom Zyklus Beschwerden auftreten. Dazu zählen:
- Krampfartige Schmerzen im Unterbauch, die vor und während der Regelblutung zunehmen.
- Vaginale Zwischenblutungen
- Eine lange und stärkere Periode
- Drücken die Myome auf umliegende Organe wie zum Beispiel auf die Blase, können häufiges Wasserlassen bis hin zu Harninkontinenz ebenfalls als Anzeichen auftreten. Ist der Darm betroffen, können Blähungen, Schmerzen und Beschwerden wie Durchfall oder Verstopfungen die Folge sein.
- Mit zunehmender Größe können die Myome auch auf Nervenden drücken, was sich durch Rücken-, Seiten-, Nieren-, Ischias- oder Beinschmerzen äußert.
- Ebenfalls kann aufgrund der Myome die Fruchtbarkeit beeinträchtigt sein.
Ursachen eines Uterusmyoms
Medizinisch ist nicht vollständig geklärt, wieso Myome entstehen. Das Wachstum der knotigen Bildungen wird durch weibliche Geschlechtshormone, allen voran durch Östrogene, angeregt. Mit den Wechseljahren, wenn das Östrogen abnimmt, verkleinern sich auch die Myome wieder.
Behandlung eines Myoms an der Gebärmutter
Wenn Ihr Myom keinerlei Beschwerden verursacht, bedarf es keine weitere Behandlung. Allerdings sollten Sie es engmaschig von Ihrem Gynäkologen kontrollieren lassen.
Es gibt verschiedene Ansätze, um ein Uterusmyom zu behandeln. Konservative Maßnahmen sind beispielsweise die medikamentöse Behandlung mit Hormonen – eine Hormontherapie oder eine Hormonspirale können die Symptome lindern. Neuartig ist auch der Behandlungsansatz mit Relugolix, das die Bildung von Hormonen verringert.
Operativ können bei einer Uterus-Arterien-Embolisation die Blutgefäße, welche das Myom versorgen, verödet werden. Ebenfalls infrage kommen kann eine Myomektomie. Hierbei wird das Myom in einem minimalinvasiven Eingriff operativ entfernt.