Speiseröhrenentzündung: Auf diese 5 Symptome sollten Sie achten

Speiseröhrenentzündung: Auf diese 5 Symptome sollten Sie achten

Speiseröhrenentzündungen (Ösophagitis) sind für Betroffene sehr schmerzhafte Erkrankungen. Sind die Schleimhäute der etwa 40 Zentimeter langen Speiseröhrenmuskulatur entzündet, wird Schlucken zur Qual. Über mögliche Ursachen und die fünf häufigsten Anzeichen klären wir Sie hier auf.

Speiseröhrenentzündungen werden in der Regel durch Reizungen der sensiblen Schleimhäute in der Speiseröhre ausgelöst. Ein typischer Reizfaktor ist Magensäure, die vom Magen in die Speiseröhre einläuft. Wer regelmäßig unter Sodbrennen leidet oder gar von der Refluxkrankheit mit übermäßigem und vermehrtem Magensaftrückfluss geplagt ist, entwickelt schnell auch eine chronisch entzündete Speiseröhre. Solch eine chronische Ösophagitis ist häufig die Folgeerscheinung eines funktionsgestörten Magenschließmuskels. Ein gesunder und normal funktionierender Schließmuskel hindert Magensäure daran, in die Speiseröhre zu fließen. Auch bestimmte Medikamente oder ungesunde Ernährungsweisen können die Magensäurebildung und häufigeres Sodbrennen hervorrufen. Wird die anfällige Schleimhaut der Speiseröhre dann immer und immer wieder gereizt, stellen sich chronische Ösophagitis-Symptome ein.

1. Schluckbeschwerden und Schluckstörungen

Übermäßig gereizte Speiseröhren machen sich vor allem durch Schluckbeschwerden bemerkbar. Besonders während der Nahrungsaufnahme werden Speisen oder Flüssigkeiten quälend langsam und schmerzhaft spürbar durch die Speiseröhre geleitet. Bei besonders schweren Entzündungen der Speiseröhre ist selbst das reflexartige Hinunterschlucken des eigenen Speichels enorm schmerzhaft. Betroffene berichten dann auch von Druck auf der Speiseröhre und ständigem Aufstoßen. Auch Schluckstörungen können sich einstellen. Mitunter haben Betroffene Schwierigkeiten, Nahrung oder Flüssigkeiten überhaupt herunterzuschlucken. Leiden Sie aufgrund einer Speiseröhrenentzündung unter akuten Schluckstörungen, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

2. Reizhusten

Patienten mit chronisch entzündlicher Speiseröhre leiden häufig auch unter Reizhusten. Das Brennen im Rachen und hinter der Brust löst Reizhusten und vermehrtes Räuspern aus. Das Problem dabei: Durch das übermäßige Husten und Räuspern werden auch die Atemwege und die Bronchien zunehmend gereizt. Reizhusten ist für die Lungengesundheit sehr schädlich. Durch das trockene, wiederholte und unproduktive Husten, stoßen die Bronchien immer wieder aneinander, es entstehen kleine Risse und Verletzungen. Diese wiederum verschlimmern den Hustenreiz – eine gefährliche Reizhustenspirale entsteht.

3. Heiserkeit

Entzündliche Schleimhäute in Speiseröhre und Rachen wirken sich auch auf unseren Sprachapparat aus. Chronische Speiseröhrenentzündungen ziehen auch die Stimmbänder in Mitleidenschaft. Können die Stimmbänder aufgrund von Entzündungen nicht mehr ordentlich schwingen, entsteht Heiserkeit. Viele Ösophagitis-Patienten leiden unter Heiserkeit. Hält der Zustand über längere Zeit an, kann sich die typische Flüsterheiserkeit auch zu einer komplett tonlosen Heiserkeit entwickeln, bei der Betroffene gar keine Stimme mehr bilden können. Bei Heiserkeit gilt es, die Stimmbänder zu schonen. Ingwer- und Salbeitees, Inhalationen und wärmende Halswickel helfen hier.

4. Teerstuhl

Teerstuhl ist die medizinische Bezeichnung für schwarz verfärbten Stuhl. Die schwarze Farbe der Ausscheidung wird durch einen hohen Anteil Hämatin verursacht. Hämatin ist eine Oxidationsstufe des eisenhaltigen Hämoglobins. Bei schweren und akuten Speiseröhrenentzündungen kommt es oft zu kleinen Blutungen in der Speiseröhre. Das Blut wird mit den Schluckbewegungen in den Magen befördert, wo es von der Magensäure zersetzt wird. Dabei oxidiert das im roten Blutstoff Hämoglobin enthaltene Eisen und färbt sich schwarz. Das so entstandene schwarze Hämatin wird über den Stuhl ausgeschieden.  

Video: So greift Magensäure die Speiseröhre an und kann Entzündungen verursachen

5. Mundgeruch und seifiger Geschmack im Mund

In den meisten Fällen wird eine Speiseröhrenentzündung durch eine übermäßige Reizung der empfindlichen Schleimhäute infolge ständig aufsteigender Magensäure verursacht. Durch die Säure im Hals und Entzündungen der Schleimhäute entsteht bei Betroffenen sehr oft unangenehmer Mundgeruch. Patienten berichten in diesem Zusammenhang nach dem Aufstoßen auch von einem salzigen und seifigen Geschmack im Mund. 

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