Warum zucken wir beim Einschlafen?

Viele Menschen kennen dieses Zucken oder das Gefühl irgendwo herunterzufallen kurz vor dem Einschlafen. Doch woher kommt dieses Zucken überhaupt? Wir klären auf?

Frau im Bett schläft© Geber86 / iStock
Frau im Bett schläft

Rund 70 Prozent der Deutschen kennen dieses Gefühl, wenn kurz vor dem Einschlafen ein Arm, ein Bein oder gleich der ganze Körper zuckt. Manchen von uns reißt dieses Zucken direkt wieder aus dem Schlaf, andere bekommen es gar nicht mit und schlummern seelenruhig ein. Die sogenannten Einschlafmyoklonien können nämlich unterschiedlich stark auftreten.

Woher kommt das Zucken vor dem Einschlafen?

Wenn wir ins Bett gehen, fährt der Körper herunter. Er senkt die Körpertemperatur, die Atmung wird flacher und auch die Muskulatur erschlafft. Der Einschlafprozess dauert je nach Gehirnbereich unterschiedlich lang, sodass manche Bereiche noch aktiv sind, während andere Bereiche schon "schlafen". So sendet z. B. das für Bewegung zuständige Areal noch aktiv Signale an die Muskeln.
Forscher gehen davon aus, dass es sich bei den Signalen um überreizte Nerven im Nervennetzwerk zwischen Hirnstamm und Zwischenhirn (Formatio reticularis) handelt. Dieses Neuronen-Netzwerk ist an der Kontrolle von Motorik und Körperhaltung beteiligt. Bei Untersuchungen von Hirnstromkurven wurde deutlich, dass das Zucken als große Ausschläge angezeigt wird. Folglich entsteht das Zucken aus dem Anspannen der Muskulatur.

Was das Zucken begünstigt und verstärkt

Sowohl emotionaler als auch körperlicher Stress können sich auf das Zucken auswirken. Das fand der Schlafforscher Ian Oswald bereits 1959 an der University of Oxford heraus. Aber auch Koffein, Kaffee und ein Magnesiummangel werden als Störfaktoren gesehen – ebenso wie helles Licht oder Geräusche.

Zwar gibt es kein Mittel, das das Zucken verhindern könnte, schädlich ist es laut den Forschern allerdings auch nicht.