Was ist Alzheimer?
Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben. Dies führt zu einer Verschlechterung der geistigen Leistungsfähigkeit, die sich in Form von Gedächtnisstörungen, Orientierungslosigkeit, Sprachstörungen und Persönlichkeitsveränderungen äußern kann.
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Im Video: Die überraschende Rolle der Mundgesundheit bei der Entwicklung von Alzheimer
Alzheimer: Forscher identifizieren 5 unterschiedliche Arten
Forschende haben in einer Studie herausgefunden, dass es sich bei Alzheimer nicht um eine einheitliche Erkrankung handelt, sondern um fünf unterschiedliche Arten. Jede Art hat ihre eigenen Ursachen und Symptome.
- Die erste Art ist charakteristisch durch eine erhöhte Amyloid-Protein-Produktion gekennzeichnet. Dieses Protein wird bei allen Menschen von Geburt an produziert, allerdings erhöht sich die Konzentration mit zunehmendem Alter. Bei Alzheimer-Patienten kommt es zum Verklumpen des Amyloids im Gehirn, was zu Ablagerungen führt, die als Plaques bezeichnet werden.
- Die zweite Art von Alzheimer ist durch eine gestörte Blut-Hirn-Schranke gekennzeichnet. Die Blut-Hirn-Schranke ist eine Schutzschicht, die das Gehirn vor Schadstoffen aus dem Blutkreislauf abschirmt. Bei Alzheimer-Patienten mit einer gestörten Blut-Hirn-Schranke kann es zu einer verminderten Amyloid-Produktion sowie zu einem geringeren Wachstum der Nervenzellen kommen.
- Die drei weiteren Arten von Alzheimer unterscheiden sich in der Proteinsynthese, in der Funktion des Immunsystems und in der Funktion des Organs, welches das Hirnwasser produziert.
Die WissenschaftlerInnen fanden zudem heraus, dass die unterschiedlichen Alzheimer-Arten einen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit haben. Patienten mit der ersten Art von Alzheimer haben in der Regel einen langsameren Verlauf als Patienten mit den anderen Arten.
Diese Erkenntnisse könnten zu besseren Behandlungsmethoden für Alzheimer führen. So könnten Medikamente oder Therapien entwickelt werden, die gezielt gegen die Ursachen der jeweiligen Art von Alzheimer wirken.
Die 4 häufigsten Formen von Demenz
Demenz ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Erkrankungen, die zu einer fortschreitenden Verschlechterung der geistigen Leistungsfähigkeit führen.
Es gibt mehr als 50 verschiedene Formen von Demenz. Die häufigsten 4 Formen sind:
- Alzheimer-Demenz: Die Alzheimer-Demenz ist die häufigste Form von Demenz. Sie ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben. Die genaue Ursache der Alzheimer-Demenz ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt.
- Vaskuläre Demenz: Die vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Form von Demenz. Sie ist durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht. Durchblutungsstörungen können durch Schlaganfälle, Bluthochdruck oder andere Erkrankungen entstehen.
- Frontotemporale Demenz: Die frontotemporale Demenz ist eine neurodegenerative Erkrankung, die die Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns betrifft. Die Symptome der frontotemporalen Demenz sind unter anderem Persönlichkeitsveränderungen, Sprachstörungen und Bewegungsstörungen.
- Lewy-Körperchen-Demenz: Die Lewy-Körperchen-Demenz ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der im Gehirn Lewy-Körperchen, also Ablagerungen von Eiweißen, entstehen. Die Symptome der Lewy-Körperchen-Demenz sind unter anderem Halluzinationen, Bewegungsstörungen und Gedächtnisstörungen.
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