Parkinson-Krankheit: Ursachen und Risikofaktoren

Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Demenz die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung weltweit. In Deutschland leben schätzungsweise 400.000 Menschen mit Parkinson.

Die genauen Ursachen der Parkinson-Krankheit sind noch nicht vollständig geklärt. Man geht jedoch von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren aus:

1. Genetische Faktoren

  • Familiäre Häufung: In einigen Familien tritt die Parkinson-Krankheit gehäuft auf.
  • Genetische Mutationen: Mutationen in bestimmten Genen können das Risiko für die Erkrankung erhöhen.
  • Allerdings: Genetische Faktoren erklären nicht alle Fälle der Parkinson-Krankheit.

2. Umweltfaktoren

  • Exposition gegenüber Umweltgiften: Pestizide, Schwermetalle und andere Umweltgifte könnten eine Rolle spielen.
  • Kopftrauma: Traumata des Kopfes können das Risiko erhöhen.
  • Infektionen: Einige Infektionen, wie die Borreliose, könnten im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit stehen.

3. Störungen im Gehirn

  • Absterben von Nervenzellen: Im Substantia nigra, einem Bereich des Mittelhirns, sterben dopaminproduzierende Nervenzellen ab.
  • Dopaminmangel: Der Mangel an Dopamin führt zu den typischen motorischen Symptomen der Parkinson-Krankheit.
  • Leukin-Körperchen: In den absterbenden Nervenzellen finden sich Ansammlungen von Eiweißablagerungen, sogenannten Lewy-Körperchen.

Behandlungsansätze bei Parkinson

Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Medikamentöse Therapien, wie Levodopa in Kombination mit Carbidopa, sind oft die Grundpfeiler der Behandlung. Sie helfen, die motorischen Symptome zu kontrollieren. Darüber hinaus können chirurgische Optionen wie die Tiefe Hirnstimulation für einige Patienten in Betracht gezogen werden. Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie sind ebenfalls wichtige Komponenten, um die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten und die Beweglichkeit zu fördern. Es ist entscheidend, dass die Behandlung individuell angepasst wird, da die Krankheitssymptome und der Verlauf stark variieren können.

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