Gestörte Hautbarriere: Anzeichen und Hilfe

Hautprobleme wie Pickel oder trockene Stellen können für Betroffene eine große Belastung darstellen. In vielen Fällen ist eine gestörte Hautbarriere verantwortlich. Woran Sie diese genau erkennen und, was Sie dagegen tun können, erklären wir Ihnen in unserem Artikel.

Frau mit Hautproblemen im Gesicht© iStock/VLG
Eine gestörte Hautbarriere kann sich durch Hautirritationen bemerkbar machen. 

Die Hautbarriere ist die äußerste Schicht unserer Haut, die als Stratum corneum bekannt ist. Diese Schicht besteht aus abgestorbenen Hautzellen, Lipiden (Fetten) und anderen Proteinen, die zusammenarbeiten, um die Haut vor äußeren Einflüssen wie Bakterien, Viren, Umweltschadstoffen und Feuchtigkeitsverlust zu schützen. Eine gestörte Hautbarriere tritt auf, wenn diese äußerste Schicht geschwächt oder beschädigt ist. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich:

  • trockene Haut
  • übermäßiges Waschen
  • Umweltfaktoren
  • Hauterkrankungen

Gestörte Hautbarriere: An diesen Anzeichen erkennen Sie sie

1. Trockene Haut

Eine gestörte Hautbarriere kann dazu führen, dass die Haut mehr Feuchtigkeit verliert als normal. Hierfür sind verschiedene Faktoren verantwortlich. Die Fette, die die Haut vor einem Feuchtigkeitsverlust schützen, sind bei einer gestörten Hautbarriere oft reduziert oder ihre Zusammensetzung verändert, was einen erhöhten Wasserverlust zur Folge hat. Außerdem kommt es durch die Störung der Hautbarriere zu einem veränderten pH-Wert der Haut, der ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, beeinträchtigen kann. Die trockene Haut kann sich schuppig und rau anfühlen und spannen.

2. Juckreiz

Auch eine juckende Haut kann mit einer gestörten Hautbarriere in Verbindung stehen. Wie bereits erwähnt, können verschiedene Faktoren bei einer gestörten Hautbarriere dafür sorgen, dass es zu trockener Haut kommt. Diese ist empfindlicher und die Nervenenden werden schneller gereizt, was Juckreiz begünstigt. 

3. Rötungen und Entzündungen

Rötungen und Entzündungen sind typische Anzeichen einer entzündlichen Reaktion in der Haut, die unter anderem durch eine gestörte Hautbarriere hervorgerufen werden kann. Eine geschwächte Hautbarriere ermöglicht es reizenden Substanzen leichter in die Haut einzudringen, die die Haut irritieren und Entzündungen verursachen können. Ebenso können allergene Substanzen schneller in die Haut eindringen und allergische Reaktionen auslösen, die Rötungen und Entzündungen verursachen. Liegt eine gestörte Hautbarriere vor, kann Ihre Haut gerötet, gereizt und empfindlich sein.

4. Brennen oder Schmerzen

Meist kommt es bei einer gestörten Hautbarriere auch zu einem Brennen und Schmerzen, die durch trockene Haut, Entzündungen, Reizstoffe oder allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Obendrein kommt es eher zu Mikroverletzungen oder Rissen in der Haut, die schmerzhaft sein können oder ein brennendes Gefühl verursachen.

5. Empfindlichkeit gegenüber Produkten

Wenn Ihre Hautbarriere geschädigt ist, kann Ihre Haut zudem empfindlicher auf bestimmte Hautpflegeprodukte oder Inhaltsstoffe reagieren, die normalerweise gut vertragen werden. Der Grund hierfür ist ebenfalls, dass reizende und allergene Substanzen schneller in die Haut eindringen und bereits genannte Beschwerden verursachen können. 

6. Erhöhtes Risiko für Infektionen

Wenn die Hautbarriere geschwächt ist, haben Mikroorganismen eine größere Chance, in die Haut einzudringen und Infektionen zu verursachen. Dies kann bakterielle Infektionen (zum Beispiel mit Streptokokken), virale Infektionen (zum Beispiel mit Herpes) oder Pilzinfektionen hervorrufen. 

Was tun, wenn die Hautbarriere gestört ist?

Bei einer gestörten Hautbarriere ist das Wichtigste, die Barriere zu stärken und die Gesundheit der Haut wiederherzustellen. Das A und O, um das zu erreichen ist, alle Faktoren zu vermeiden, die die Hautbarriere schwächen.

Vermeiden Sie aggressive Reinigungsprodukte und greifen Sie stattdessen zu milden, pH-neutralen Reinigungsmitteln, die die Haut nicht weiter reizen oder austrocknen. Verzichten Sie auf Produkte, die potenziell irritierende Inhaltsstoffe wie Duftstoffe, Alkohol oder bestimmte Konservierungsmittel enthalten. Wählen Sie stattdessen Produkte, die für empfindliche Haut entwickelt wurden und hypoallergen sind. Aggressive Peelings oder das Reiben der Haut können die gestörte Barriere weiter schädigen, weshalb Sie darauf verzichten sollten. 

Verwenden Sie darüber hinaus feuchtigkeitsspendende Cremes oder Lotionen, um die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen und Trockenheit entgegenzuwirken. Setzen Sie dabei auf Produkte, die Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure oder Ceramide enthalten, die die Hautbarriere unterstützen. Extreme Temperaturen können die Haut zusätzlich belasten. Daher sollten Sie Ihre Haut vor Sonnenschäden schützen und bei kaltem Wetter eine angemessene Feuchtigkeitscreme nutzen. 

Dermatologen oder Dermatologin aufsuchen

Wenn die gestörte Hautbarriere anhält oder die Beschwerden sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufzusuchen. Die Fachärzte können eine angemessene Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen.

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