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Schilddrüsenunterfunktion: 6 Symptome bei Hypothyreose
Die Hormone der Schilddrüse erfüllen viele Funktionen im Körper: Sie treiben den Stoffwechsel an, lassen unsere Körpertemperatur steigen und erhöhen den Puls. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose können daher die folgenden unterschiedlichen Symptome auftreten.
Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Während eine Überfunktion der Schilddrüse den Stoffwechsel antreibt und zu vermehrtem Schwitzen sowie ungewolltem Gewichtsverlust führen kann, verlangsamt sich bei einer Schilddrüsenunterfunktion der Stoffwechsel und der Körper schaltet einen Gang runter. Frauen sind hiervon deutlich häufiger betroffen als Männer und fast 10 Prozent aller Frauen leidet an einer verminderten Produktion von Schilddrüsenhormonen. Zu den möglichen Ursachen einer Hypothyreose gehören genetische Faktoren, ein extremer Jod- oder Selenmangel, Operationen, Medikamente sowie Störungen der übergeordneten Steuerungsorgane im Gehirn. Der häufigste Auslöser einer Schilddrüsenunterfunktion ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse, die sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis.
Schilddrüsenunterfunktion: 6 Symptome bei Hypothyreose
Das Tückische an einer Schilddrüsenunterfunktion ist, dass sie sich im Erwachsenenalter häufig schleichend entwickelt und Betroffene dies anfangs nicht merken. Vielen fällt die Erkrankung erst auf, wenn infolge der zunehmenden Funktionseinschränkung deutliche Beschwerden hinzukommen. Die folgenden Symptome treten dabei äußerst häufig auf:
1. Müdigkeit und Erschöpfung
Anfangs nehmen viele Betroffene dieses Symptom möglicherweise gar nicht wahr, insbesondere dann, wenn der Krankheitsverlauf über Jahre schleichend vonstattengeht. Außerdem können auch andere Krankheiten, Nährstoffmängel oder die Jahreszeit für Müdigkeit verantwortlich sein. Dennoch wird bei einer Schilddrüsenunterfunktion der Stoffwechsel verlangsamt und Betroffene haben weniger Energie, einen niedrigeren Puls und berichten zudem von Kurzatmigkeit sowie schneller Erschöpfung selbst bei leichten Belastungen.
2. Psychische Beschwerden
Mit diesen körperlichen Symptomen gehen bei einer Hypothyreose häufig psychische Beschwerden einher. Neben bloßen Konzentrationsstörungen oder fehlendem Antrieb können sogar depressive Verstimmungen oder eine lähmende Lethargie einsetzen. Spätestens beim Einsetzen solcher Leiden sollten Sie sich zur Ursachenklärung und Diagnose an Ihren Arzt wenden.
Video: Die Schilddrüse – wichtige Schaltzentrale im Körper
3. Gewichtszunahme
Da der Stoffwechsel bei einer Schilddrüsenunterfunktion weniger aktiv ist, kommt es nicht selten zu leichten bis mittelschweren Gewichtszunahmen. Aus den verschiedenen Symptomen der Hypothyreose kann sich ein wahrer Teufelskreis entwickeln, da der fehlende Antrieb, die dauernde Erschöpfung und die Gewichtszunahme sich gegenseitig verstärken können. Neben einer Zunahme an Körperfett kann es auch zur Vergrößerung der Zunge sowie einer wachsenden Schilddrüse kommen, welche in schweren Fällen zur Bildung eines Kropfes am Hals (Struma) führen kann.
4. Erhöhte Kälteempfindlichkeit
In den kalten Wintermonaten frieren viele von uns, sobald sie vor die Tür gehen oder falls die Heizung in der Wohnung nicht aufgedreht ist. Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion fröstelt es jedoch häufig auch bei vermeintlich normalen Temperaturen und im Sommer. Das liegt daran, dass durch die fehlenden Schilddrüsenhormone der Stoffwechsel herunterfährt und die Körpertemperatur leicht absinkt. Eine erhöhte Kälteempfindlichkeit kann daher auf eine Hypothyreose zurückzuführen sein – allerdings könnten auch Durchblutungsstörungen die Ursache sein.
5. Appetitlosigkeit
Während bei einer krankhaften Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) der Stoffwechsel hyperaktiv ist und Betroffene einen deutlich gesteigerten Appetit oder sogar regelrechten Heißhunger verspüren können, ist bei einer Unterfunktion der Schilddrüse eher das Gegenteil der Fall. Erkrankte haben kaum noch Appetit und ihnen vergeht die Lust am Essen. Viele Hypothyreotiker:innen essen dadurch auch weniger und nehmen dennoch aufgrund der Erkrankung ungewollt zu – was psychisch sehr belastend sein kann.
6. Haarausfall
Das hormonelle Ungleichgewicht, das bei einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion herrscht, kann sich auch in Veränderungen der Haut und Haare bei Betroffenen niederschlagen. Neben kalter, trockener Haut kann das Haupthaar stumpfer sowie brüchiger werden und Studien zufolge besteht sogar ein Zusammenhang zwischen Haarausfall und Hypothyreose. Glücklicherweise scheint es so zu sein, dass in den meisten Fällen der Haarausfall reversibel, also umkehrbar ist, da die Haarfollikel bei einem schilddrüsenbedingten Ausfall nicht zerstört werden.
Wichtig: Zusätzlich zur Symptomatik gibt ein einfacher Bluttest beim Arzt Aufschluss darüber, ob die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut zu niedrig ist und somit eine Hypothyreose vorliegt.
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Quellen: deutsches-schilddruesenzentrum.de, gesundheitsinformation.de, tk.de