Piercing-Pflege: Mit diesen Tipps halten Sie Ihr Piercing gesund und schön

Ein Piercing ist nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch eine kleine Wunde, die Zeit braucht, um zu heilen. Mit der richtigen Pflege können Sie dafür sorgen, dass Ihr Piercing schnell und komplikationslos abheilt und Sie lange Freude daran haben.

Frau pflegt ihr Bauchnabel-Piercing© iStock/s:JulieAlexK
Um Komplikationen zu vermeiden, ist die richtige Piercing-Pflege von entscheidender Bedeutung.

Piercing-Pflege: Die ultimative Pflegeanleitung

Ein Piercing ist mehr als nur ein Schmuckstück, es ist ein Ausdruck Ihrer Individualität und ein kleines Kunstwerk. Um die Schönheit und Gesundheit Ihres Piercings zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden, ist die richtige Pflege von entscheidender Bedeutung. Mit diesen 8 Tipps sind Sie auf der sicheren Seite: 

1. Reinigung

Sie sollten Ihr Piercing zweimal täglich mit einem milden, antibakteriellen Reinigungsprodukt reinigen. Verwenden Sie dafür am besten ein steriles Wattestäbchen oder eine Kompresse.

2. Salzwasserlösung

Zur zusätzlichen Reinigung und Desinfektion können Sie mehrmals täglich eine Salzwasserlösung verwenden. Diese können Sie selbst herstellen, indem Sie einen Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser auflösen.

3. Berührungen vermeiden

Vermeiden Sie es, Ihr Piercing mit den Fingern zu berühren. Dies kann zu Entzündungen führen.

4. Drehen und Spielen

Das Piercing sollte nicht gedreht oder gespielt werden. Dies kann zu Verletzungen des Stichkanals führen.

5. Krustenbildung

Es ist normal, dass sich in den ersten Tagen nach dem Stechen Krusten am Piercing bilden. Diese sollten nicht abgekratzt werden, sondern sich von selbst lösen.

6. Vermeiden von Reizstoffen

Vermeiden Sie den Kontakt des Piercings mit reizenden Stoffen wie Chlor, Alkohol oder Kosmetika.

7. Sauberkeit

Achten Sie auf allgemeine Sauberkeit und Hygiene. Dies ist besonders wichtig in den ersten Wochen nach dem Stechen.

8. Kontrolltermine

Vereinbaren Sie mit Ihrem Piercer regelmäßige Kontrolltermine, um den Heilungsverlauf zu überprüfen.

Extra-Tipps zur Pflege von besonderen Piercings

Oralpiercings

  • Zungenpiercing: Die Zunge nach dem Essen mit einem weichen Tuch sanft abreiben.
  • Lippenpiercing: Die Lippe nach dem Essen mit einem milden, antibakteriellen Reinigungsprodukt reinigen.

Intimpiercings

  • Abheilzeit: Während der Abheilzeit auf jegliche sexuelle Aktivität verzichten.
  • Kleidung: Keine zu enge Kleidung tragen.
  • Unterwäsche: Atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle tragen.

Haut- und Knorpelpiercings

  • Make-up, Creme und Puder: Make-up, Creme und Puder sollten nicht in die Wunde gelangen.
  • Haarfärbemittel und Haarspray: Besondere Vorsicht bei Haarfärbemitteln und Haarspray! Diese dürfen auf keinen Fall in die Wunde gelangen.

Piercing-Pflege: Das sind die richtigen Pflegemittel

Neben der richtigen Reinigung und Hygiene spielt die Wahl der richtigen Pflegemittel eine wichtige Rolle bei der Heilung und dem langfristigen Erhalt Ihres Piercings.

Empfohlene Pflegemittel:

  • Mildes, antibakterielles Reinigungsprodukt:
    • Geeignet für die tägliche Reinigung des Piercings.
    • Frei von Duftstoffen und Parabenen.
    • Beispiele: Prontolind Spray, Octenisept Wundgel
  • Salzwasserlösung:
    • Zur zusätzlichen Reinigung und Desinfektion.
    • Selbstgemacht aus einem Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser.
    • Kann auch als Kompresse verwendet werden.
  • Pflegesalben:
    • Unterstützen die Wundheilung und Krustenbildung.
    • Enthalten oft Inhaltsstoffe wie Panthenol oder Bepanthen.
    • Beispiele: Bepanthen Wund- und Heilsalbe, TattooMed Aftercare Creme

Grundsätzlich:

  • Verwenden Sie in den ersten Wochen nach dem Stechen keine aggressiven oder parfümierten Reinigungsmittel.
  • Verzichten Sie auf Alkohol, da diese die Wundheilung verzögern können.
  • Verwenden Sie sterile Produkte wie Wattestäbchen und Kompressen.

Hier können Sie die Pflegemittel kaufen: 

Welche Komplikationen können entstehen, wenn ein Piercing nicht richtig gepflegt wird?

Bei unsachgemäßer Pflege können verschiedene Probleme auftreten. Infektionen sind eine häufige Folge, die durch Bakterien verursacht werden und zu Rötungen, Schwellungen und eitrigem Ausfluss führen können. Zudem besteht das Risiko einer allergischen Reaktion auf das verwendete Schmuckmaterial. Narbenbildung und Keloidentwicklung sind weitere mögliche Komplikationen, die das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen können. Langfristig kann es auch zu Nervenschädigungen oder chronischen Schmerzen kommen. Daher ist es wichtig, den Anweisungen des Piercers für die Nachsorge genau zu folgen und bei Anzeichen einer Komplikation schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen.

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