Studien zufolge haben rund 10-15 % aller Patientinnen und Patienten, die ein MRT durchführen lassen sollen, Angst vor der Untersuchung. Rund 9,5 Millionen Untersuchungen werden weltweit durchgeführt, hingegen kann das Verfahren 2 Millionen Mal nicht vollzogen werden, weil die Menschen Angst davor haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient übermäßige bis starke Angst bei der Untersuchung im MRT hat. Mithilfe des MRT können Entzündungen, Verschleißerscheinungen oder Tumore sichtbar gemacht werden. Unter Einsatz von Magnetfeldern wird das Körperinnere Schicht für Schicht sichtbar gemacht. Der Körper ist keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Kontrastmittel werden nur eingesetzt, wenn nach Tumoren oder beschädigten Blutgefäßen gesucht wird.
Im Video: MRT-Kontrastmittel "Gadolinium" gesundheitsgefährdend?
Bei MRT-Untersuchungen wird häufig ein sogenanntes Kontrastmittel verwendet, um Organstrukturen und Körpergewebe sichtbar zu machen. Die Mittel beinhalten das Schwermetall "Gadolinium". Was Sie vor einem MRT-Termin beachten sollten, erfahren Sie in diesem Video.
Das müssen Sie vor der Untersuchung wissen
Vor der Untersuchung im MRT findet immer ein Aufklärungsgespräch statt. Dabei erklärt der Arzt, wie die Untersuchung abläuft, welche Risiken bestehen und ob es Alternativen gibt. In einem weiteren Anamnese-Gespräch wird der Gesundheitszustand überprüft; wenn es keine Einwände gegen ein MRT gibt, erhält der Patient einen Aufklärungsbogen mit den wichtigsten Informationen. Das starke Magnetfeld im Inneren des MRT zieht Metalle an. Aus diesem Grund müssen metallhaltige Gegenstände wie Ringe, Armbänder, Uhren, Ketten, Ohrringe, Haarspangen und Piercings vor der Untersuchung abgelegt werden. Auch Münzen oder Schlüssel dürfen bei der Untersuchung nicht in den Taschen sein. Kleidung mit Knöpfen oder Reißverschlüssen aus Metall müssen ebenfalls abgelegt werden. Metalle können während der Untersuchung erhitzen und im schlimmsten Fall zu Verbrennungen führen und die Qualität der MRT-Bilder beeinträchtigen.
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Wie läuft eine MRT-Untersuchung ab?
Für die Untersuchung im MRT werden die PatientInnen auf einer Liege so weit in den ringförmigen Magnettunnel geschoben, bis der zu untersuchende Körperbereich sich in der Röhrenmitte befindet. Das medizinische Personal sorgt dafür, dass während der Untersuchung Ohrstöpsel oder Schallschutzkopfhörer getragen werden, da das MRT laute Klopfgeräusche erzeugt. Über einen Nebenraum steuern die radiologischen Assistentinnen die Untersuchung; in dieser Zeit sind betreuendes Personal und PatientIn mit einer Gegensprechanlage verbunden. In der Regel erhält der Patient auch einen Notknopf, der durch das Drücken die Untersuchung abbricht und ein sofortiges Herausfahren aus dem Magnettunnel auslöst. Je nach Untersuchung dauert eine Magnetresonanztomografie zwischen wenigen Minuten und einer Stunde. Da schon kleinste Bewegungen die Qualität der Aufnahmen beeinträchtigen kann, sollte der Patient so ruhig wie möglich liegen.
3 Tipps für die Untersuchung im MRT
Sie haben Bedenken oder gar Angst vor der Untersuchung? Wir haben für Sie 3 Tipps:
1. Musik hören
Auch mit den besten Schallkopfhörern sind die Klopfgeräusche während der Untersuchung nicht zu unterdrücken. Das monotone und sehr laute Klopfen löst zusätzlich Stress aus: Bitten Sie darum, dass Ihnen entspannende Musik eingespielt wird.
2. Meditieren und atmen
Atmen Sie tief und gleichmäßig und versuchen Sie sich zu entspannen. Üben Sie das schon vor der Untersuchung und träumen Sie sich konzentriert an einen schönen Ort wie einen Sandstrand oder einen duftenden Wald.
3. Vertrauensperson mitnehmen
Auch wenn während der eigentlichen Untersuchung im MRT keiner im Raum sein darf: Eine liebe Freundin im Wartezimmer wirkt beruhigend und entspannend. Und danach können Sie sich zur Belohnung gemeinsam etwas Schönes gönnen.
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