An uns allen nagt der Zahn der Zeit – und das macht sich auch an unserem größten Organ, der Haut bemerkbar. Sie wird schlaffer und es kommt vermehrt zu trockenen Stellen und Fältchen – kurzum: In unseren Fünfzigern sehen wir nicht mehr so aus wie noch mit 20. Aber woran liegt das eigentlich?
So verändert sich die Haut
Um zu verstehen, wie genau der Alterungsprozess der Haut vonstattengeht, ist zunächst wichtig zu wissen, dass diese aus drei Schichten besteht: der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Dermis) und der Unterhaut (Subkutis). Bereits ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Produktion der Talg- und Schweißdrüsen ab, die das Austrocknen unserer Haut verhindern. Dadurch verliert die Haut an Feuchtigkeit und weist häufiger trockene Stellen auf.
Bei jeder unserer Hautschichten kommt es im Alter zu Veränderungen. In der Oberhaut verlangsamt sich die Zellerneuerung und die Produktion von körpereigenen Lipiden geht zurück. Dadurch nimmt unsere Haut an Dicke ab und es wird weniger Hyaluronsäure produziert. Da diese Wasser bindet und die Haut vor dem Verlust von Feuchtigkeit schützt, sorgt ein geringerer Anteil an Hyaluronsäure in der Lederhaut für Fältchen. In der Lederhaut nehmen obendrein die elastischen Fasern sowie das Kollagen nehmen ab, wodurch die Haut an Elastizität verliert. Obendrein verliert sie einen Teil des Schutzes gegenüber äußeren Einflüssen, da die Barrierefunktion schwächer wird.
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Die Folgen trockener Haut
Als Folge der Hautveränderungen verliert die Haut an Feuchtigkeit, Schutz und Elastizität, was juckende oder schuppige Stellen verantworten kann. Durch das Kratzen bei Spannungsgefühlen und Juckreiz besteht die Gefahr von Rissen, wodurch Erreger leichter in die Haut eintreten können. Dadurch wird wiederum die natürliche Schutzbarriere der Haut gestört, sodass Bakterien und Pilze Hautinfektionen hervorrufen können. Außerdem kann besonders ausgeprägte Trockenheit eine vorzeitige Hautalterung begünstigen.
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Trockene Haut im Alter: Das können Sie tun
Wie genau sich die Haut mit zunehmendem Alter verändert, hängt zu rund 30 Prozent von genetischen Faktoren und zu rund 70 Prozent vom persönlichen Lebensstil ab. So können beispielsweise Faktoren wie Rauchen, Luftverschmutzung, UV-Strahlung, Stress, die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine ungesunde Ernährung zu einer frühzeitigen Hautalterung beitragen. Daher gilt für eine gesunde Haut auf diese Faktoren zu verzichten. Ernähren Sie sich ausgewogen und nährstoffreich – besonders Lebensmittel mit Beta-Carotin, Zink sowie Vitamin H sowie essenzielle ungesättigte Fette sind bei trockener Haut zu empfehlen. Im Gegensatz dazu entziehen Koffein, Alkohol oder zu viel Salz dem Körper Flüssigkeit, weshalb Sie diese nur in Maßen konsumieren sollten. Darüber hinaus sollten Sie ausreichend schlafen, da auch die Schlafqualität wichtig für unsere Haut ist.
Das beste Hausmittel bei trockener Haut ist außerdem Wasser, da die Haut bereits zehn Minuten nach dem Trinken besser durchblutet ist und mit Sauerstoff versorgt wird. Dadurch lassen sich sogar kleine Trockenheitsfältchen ausgleichen. Trinken Sie daher mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee.
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Abgesehen davon spielt die Hautpflege eine bedeutende Rolle bei trockener Haut im Alter. Da sich bei der Haut ab 50 vermehrt Falten sichtbar werden und die Elastizität der Haut immer weiter abnimmt, sollten Sie zu einer Gesichtspflege greifen, die zum einen speziell für reife Haut geeignet ist und, die zum anderen den Zellstoffwechsel sowie den Kollagenaufbau anregt sowie die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Als besonders hilfreich, um der natürlichen Hautalterung entgegenzuwirken, gilt Retinol, das die oberen Hautschichten glatter und ebenmäßiger macht und Fältchen glätten kann. Auch wertvolle Pflanzenöle wirken wohltuend auf unsere reife Haut, da sie den Lipidmangel ausgleichen.
Trockene Haut im Alter: Die besten Hausmittel
Aber auch bestimmte Hausmittel können bei trockener Haut für Abhilfe sorgen. Dazu zählen unter anderem Öle mit ungesättigten Fettsäuren, die besonders viel Wasser binden und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Dazu zählen beispielsweise Olivenöl, Mandelöl, Arganöl und Wildrosenöl. Auch der Saft der Aloe vera Pflanze spendet trockener Haut Feuchtigkeit und hilft dieser, die eigenen Feuchtigkeitsspeicher aufzufüllen.
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