Für schöne und gesunde Haare gibt es unzählige Produkte. Haarwasser, Spitzen-Fluids, Hitzeschutzsprays und Schaumfestiger für mehr Volumen werden direkt in die Haare gegeben, wo sie ihre Wirkung entfalten sollen. Ganz anders bei Kopfhautpeelings. Die Trend-Produkte greifen das Problem dünner, stumpfer und strohiger Haare genau da an, wo es entsteht – an der Haarwurzel. Kopfhautpeelings sollen nämlich die Haarfollikel stimulieren und so ein gesundes Haarwachstum unterstützen. Wie genau es funktioniert, welche Inhaltsstoffe Ihren Haarwurzeln und der Kopfhaut besonders guttun und wie Sie selbst tolle Peelings zur Entfernung von Schuppen und Talg für Ihre Kopfhaut herstellen, erfahren Sie hier.
So wirken Kopfhautpeelings
Das Sortiment an Kopfhautpeelings in unseren liebsten Drogerien, Supermärkten und Apotheken wächst stetig. Die Peelings werden direkt bei der Haarwäsche auf die nasse Kopfhaut einmassiert. Sie sollen reinigen, die Kopfhaut entfetten und die Haarwurzeln stimulieren. Klassische Peelings setzen auf Peeling-Partikel, die durch mechanische Reibung Schuppen und Rückstände von Styling-Produkten von der Kopfhaut lösen. Die Massage der Kopfhaut bringt darüber hinaus aber auch einen weiteren Effekt: Die Durchblutung in der Kopfhaut wird angeregt, wodurch mehr Nährstoffe aus dem Blut in die Haarwurzeln transportiert werden. Das sorgt für gesundes und starkes Haarwachstum.
Besonders Menschen, die täglich Beauty- oder Styling-Produkte in ihren Haaren verwenden, sollten regelmäßig gezielte Reinigungsroutinen für die Kopfhaut einplanen, um Rückstände vollständig zu entfernen. So werden die Haaransätze von Ablagerungen befreit und die Haare können wieder mit natürlichen Fetten und Ölen aus der Kopfhaut versorgt werden. Rückstände auf der Kopfhaut nämlich können sich wie ein Deckel über der Hautschicht ablegen und verhindern, dass Talg aus den Talgdrüsen in der Kopfhaut an die Haare abgegeben wird. Dadurch werden sie stumpf, trocken und mitunter strohig. Eine weitere Gefahr von stumpfen Haaren: Ist die Versorgung mit körpereigenen Fetten und Ölen nicht gewährleistet, verlieren die Haare Feuchtigkeit aus ihrem Kern. Dann stellt sich die äußerste Schuppenschicht der einzelnen Haare auf – es entsteht Frizz.
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Ein weiteres Problem von ungenügend gepflegter, fettiger Kopfhaut sind Pickel. Ist die Kopfhaut unter dem dichten Haarteppich zu fettig und durch Schmutzpartikel und Ablagerungen belastet, entstehen unangenehme und schmerzhafte Pickel auf der Kopfhaut. Diese sind mitunter sogar ziemlich gefährlich, denn da wir sie nicht sehen, können wir auch nicht feststellen, ob sie sich entzündet haben. Beim Kämmen, Föhnen und Stylen kann schnell mal ein Pickel auf der Kopfhaut verletzt werden. Gelangen dann Schmutz oder reizende Styling-Produkte in die offene Wunde, sind Entzündungen vorprogrammiert.
Übrigens: Neben den klassischen Peelings mit Peeling-Partikeln gibt es mittlerweile auch eine neue Generation Kopfhaut-Peelings. Sogenannte Liquid Exfoliations wirken mit AHA-, BHA- oder PHA-Fruchtsäure. Die Fruchtsäureenzyme lösen eine chemische Reaktion auf der obersten Hautschicht der Kopfhaut aus, wodurch abgestorbene Hautzellen gelöst werden. Gleichzeitig wird der Erneuerungsprozess der Haut angeregt. Die Anwendung von Flüssig-Peelings mit Fruchtsäure kann bei empfindlicher Haut zu Reizungen führen. Ein leichtes Kribbeln auf der Kopfhaut ist normal, brennt Ihr Haaransatz aber schmerzhaft oder entstehen Schwellungen, sollten Sie die Mittel nicht weiter verwenden und ausspülen.
Diese Nährstoffe braucht gesundes Haar und Ihre Kopfhaut
Kopfhautpeelings haben aber nicht nur die Funktion, die Haut zu reinigen und unerwünschtes Material zu entfernen, sie liefern gleichzeitig auch wichtige Nährstoffe. Natürliche Öle und gesunde Fette aus Teebaumöl, Avocadoöl, Hanfsamenöl oder Pfefferminzöl versorgen Haut und Haare mit einem schützenden Film. Gleichzeitig wirken wertvolle Pflanzenextrakte wie Brennnessel, Ingwer oder Apfelessig entzündungslindernd.
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Achten Sie bei der Auswahl Ihres Kopfhautpeelings daher auf möglichst natürliche und beruhigende Inhaltsstoffe. Auch Produkte mit Peeling-Partikeln sollten Sie vor dem Kauf gut in Augenschein nehmen. Verzichten Sie auf Peelings mit Plastik-Partikeln. Diese Kunststoffteilchen werden mit dem Abwasser in die Kanalisation gespült und gelangen als Mikroplastik über Umwege zurück in unsere Umwelt und die Weltmeere.
Kopfhautpeeling selber machen: So leicht geht es
Sie müssen Kopfhautpeelings aber gar nicht unbedingt für viel Geld in der Drogerie oder der Apotheke kaufen. Mit nur ein paar Zutaten aus der Küche können Sie Kopfhautpeelings selbst machen – und wie einfach das geht, sehen Sie an diesen beiden Varianten:
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Kopfhautpeeling mit Olivenöl und Meersalz
Sie benötigen:
- 2 Esslöffel kaltgepresstes Olivenöl
- 2 Esslöffel Meersalz
- 2-3 Tropfen ätherisches Öl Ihrer Wahl (es empfehlen sich Teebaumöl, Kamillenöl oder andere duftende Öle)
Vermischen Sie die Zutaten miteinander und massieren Sie das Peeling in Ihre nassen Haare ein. Massieren Sie nicht zu kräftig und achten Sie darauf, dass das Kopfhaut-Peeling nicht in die Augen gelangt. Nach einigen Mitnuten Kopfhaut-Massage können Sie das Peeling mit lauwarmen Wasser ausspülen.
Kopfhautpeeling mit Aloe Vera und Kaffeesatz
Sie benötigen:
- 2 Esslöffel Aloe Vera Gel
- 2 Esslöffel Kaffeesatz
- 2-3 Tropfen Arganöl oder Jojobaöl
Wie auch zuvor vermischen Sie die Zutaten zu einem DIY-Peeling. Besonders nachhaltig an dieser Variante: Der Kaffeesatz landet nicht sofort im Müll, sondern erhält ein zweites Leben. Außerdem wirkt Koffein stimulierend auf die Haarwurzeln. Das Haarwachstum wird somit direkt in den Haarfollikeln angeregt.