Osteopenie-Therapie: Frühzeitig handeln gegen drohende Osteoporose

Die Osteopenie, oft als Vorstufe der Osteoporose bezeichnet, ist ein Zustand verminderter Knochendichte, der häufig unbemerkt bleibt, aber ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche mit sich bringt. Frühzeitiges Erkennen und Handeln bei Osteopenie kann entscheidend dazu beitragen, den Übergang zur Osteoporose zu verhindern oder zu verzögern.

Eine Osteopenie-Therapie zielt darauf ab, den Knochenverlust zu verlangsamen oder zu stoppen.© WavebreakMediaMicro / Adobe Stock
Eine Osteopenie-Therapie zielt darauf ab, den Knochenverlust zu verlangsamen oder zu stoppen.

Was ist Osteopenie?

Osteopenie bezeichnet eine Verringerung der Knochendichte, die zwar unter dem Normalwert liegt, aber noch nicht das Ausmaß einer Osteoporose erreicht hat. Sie wird anhand des T-Scores bei einer Knochendichtemessung diagnostiziert, wobei Werte zwischen -1,0 und -2,5 als Osteopenie gelten. Obwohl die Osteopenie selbst keine Krankheit ist, erhöht sie das Risiko für Knochenbrüche und kann sich ohne geeignete Maßnahmen zur Osteoporose entwickeln.

Ursachen und Risikofaktoren der Osteopenie

Die Ursachen für Osteopenie ähneln denen der Osteoporose:

  • Alterungsprozess
  • Hormonelle Veränderungen, insbesondere bei Frauen nach der Menopause
  • Genetische Faktoren
  • Bewegungsmangel
  • Unausgewogene Ernährung mit Calcium- und Vitamin-D-Mangel
  • Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum
  • Langzeiteinnahme bestimmter Medikamente, wie Glukokortikoide

Osteopenie-Therapie: Den Knochenschwund rechtzeitig stoppen

Eine Osteopenie-Therapie zielt darauf ab, den Knochenverlust zu verlangsamen oder zu stoppen und das Risiko für Knochenbrüche zu reduzieren. Die wichtigsten Elemente einer Osteopenie-Therapie sind:

Lebensstilveränderungen

  • Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere gewichtstragende Übungen und Krafttraining, zur Stärkung der Knochen
  • Ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D
  • Verzicht auf Rauchen und Reduzierung des Alkoholkonsums

Ernährungsoptimierung

  • Erhöhte Aufnahme von calcium- und Vitamin-D-reichen Lebensmitteln
  • Ggf. Nahrungsergänzungsmittel, wenn die Aufnahme über die Nahrung nicht ausreicht.

Regelmäßige Überwachung

  • Wiederholte Knochendichtemessungen zur Kontrolle des Therapieerfolgs

Medikamentöse Therapie

  • In der Regel wird eine medikamentöse Behandlung nur bei erhöhtem Frakturrisiko eingesetzt.
  • Mögliche Medikamente sind Bisphosphonate, die den Knochenabbau hemmen.
  • Die Entscheidung für eine medikamentöse Therapie basiert oft auf dem FRAX-Algorithmus zur Abschätzung des individuellen Frakturrisikos.

Individuelle Behandlungsplanung

  • Ein Spezialist sollte konsultiert werden, um einen maßgeschneiderten Therapieplan zu entwickeln.

Geht eine Osteopenie immer in die Osteoporose über?

Wenn keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, kann eine Osteopenie in eine Osteoporose übergehen. Hier die wichtigsten Punkte dazu:

  1. Osteopenie gilt als Vorstufe der Osteoporose. Sie bezeichnet einen Zustand verringerter Knochendichte, der aber noch nicht so ausgeprägt ist wie bei einer Osteoporose.
  2. Der Übergang von Osteopenie zu Osteoporose ist fließend und wird anhand des T-Werts bei der Knochendichtemessung bestimmt:
    • Osteopenie: T-Wert zwischen -1 und -2,5
    • Osteoporose: T-Wert unter -2,5
  3. Eine Osteopenie muss nicht zwangsläufig in eine Osteoporose übergehen. Wird die verringerte Knochendichte rechtzeitig erkannt, lässt sich noch gut gegensteuern.
  4. Bei erhöhtem Risiko oder bereits diagnostizierter Osteopenie sind regelmäßige Kontrollen der Knochendichte wichtig, um den Verlauf zu überwachen.
  5. In bestimmten Fällen, besonders bei erhöhtem Frakturrisiko, kann auch eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden, um den Übergang zur Osteoporose zu verhindern.

Es ist wichtig, Osteopenie ernst zu nehmen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Knochengesundheit zu erhalten und das Risiko für die Entwicklung einer Osteoporose zu minimieren.