
Angst oder nur Stress? 5 körperliche Warnsignale, die auf eine Angststörung hindeuten
Angststörungen zeigen sich oft nicht nur durch innere Unruhe oder psychische Belastung, sondern auch durch körperliche Beschwerden, die leicht mit alltäglichem Stress verwechselt werden können. Gerade diese körperlichen Symptome sind jedoch wichtige Hinweise, die auf eine ernstzunehmende und behandlungsbedürftige Angststörung hindeuten können:
1. Herzrasen und Herzklopfen
Bei Angststörungen schüttet der Körper Adrenalin aus, was zu einem schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag führt. Betroffene spüren oft ein starkes Herzklopfen oder Herzrasen, das mit Herzproblemen verwechselt werden kann, tatsächlich aber durch Angst ausgelöst wird.
2. Schweißausbrüche
Plötzliche, heftige Schweißausbrüche oder Hitzewallungen sind typische körperliche Reaktionen auf Angst. Diese können unangenehm sein und verstärken oft das Gefühl von Panik oder Unruhe.
3. Schwindelgefühle und Benommenheit
Durch die Überreaktion des Körpers auf Angst kommt es häufig zu Schwindel oder einem Gefühl von Benommenheit. Diese Symptome entstehen durch veränderte Atmung oder Kreislaufreaktionen und können Unsicherheit und Angst weiter verstärken.
4. Atemnot und Beklemmungsgefühle in der Brust
Viele Betroffene erleben ein Gefühl von Atemnot oder Enge in der Brust, das Panikattacken auslösen kann. Dieses Symptom wird oft mit Herz- oder Lungenproblemen verwechselt, ist aber eine typische Angstreaktion.
5. Muskelverspannungen und Zittern
Angst führt zur Anspannung der Muskulatur, was sich in Zittern oder Muskelverspannungen äußert. Diese Symptome können dauerhaft belastend sein und werden häufig fälschlich als Stressreaktion abgetan.
Diese körperlichen Symptome sind ernst zu nehmen und sollten ärztlich abgeklärt werden, um Angststörungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Wer die Unterschiede zu normalem Stress kennt, kann besser reagieren und sich rechtzeitig Hilfe suchen.
Welche Folgen kann eine unbehandelte Angststörung haben?
Bleibt eine Angststörung unbehandelt, führt sie häufig zu chronischen Angstzuständen und einer „Angst vor der Angst", was zu sozialem Rückzug, Isolation und erheblichen Einschränkungen im Alltag führt. Betroffene riskieren Arbeitsplatzverlust, Beziehungsprobleme und entwickeln oft eine Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder Drogen als Selbsttherapie.
Zudem steigt das Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen, und die Lebensqualität nimmt stark ab. Insgesamt kann die unbehandelte Angststörung zu einer dauerhaften Belastung mit schweren Folgen für Körper, Psyche und soziale Kontakte werden.