An den Beinen, Armen, auf der Brust, unter den Achseln und im Intimbereich: Sowohl bei Frauen als auch bei Männern sprießen am ganzen Körper kleine Härchen. Oftmals folgt der Griff zum Rasierer, um die Haare loszuwerden. Denn viele empfinden sie als lästig oder unästhetisch. Jedoch: Es gibt viele gute Gründe, seine Körperbehaarung sprießen – und den Rasierer im Schrank zu lassen.
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5 Gründe, warum man seine Körperbehaarung ruhig wachsen lassen darf
- Schutz: Körperhaare schützen die Haut vor äußeren Einflüssen wie Sonnenlicht, Kälte und Wind. Sie können auch als Sensor für Fremdkörper auf der Haut dienen und somit helfen, Verletzungen zu vermeiden. Insbesondere an Körperöffnungen (Intimbereich) bieten Sie außerdem mechanischen Schutz.
- Regulation der Körpertemperatur: Körperhaare können dazu beitragen, die Körpertemperatur zu regulieren, indem sie Wärme isolieren oder Körperwärme durch Schwitzen ableiten. Ihre Körperhaare haben also eine wichtige Funktion.
- Immunabwehr: Körperhaare können Bakterien und Schmutz auffangen und somit helfen, das Eindringen von Krankheitserregern in den Körper zu verhindern. Diese Funktion ist speziell im Intimbereich sinnvoll.
- Kommunikation: Körperhaare können auch als Kommunikationsmittel dienen, indem sie Ausdruck von Emotionen wie Angst oder Erregung zeigen können.
- Soziale Identität: Körperhaare können darüber hinaus eine soziale Identität ausdrücken, wie zum Beispiel eine bestimmte Frisur oder ein Bartstil.
Ergo: Insgesamt erfüllen Körperhaare eine Vielzahl von Funktionen und spielen eine wichtige Rolle für den Körper.
Was gegen das Rasieren spricht
Wer die Haare trotzdem loswerden möchte, sollte vor einer Rasur folgende Punkte bedenken:
- Hautirritationen: Das Rasieren kann Hautirritationen wie Juckreiz, Rötungen oder sogar Hautausschläge verursachen.
- Eingewachsene Haare: Beim Rasieren können Sie einzelne Härchen abbrechen, die in Ihre Haut einwachsen, was wiederum zu Schmerzen und Entzündungen führen kann.
- Trockene Haut: Rasieren kann die natürliche Feuchtigkeitsbarriere der Haut stören. Als Folge kann es zu trockenen oder schuppigen Hautstellen kommen.
- Infektionen: Durch kleine Schnitte oder Kratzer beim Rasieren haben Bakterien leichtes Spiel, in die Haut einzudringen und Infektionen auszulösen.
- Rasurbrand: Rasieren kann zu einem unangenehmen Rasurbrand führen, der durch entzündete Haarfollikel verursacht wird.
- Zeit- und Kostenaufwand: Rasieren erfordert Zeit und kostet Geld: Sie müssen beispielsweise Rasierer, Rasiercreme, Rasieröl und Aftershave kaufen.
Hinweis: Natürlich gibt es auch Gründe, die für eine Rasur sprechen, wie z.B. ästhetische Faktoren und persönliche Vorlieben. Manche fühlen sich in einer glatten Haut schlichtweg wohler. Auch kann es in bestimmten Situationen hygienisch notwendig sein, sich zu rasieren, wie zum Beispiel in Vorbereitung auf eine Operation, um das Risiko von Infektionen zu reduzieren. Teils setzen bestimmte Hobbys eine glatte Haut sogar voraus, etwa bei professionellen Schwimmern oder Bodybuildern.
Ist es unhygienisch sich, sich nicht zu rasieren?

Nein, es ist nicht unhygienisch, seine Haare wachsen zu lassen. Denn Haare, egal wo am Körper, sind natürliche Körpermerkmale und erfüllen verschiedene Funktionen, wie z.B. den Schutz der Haut vor UV-Strahlen, Kälte und Bakterien. Nur weil jemand seine Behaarung, etwa unter den Achseln, nicht entfernt, bedeutet es nicht, dass die Person unhygienisch ist. Allerdings: Schweiß kann nach einer Rasur geruchloser werden, da die für den Geruch verantwortlichen Bakterien weniger Fläche haben, sich auszubreiten.
Letztendlich ist die Entscheidung, ob man sich rasiert oder nicht, eine persönliche Wahl und hängt immer von individuellen Vorlieben, kulturellen Normen und beruflichen Anforderungen ab.