Vorweg sei gesagt: Haare an den Beinen, an den Achseln oder im Intimbereich sind vollkommen normal und überhaupt nicht schlimm. Wen sie also nicht stören, der kann sie getrost wachsen lassen. Diejenigen, die die Behaarung als lästig empfinden, haben verschiedene Möglichkeiten, die Härchen zu entfernen.
Die meisten Menschen greifen bei der Haarentfernung auf einen Rasierer zurück, da es sich beim Rasieren um eine schnelle, unkomplizierte Methode handelt. Allerdings wachsen die Haare nach der Rasur schnell stoppelig nach, da sie oberhalb der Wurzel entfernt werden. Außerdem entstehen schnell Hautprobleme, wie Rasierpickel, Rötungen und Reizungen. Im Gegensatz dazu werden beim Epilieren die Haare direkt an der Haarwurzel entfernt, weshalb es länger dauert, bis sie nachwachsen. Aber wie funktioniert ein Epilierer eigentlich genau?
Wie funktioniert ein Epilierer?
Elektrische Epilierer funktionieren wie folgt: Am Epilierkopf sitzen elektrische Pinzetten, die die Haare an der Haarwurzel entfernen. Dadurch wachsen die Haare zwar nach, dies dauert – anders als beim Rasieren – jedoch einige Wochen. Dementsprechend muss die Prozedur des Epilierens auch nur circa alle drei bis vier Wochen wiederholt werden.
Sie können sowohl nass als auch trocken epilieren – beim nassen Epilieren müssen Sie nur darauf achten, dass es sich bei Ihrem Epilierer um ein Gerät mit Wet and Dry Funktion handelt. Generell können Sie mit Ihrem Epilierer die Haare am gesamten Körper entfernen. Also nicht nur an Armen, Beinen und Achseln, sondern auch im Gesicht oder im Intimbereich.
Auch interessant: Sugaring – 4 Tipps für die hautfreundliche Haarentfernung >>
Richtig epilieren: So klappt es fast schmerzfrei
Egal, ob an den Beinen oder unter den Armen – besonders zu Beginn kann das Epilieren sehr schmerzhaft sein. Die beste Methode, die Härchen zu entfernen, ist, die entsprechende Hautstelle mit einer Hand glattzuziehen und mit der anderen Hand mit dem Epilierer entgegen der Wuchsrichtung der Haare entlangzufahren. Besonders Epilier-Neulinge müssen jetzt die Zähne zusammenbeißen, da die Prozedur Schmerzen verursacht. Damit das Epilieren gut funktioniert, sollten die Härchen in dem jeweiligen Hautbereich zwischen zwei und fünf Millimeter lang sein. Je länger die Haare, desto schmerzhafter die Prozedur – aus diesem Grund sollten zu lange Härchen vorab getrimmt werden.
Bevor Sie mit der Haarentfernung starten, sollten Sie Ihre Haut auf das Epilieren vorbereiten. Hierfür können Sie ein Peeling anwenden, um Hautschüppchen und Schmutz zu entfernen und dem Gerät die Arbeit zu erleichtern. Obendrein sollten Sie vor oder während des Epilierens baden oder duschen, da die Haare auf diesem Weg aufgeweicht werden und leichter entfernt werden können. Besonders nach der ersten Haarentfernung mit dem Epilierer kann die Haut gerötet und empfindlich sein, weshalb es Sinn ergibt, die Prozedur abends durchzuführen, damit sich die Haut über Nacht beruhigen kann. Mit folgenden Tipps können Sie Schmerzen beim Epilieren zusätzlich reduzieren:
- Dran bleiben: Auch, wenn das Epilieren zunächst starke Schmerzen verursachen kann, wird es mit der Zeit besser. Denn: Zum einen gewöhnt unsere Haut sich an den Vorgang und zum anderen wachsen weniger Härchen nach
- Massieren: Zusätzlich kann es Abhilfe verschaffen, wenn Sie den entsprechenden Hautbereich mit den Händen sanft massieren, bevor Sie ihn epilieren.
- Den richtigen Epilierer nutzen: Tatsächlich kann auch die Wahl des Geräts die Schmerzen auf ein Minimum reduzieren. Viele neue Geräte haben beispielsweise einen integrierten Massageaufsatz, der dafür sorgt, dass die Behandlung weniger schmerzhaft ist.
- Kühlen: Für diejenigen, die trocken epilieren, haben wir einen weiteren Tipp: Weil warme Haut empfindlicher gegenüber Schmerzen ist als kalte, kann es zudem Sinn ergeben, die Haut vor dem Epilieren zu kühlen.
Die richtige Hautpflege ist das A und O nach dem Epilieren, um die strapazierte Haut zu verwöhnen. Eine kühlende Feuchtigkeitspflege beruhigt die Haut und versorgt sie mit Feuchtigkeit – gut geeignet sind beispielsweise Produkte mit Aloe vera.
Auch interessant: Epilieren ohne Schmerzen – 6 Tipps >>
Richtig epilieren: Wie lange dauert es?
Wie lange das Epilieren dauern sollte, lässt sich nicht verallgemeinern – denn die Dauer ist vor allem davon abhängig, wie stark die Behaarung der entsprechenden Körperstelle ist. Wichtig ist allerdings, dass Sie sich ausreichend Zeit nehmen. Wer zu schnell vorgeht, riskiert, dass die Härchen brechen, was wiederum eingewachsene Haare zur Folge haben kann.
Auch interessant: Pickel nach Rasur – 5 Hausmittel, die sofort helfen >>
Kann man den Intimbereich epilieren?
Die gute Nachricht: Auch im Intimbereich können Sie einen Epilierer anwenden, allerdings gilt hier besondere Vorsicht. Wichtig ist, dass Sie die Haare vor der Behandlung kürzen und die Haut glatt ziehen, um die Schmerzen möglichst gering zu halten. Außerdem sollten Sie nicht an den Seiten beginnen, sondern unterhalb des Bauchnabels und sich von dort aus weiter nach unten arbeiten. Wenn Sie vorher noch nie epiliert haben, sollten Sie das Epilieren erstmal an den Beinen "üben", bevor Sie zum Intimbereich übergehen. Abgesehen davon können unsere bereits genannten Tipps für schmerzfrei(er)es Epilieren helfen.
Insbesondere beim Epilieren in der Intimregion sollten Sie auf ein hochwertiges Gerät mit schmalen Aufsätzen zurückgreifen. Der Epilierer sollte zudem einen Trimmaufsatz haben, mit dem die Intimbehaarung, falls notwendig, gekürzt werden kann.
Auch interessant: Pickel im Intimbereich – das sind die Ursachen >>