Waldmeister: 4 positive Effekte des Labkrauts

Waldmeister kennen wir wohl alle noch aus der Kindheit – insbesondere in Form von spritzig-süßer Brause. Wie gesund das Maikraut für uns ist – und wie Sie es am besten nutzen, lesen Sie jetzt! 

Was ist Waldmeister?

  • Waldmeister ist eine duftende Pflanze, die auch als Maikraut, Maienkraut oder auch als das Wohlriechende Labkraut bekannt ist. 

  • Die Pflanze wächst im Frühling und Sommer in Wäldern oder Gärten und gehört zur Gattung der Labkräuter (Galium).

  • Waldmeister wird oft in Getränken und Desserts verwendet. Seine Blätter haben einen charakteristischen Duft und Geschmack, der an frisches Heu mit einer leicht blumigen Note erinnert. Viele Menschen empfinden den Geschmack von Waldmeister als angenehm und erfrischend. Sie können Waldmeister beispielsweise in Sirup verwandeln, um Limonaden oder Cocktails zu aromatisieren. 

Woher kommt das Labkraut und wie erkenne ich es?

Waldmeister, im Fachjargon auch Galium odoratum genannt, ist in Europa heimisch. Die Pflanze wächst wild in Wäldern, Wiesen und an Waldrändern, besonders in Laub- und Buchenwäldern. Sie bevorzugt feuchten Boden und schattige Standorte.

Das Kraut ist durch seine charakteristischen Merkmale leicht erkennbar. Die Pflanze hat kleine, sternförmige weiße Blüten, die in Büscheln wachsen. Die Blätter sind lanzettlich, grün und haben eine strukturierte Oberfläche.

Wirkung: Welche Wirkung hat Waldmeister auf unseren Körper?

1. Cumarin stärkt Ihre Gefäße

Cumarin, ein sekundärer Pflanzenstoff, ist für den charakteristischen aromatischen Duft des Waldmeisters verantwortlich. Gleichzeitig besitzt dieser Stoff blutverdünnende Eigenschaften. Diese Wirkung kann sich positiv auf die Gesundheit von Blutgefäßen und Venen auswirken und möglicherweise dazu beitragen, Beschwerden im Zusammenhang mit Migräne und Kopfschmerzen zu mildern. Dennoch ist Vorsicht geboten, um eine übermäßige Cumarin-Zufuhr zu vermeiden. Zu hohe Dosierungen könnten die positiven Effekte umkehren und möglicherweise Übelkeit und Unwohlsein verursachen.

2. Waldmeister unterstützt die Verdauung 

Natürliche Bitterstoffe sind im Waldmeister enthalten. Diese chemischen Verbindungen sind auch in anderen Lebensmitteln wie Rosenkohl oder Fenchel zu finden. Bitterstoffe aktivieren die Bitterrezeptoren auf unserer Zunge, was zu vermehrter Speichelproduktion führt und die Vorverdauung im Mund anregt. Im Magen und Darm fördern sie die Durchblutung und regen die Verdauung an. Nach einer üppigen Mahlzeit kann eine Tasse Waldmeister-Tee dazu beitragen, die Verdauung zu erleichtern und mögliche Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl zu lindern.

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3. Gerbstoffe bekämpfen Entzündungen

Gerbstoffe, auch als Tannine bekannt, sind uns oft von Rotwein, Schwarzem Tee oder Grünem Tee vertraut. Diese bitteren Säuren bewirken, dass unsere Schleimhäute sich reflexartig zusammenziehen. Jenseits dieser spürbaren Effekte haben die im Waldmeister enthaltenen Gerbstoffe auch positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Sie können entzündungshemmend wirken und besitzen antimikrobielle Eigenschaften, die bei der natürlichen Abwehr von Infektionen helfen können.

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4. Waldmeister zur Linderung von Krämpfen

Die natürlichen Bitterstoffe im Waldmeister regen nicht nur die Verdauung an, sondern haben auch sanfte schmerzlindernde und krampflösende Eigenschaften. Waldmeistertees und -Bowlen mit dieser duftenden Heilpflanze können daher bei Unterleibsschmerzen und Magenbeschwerden beruhigend wirken. 

Denken Sie jedoch auch daran: Bei Waldmeister ist Zurückhaltung angesagt! Das in der Pflanze enthaltene Cumarin hat nur bis zu einem gewissen Punkt positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit. Ein übermäßiger Konsum kann Kopfschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein verursachen.

Wofür kann man Waldmeister verwenden?

Waldmeister können Sie vielfältig einsetzen – sowohl in der Küche als auch zur Unterstützung Ihrer Gesundheit.

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Verwendung von Waldmeister in der Küche

Waldmeister ist in der Küche ein vielseitiges Gewürz mit einem einzigartigen Aroma. Seine Blätter eignen sich hervorragend für die Herstellung von erfrischenden Getränken wie Waldmeistertee oder Waldmeisterbowle. Zudem kann er Sirup, Desserts und Süßspeisen eine besondere Note verleihen. Ob als natürlicher Aromastoff in Backwaren oder als Geschmacksverstärker in Likören – Waldmeister bereichert kulinarische Kreationen mit seinem charakteristischen Duft und Geschmack.

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Im Video: Klassisches Rezept – Maibowle mit Waldmeister

Waldmeister als Heilpflanze

Waldmeister ist nicht nur in der Küche beliebt, sondern wird auch als Heilpflanze geschätzt. So wird Waldmeister traditionell zur Linderung von Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen eingesetzt. Er enthält ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe, die entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften haben können. Mehr dazu lesen Sie weiter oben im Text.

Wichtig: Genießen Sie Waldmeister stets in Maßen. Vor der Anwendung als Heilpflanze ist es ratsam, einen Arzt oder Kräuterkundler zu konsultieren.

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Kann man frischen Waldmeister essen?

Ja, man kann frischen Waldmeister (in Maßen) essen. Die Blätter haben einen angenehmen Duft und werden manchmal zur Aromatisierung von Getränken und Desserts verwendet. Allerdings sollte man ihn sparsam verwenden, da zu viel Cumarin, ein natürlicher Bestandteil von Waldmeister, negative Auswirkungen haben kann.

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