Was ist Unterbuchfett?
Bauchfett ist nicht gleich Bauchfett – es wird unterschieden zwischen Unterhautfett und Viszeralfett. Unterhautfett, auch bekannt als subkutanes Fett, ist das Fett, was sich ganz außen am Bauch ansetzt. Unter den Bauchmuskeln befindet sich das viszerale Bauchfett. Hierbei handelt es sich um das innere Fett, was sich in der Bauchhöhle befindet und die inneren Organe umgibt. Im Gegensatz zum Fett an beispielsweise Beinen und Po birgt das viszerale Bauchfett gesundheitliche Risiken: Es ist stoffwechselaktiver und bildet Botenstoffe, welche unter anderem stille Entzündungsprozesse begünstigen. Zusätzlich können die Botenstoffe für erhöhten Blutdruck sorgen und Ihre Blutfettwerte steigen lassen – das kann wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.
Im Folgenden erklären wir Ihnen, welche Ursachen Unterbauchfett hervorrufen können:
5 Gründe für Unterbauchfett
1. Die falsche Ernährung
Klar, es liegt auf der Hand, dass eine unausgewogene und ungesunde Ernährung langfristig zu einer Gewichtszunahme führen kann. Nehmen wir mehr Kalorien zu uns, als wir verbrennen können, nehmen wir zu. Vor allem verarbeitete Lebensmittel und Fast Food können dank ihrer enthaltenen gesättigten Fettsäuren für Extra-Kilos und einen wachsenden Bauchumfang sorgen.
2. Bewegungsmangel
Auch dieser Punkt wird Sie nicht überraschen – fehlende Bewegung kann ebenfalls Unterbauchfett fördern. Die gute Nachricht: Schon ein täglicher halbstündiger Spaziergang kann Ihr Bauchfett zum Schmelzen bringen, da dank der Bewegung Ihr Stoffwechsel angekurbelt wird.
3. Hormonelle Ursachen
Unsere Hormone beeinflussen auf unterschiedliche Weise unser unteres Bauchfett: Zum einen kann ein erhöhter Insulinspiegel für Bauchspeck sorgen, da dieser den Fettabbau blockiert. Auch Frauen in den Wechseljahren können in dieser Zeit am Bauch zunehmen. Schuld daran trägt das steigende männliche Hormon Testosteron und das sinkende weibliche Östrogen. Die Folge ist eine Fettumverteilung, welche sich durch einen dicker werdenden Bauch äußert.
4. Genetische Gründe
Unsere Gene beeinflussen unser Sättigungsgefühl, unseren Fettstoffwechsel und dementsprechend auch unsere Fettverteilung. Das FTO-Gen ("Fat mass and obesity-associated gene“) ist für die Verbrennung und Einlagerung des Fetts verantwortlich. Dies läuft über die Fettzellen ab. Weiße Zellen speichern Fett, während braune Zellen Fett verbrennen. Und dann gibt es noch beige Fettzellen, die beides können. Bei manchen Menschen können allerdings diese Fettzellen Fett nur speichern, aber nicht verbrennen, was zu Übergewicht führen kann.
5. Stress
Eine weitere Erklärung für Ihr viszerales Fett kann zu viel Stress sein. Sind wir nämlich gestresst, schüttet unser Körper das Hormon Cortisol aus. Dieses kann Heißhungerattacken auslösen, weshalb Sie mehr Nahrung zu sich nehmen. Gleichzeitig bremst Cortisol unseren Stoffwechsel. Anstatt die Energie zu verbrennen, wird diese als Fettdepots im Bauch eingelagert.
Ist mein Bauch zu dick?
Klar, jeder hat Bauchspeck – der eine mehr, der andere weniger. Doch wann ist der Bauchumfang wirklich bedenklich? Den Anteil Ihres Viszeralfetts lässt sich nur durch eine Computertomographie (CT) oder ein Magnetresonanztomogramm (MRT) feststellen. Allerdings kann auch bereits das Messen Ihres Bauchumfangs bereits Erkenntnisse liefern.
- Bei Männern ist ein Bauchumfang von 94 Zentimetern kritisch.
- Bei Frauen birgt ein Umfang von 80 Zentimetern gesundheitliche Risiken wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Tipp: Messen Sie Ihren Bauchumfang vor dem Frühstück. Legen Sie das Maßband zwischen die unterste Rippe und die Oberkante Ihres Hüftknochens – etwa auf Höhe Ihres Bauchnabels.