
Dass die Gänsehaut bei Kälte dazu dient, unsere feinen Härchen aufzurichten, haben wir sicherlich alle schon einmal gehört. Doch da Menschen heutzutage kein richtiges Fell mehr besitzen, ist diese körperliche Reaktion schon längst hinfällig. Warum also hat sich die Evolution bisher nicht angepasst?
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So entsteht Gänsehaut
Studie: Entstehung von Gänsehaut lässt Haare wachsen
Bei der Untersuchung konnten die Forscher feststellen, dass das Nervensignal des Sympathikusnerves nicht nur mit dem Muskel kommuniziert, sondern auch mit den Haarfollikel-Stammzellen. Ist unsere Haut im Normalzustand, verbleibt die Nervenaktivität des Sympathikusnerves durchgängig auf einem konstant niedrigen Level. Entsteht nun Gänsehaut, wird der Nerv auf einem vielfach höheren Niveau aktiviert. Die Folge: Es werden mehr Neurotransmitter freigesetzt, die die Stammzellen aktivieren. Daraus regeneriert sich der Haarfollikel und es wächst neues Haar.
Gänsehaut ist also nicht nur eine kurzfristige Reaktion, um sich vor Kälte zu schützen – die bei geringer Behaarung relativ ineffektiv ist. Sondern auch wichtig für die Interaktion zwischen dem Nervus sympathicus, den Muskeln und den Haarfollikel Stammzellen, die bei langanhaltender Kälte neues Haarwachstum anregen würden.
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