Handtücher fühlen sich auch nach mehrmaligem Duschen oder Baden immer frisch und sauber an, oder? Schließlich waren sie gerade erst mit dem sauberen Körper oder den gewaschenen Händen in Kontakt. Doch das ist ein Trugschluss. Auch auf Handtüchern sammeln sich Schmutzpartikel und Bakterien an. Diese stammen von der Haut, den Haaren und dem Schweiß der Nutzer. Je länger ein Handtuch benutzt wird, desto dicker wird die unsichtbare Schmutzschicht.
Im Video: Darum sollte man Bettwäsche und Handtücher nicht zusammen waschen
Achtung, Gesundheitsgefahr: Darum sollten Sie Ihre Handtücher regelmäßig wechseln
Wissen Sie, was man sieht, wenn man ein Handtuch unter ein Mikroskop hält? Eine ganze Welt von Schmutz und Keimen offenbart sich. Hautschuppen, Haare, Schweiß, Harnsekret, Bakterien und andere Mikroorganismen sammeln sich auf Handtüchern an. Selbst wenn wir sie gründlich waschen, können wir diese feinen Schmutzpartikel und Mikroorganismen nicht vollständig entfernen.
Gerade Bakterien fühlen sich auf Handtüchern besonders wohl. Die Feuchtigkeit bietet ihnen ideale Bedingungen, um sich zu vermehren. Besonders anfällig für Bakterien sind Handtücher, die mit den Füßen in Kontakt kommen: Nach dem Duschen sind unsere Füße nicht vollständig sauber. Sie tragen noch Reste von Hautschuppen, Schweiß und anderen Schmutzpartikeln. Diese können sich auf dem Handtuch absetzen und dort Bakterien ansiedeln.
Auch nach dem Toilettengang können Darmbakterien an unseren Händen haften bleiben. Wenn wir dann ein Handtuch benutzen, das in der Nähe der Toilette liegt, können diese Bakterien auf das Handtuch gelangen.
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Was passiert, wenn man Handtücher zu selten wäscht?
Wenn man Handtücher zu selten wäscht, können sich auf ihnen Schmutz, Keime und Bakterien ansammeln. Diese können zu gesundheitlichen Problemen führen, wie z. B.:
- Hautreizungen: Hautschuppen, Haare, Schweiß und andere Schmutzpartikel können die Haut reizen und zu Rötungen, Juckreiz und in schweren Fällen sogar zu Ekzemen führen.
- Infektionen: Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder offenen Wunden können sich die auf Handtüchern angesammelten Bakterien und Mikroorganismen zu Infektionen entwickeln. Dies kann zu Entzündungen, Fieber und in schweren Fällen sogar zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
- Schimmelbildung: Wenn Handtücher nicht richtig trocknen, kann es zu Schimmelbildung kommen. Schimmel kann zu Atemwegserkrankungen und Allergien führen.
Wie oft sollte man Handtücher waschen?
Experten empfehlen, Handtücher nach spätestens drei Benutzungen zu wechseln. Das gilt auch für Handtücher, die nur zum Abtrocknen der Hände verwendet werden. Wenn Sie empfindliche Haut haben, sollten Sie Handtücher nach jeder Benutzung wechseln. Außerdem sollten Sie Handtücher aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen verwenden. Diese Materialien sind atmungsaktiv und saugen Feuchtigkeit gut auf.
Tipps für hygienische Handtuchnutzung
Um die Hygiene Ihrer Handtücher zu verbessern, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Handtücher nach jeder Benutzung gründlich auswringen.
- Handtücher an einem trockenen Ort aufhängen.
- Handtücher bei mindestens 60 Grad Celsius waschen.
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Untersuchungsergebnisse zur Keimbelastung von Handtüchern
Eine Studie aus dem Jahr 2016, die in der Fachzeitschrift "The Journal of Applied Microbiology" veröffentlicht wurde, untersuchte die Bakterienbelastung von Handtüchern in Haushalten. Die Studie fand heraus, dass Handtücher, die nicht täglich gewaschen wurden, mit einer Vielzahl von Bakterien, einschließlich Darmbakterien, Staphylococcus aureus und Escherichia coli, kontaminiert waren.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2018, die in der Fachzeitschrift "International Journal of Hygiene and Environmental Health" veröffentlicht wurde, untersuchte die Auswirkungen des Waschens von Handtüchern bei 60 °C auf die Bakterienbelastung. Die Studie fand heraus, dass das Waschen von Handtüchern bei 60 °C die Bakterienbelastung um bis zu 99 % reduzierte.
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