Nierenprobleme: 5 frühe Signale, auf die Sie achten sollten

Nierenerkrankungen zählen zu den „stillen“ Gesundheitsgefahren: Sie entwickeln sich oft schleichend und bleiben lange unbemerkt. Dabei sind die Nieren lebenswichtige Organe, die das Blut filtern, Giftstoffe ausscheiden und den Flüssigkeitshaushalt regulieren. Frühzeitige Warnzeichen werden jedoch häufig übersehen oder anderen Beschwerden zugeschrieben. 

Frau mit Nierenschmerzen© fizkes/ Adobe Stock
Dumpfe Schmerzen in der Körperflanke oder im unteren Rückenbereichkönnen auf eine Nierenerkrankung hinweisen.

Alarmzeichen der Nieren: Diese 5 Symptome warnen frühzeitig

Wer die ersten Signale erkennt und ernst nimmt, kann schwerwiegende Folgen wie Nierenversagen verhindern. Diese 5 frühen Anzeichen sollten Sie deshalb keinesfalls ignorieren:

1. Veränderungen beim Wasserlassen

Ein häufiges oder ungewöhnlich seltenes Wasserlassen, besonders nachts, kann ein erstes Warnsignal sein. Auch eine veränderte Urinfarbe – sehr hell oder rötlich verfärbt – sowie Schaum auf dem Urin oder Blutbeimengungen sind Hinweise auf eine gestörte Nierenfunktion.

2. Wassereinlagerungen (Ödeme)

Geschwollene Beine, Knöchel, Füße oder Schwellungen rund um die Augen entstehen, wenn die Nieren überschüssige Flüssigkeit nicht mehr ausscheiden können. Solche Ödeme sind ein typisches Frühsymptom einer Nierenerkrankung.

3. Erhöhter Blutdruck

Die Nieren regulieren den Blutdruck. Wenn sie nicht mehr richtig arbeiten, steigt dieser oft an – manchmal, bevor andere Symptome auftreten. Ein unerklärlich hoher Blutdruck sollte daher immer auch an die Nieren denken lassen.

4. Müdigkeit und Konzentrationsprobleme

Wenn die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend reinigen, sammeln sich Schadstoffe an. Das kann zu allgemeiner Schwäche, ständiger Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen führen.

5. Schmerzen in den Flanken oder im unteren Rücken

Anhaltende, dumpfe Schmerzen in der Körperflanke oder im unteren Rückenbereich können auf eine Nierenerkrankung hinweisen, besonders wenn sie zusammen mit anderen Symptomen auftreten.

Wichtig: Nierenprobleme zeigen sich oft erst spät durch deutliche Beschwerden. Wer die frühen Warnsignale kennt und ernst nimmt, kann rechtzeitig gegensteuern und die Nieren schützen. Bei einem oder mehreren dieser Symptome sollten Sie ärztlichen Rat einholen – Ihre Nieren werden es Ihnen danken.

Wann sollte man mit diesen Symptomen zum Arzt gehen?

Mit den oben genannten Symptomen sollten Sie möglichst zeitnah einen Arzt aufsuchen. Besonders dringend ist der Arztbesuch, wenn die Beschwerden mehrere Tage anhalten, sich verschlimmern oder von Fieber, Erbrechen, Schüttelfrost oder Harnverhalt begleitet werden. Frühzeitige ärztliche Abklärung ist wichtig, um schwerwiegende Nierenschäden zu verhindern und die richtige Behandlung einzuleiten

Wie kann man Nierenproblemen vorbeugen?

Um Nierenproblemen vorzubeugen, ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Achten Sie darauf, Blutdruck und Blutzucker gut einzustellen, denn Bluthochdruck und Diabetes sind Hauptursachen für Nierenschäden. 

Eine ausgewogene, salzarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse unterstützt die Nieren ebenso wie regelmäßige Bewegung und ein gesundes Körpergewicht. 

Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, da diese die Nieren zusätzlich belasten. Nehmen Sie Schmerzmittel wie Ibuprofen nur sparsam und nach Rücksprache mit dem Arzt ein. Trinken Sie täglich ausreichend Wasser, um die Nierenfunktion zu fördern. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.