Was ist Asthma?
Pfeifende Atemgeräusche, Hustenanfälle und Kurzatmigkeit — alleine in Deutschland sind circa acht Millionen Menschen von der Lungenerkrankung betroffen. Asthma (Asthma bronchiale) betrifft die Bronchien, die aufgrund einer chronischen Entzündung überempfindlich reagieren und sich verengen. Die Atemwege produzieren daraufhin einen zähen Schleim, wodurch die Luftmenge, die hindurchströmen kann, weiter verringert wird. Zusätzlich verkrampfen sich die Bronchien. Dies kann zu den typischen Symptomen wie Keuchen, Husten, Atemnot und Engegefühl in der Brust führen.
Die entzündeten Atemwege erschweren darüber hinaus körperliche Aktivitäten oder machen sie sogar unmöglich. Verschlimmern sich die Symptome, spricht man von einem Asthmaanfall oder einem Asthma-Schub. Manche Asthmatiker beschreiben Asthmaanfälle als ein Gefühl, als ob man durch einen Strohhalm atmen würde.
Solche Fälle erfordern dringende ärztliche Hilfe durch einen Arzt oder die Notaufnahme eines Krankenhauses. Wenn Sie oder eine andere Person Anzeichen eines schweren Asthmaanfalls zeigen, benachrichtigen Sie sofort die Nummer 112 und bitten Sie um einen Krankenwagen.
Zwei Hauptformen von Asthma
Asthma bronchiale ist eine chronische Atemwegserkrankung, die sich in zwei Hauptformen manifestiert: allergisches Asthma und nicht-allergisches Asthma. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Formen ist entscheidend, um eine präzise Diagnose und individuelle Behandlungsansätze zu ermöglichen.
Allergisches Asthma tritt auf, wenn Betroffene reizenden Stoffen oder Allergenen ausgesetzt sind. Charakteristisch für diese Form sind rasch auftretende Atemnotanfälle, die zu erheblichem Leidensdruck führen können. Allergene, die diese Reaktionen auslösen, können eine Vielzahl von Substanzen sein, darunter Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze oder bestimmte Nahrungsmittel. Die schnelle Reaktion des Immunsystems auf diese Allergene führt zu einer Verengung der Atemwege und zu den typischen Asthmasymptomen.
Im Gegensatz dazu kann nicht-allergisches Asthma durch verschiedene Auslöser hervorgerufen werden. Infektionen der Atemwege, körperliche Anstrengung, Exposition gegenüber Kälte, Tabakrauch, emotionaler Stress und bestimmte Medikamente gehören zu den Faktoren, die nicht-allergisches Asthma triggern können. Diese Form des Asthmas zeigt eine breitere Varianz in den Auslösemechanismen und erfordert daher eine differenzierte Herangehensweise in der Diagnose und Behandlung.
Schlafen bei Asthma: Tipps gegen nächtliche Anfälle
Nachts sind Asthmasymptome besonders ausgeprägt. Wir haben einige Tipps zum Umgang mit nächtlichem Asthma zusammengestellt.
1. Das Schlafzimmer reinigen
Laut Wissenschaftlern ist das Risiko für einen Asthmaanfall nachts am höchsten. Das liegt daran, dass wir in unserem Schlafzimmer einer höheren Belastung durch Hausstaubmilben und anderen Allergenen ausgesetzt sind. Die gründliche Reinigung des Schlafzimmers mit regelmäßigem Staubsaugen und Staubwischen verbessert die Raumluftqualität und verringert die Wahrscheinlichkeit für einen Asthmaanfall. Darüber hinaus wird empfohlen, Bettwäsche sowie Bettlaken wöchentlich zu wechseln und bei einer Temperatur von mindestens 55 Grad Celsius zu waschen. Das tötet die meisten Hausstaubmilben ab.
2. Vor dem Einschlafen eine Nasenspülung machen
Eine liegende Position kann zusätzlichen Druck auf Brust und Lunge ausüben, was den Atemwiderstand erhöhen kann. Sekrete und Schleim aus den Stirn- und Nasennebenhöhlen können in den hinteren Teil des Rachens tropfen und sich in den Bronchien ansammeln. Diese Faktoren erschweren ebenfalls den Schlaf und lösen Husten sowie Atemnot aus. Die Verwendung einer Nasenspülung vor dem Schlafengehen könnte diesen Symptomen sowie eventuellen Allergiesymptomen vorbeugen.
3. Ein Glas warmes Wasser mit Honig trinken
Die antioxidativen Eigenschaften von Honig stärken nicht nur das Immunsystem und schützen vor Erkältungen und Grippe, Honig befreit auch von Verstopfungen in der Brust. Forschende gehen davon aus, dass die Süße des Honigs die Speichelproduktion anregt und den Hustenreiz lindert. Die im Honig enthaltenen Minerale haben darüber hinaus entzündungshemmende Eigenschaften und können so das Anschwellen der Atemwege verringern.
4. Medikamente einnehmen
Die Einnahme von oralen Medikamenten vor dem Schlafengehen kann ebenfalls hilfreich sein. Sogenannten inhalative Steroide lindern Entzündungen und helfen, die Asthmasymptome in der Nacht zu reduzieren und vorzubeugen. Aber: Lassen Sie sich vor der Einnahme der Medikamente von Ihrem Arzt beraten, ob die Inhalation unmittelbar vor dem Schlafengehen gehen, ratsam ist.