Warum erkälten wir uns?
Erkältungen (grippale Infekte) treten gehäuft im Herbst und Winter auf und werden meist durch Rhinoviren verursacht. Diese gelangen beispielsweise durch Anniesen, Anhusten (Tröpfcheninfektion), Händeschütteln oder infizierte Türklinken auf die Schleimhäute.
Zu den typischen Symptomen einer Erkältung gehören:
- Halskratzen oder leichtes Halsschmerzen
- Schnupfen
- Kopfschmerzen
- Husten
- Heiserkeit
- leichtes Fieber
- und Schlappheit
Die Beschwerden dauern meist sieben bis zehn Tage – getreu dem Volksmund: „Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage.“ Zum Glück helfen einige alt bewährte Hausmittel, um die Erkältung schnell wieder loszuwerden.
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Erkältung: Hausmittel, um sie schnell loszuwerden
Im Herbst und Winter werden wir häufiger von fiesen Erkältungen heimgesucht. Meist ist ein leichter Infekt harmlos und nach einigen Tagen überstanden. Trotzdem können uns die Symptome im Alltag einschränken und etwa um unseren Schlaf bringen. Doch jetzt müssen wir nicht unbedingt zu Medikamenten greifen, auch natürliche Hausmittel versprechen Linderung. Diese wirken am effektivsten:
Viel trinken
Bei einem Schnupfen sollten Sie möglichst viel trinken, damit das Nasensekret und der Schleim flüssiger und leichter abtransportiert werden. Zwei Liter Wasser oder ungeübten Tee sind Minimum.
Besonders effektiv: Ingwertee. Die kleine gelbe Knolle ist ein Wundermittel bei Erkältungen. Als Tee aufgebrüht versorgt uns Ingwer mit wichtigen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium. Die enthaltenen Gingerole, die der Knolle ihre Schärfe verleihen, haben eine antivirale und antibakterielle Wirkung. Zudem fördern sie die Durchblutung. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Entzündungsbotenstoffe leichter abtransportiert werden können.
Vitamin C essen
Vitamin C ist ein wahrer Allrounder, wenn es um die Stärkung Ihrer Abwehrkräfte geht. Es hilft nicht nur dabei, Erkältungen vorzubeugen, sondern kann auch die Dauer Ihrer Beschwerden verkürzen. Vitamin C hat eine antioxidative sowie zellschützende Wirkung. Um eine Extraportion Vitamin C zu erhalten, können Sie zum Beispiel eine frische Zitrone in Ihren Tee pressen. Aber auch Sanddornbeeren und Schwarze Johannisbeeren sind reich an Vitamin C und können eine gute Ergänzung zu Ihrer Ernährung sein.
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Ein Erkältungsbad nehmen
Lassen Sie sich ein heißes Bad ein und geben Sie ätherische Öle und Badezusätze hinein. Eukalyptus, Pfefferminz, Salbei oder Thymian sind bekannt dafür, die Durchblutung der Nasen- und Rachenschleimhaut und unterstützen die Immunabwehr. Wenn Sie stark verschnupft sind, können Sie auch Fichtennadel-Öl oder Grapefruit nehmen – sie haben eine entkrampfende Wirkung auf die Bronchien.
Um kalte Füße schnell wieder warm zu bekommen, ist ein Fußbad genau richtig. Doch auch bei einer sich anbahnenden Erkältung kann ein ansteigendes Fußbad sehr gut helfen. Dank des warmen Wassers werden die Blutgefäße erweitert und die Durchblutung sowie der Kreislauf angeregt. In der Anfangsphase einer Erkältung können so Krankheitserreger bekämpft werden.
Und so gehts: Nehmen Sie entweder eine hohe Schüssel oder setzen Sie sich auf den Rand Ihrer Badewanne. Füllen Sie die Schüssel oder die Wanne so weit mit Wasser, dass Ihre Füße bedeckt sind. Die Temperatur sollte etwa 35 Grad haben. Nach und nach füllen Sie weiteres, heißes Wasser bis zu den Waden auf. Die Temperatur sollte etwa 40 Grad betragen. Baden Sie Ihre Beine etwa 10 bis 15 Minuten, dann anschließend ein Paar Wollsocken überziehen und sich etwa eine halbe Stunde ausruhen.
Tipp: Wenn Sie mögen, können Sie Zusätze wie ätherische Öle oder Salze ins Wasser hinzugeben.
Hühnersuppe essen
Eine heiße und leckere Hühnersuppe ist der Klassiker unter den Hausmitteln gegen Schnupfen. Die Suppe ist besonders nährstoffreich und enthält reichlich Zink und Proteine, welche die Verwertung von Zink fördern. Zink wiederum kann die Verbreitung von Viren unterbinden. Zudem steckt in der Hühnersuppe der Eiweißstoff Cystein, der entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute wirkt.
Inhalieren
Wenn Sie heißen Wasserdampf inhalieren, lindern Sie gezielt Beschwerden in den oberen Atemwegen. So werden Ihre Schleimhäute befeuchtet, Ihre Durchblutung gesteigert und das verdickte Nasensekret verflüssigt. Für einen bestmöglichen Effekt verwenden Sie ein Inhaliergerät.
Salzsocken
Ein weiteres Hausmittel, das Ihre Durchblutung ebenfalls ideal anregt, sind warme Salzsocken. Geben Sie etwa 15 Gramm Salz in einen halben Liter warmes Wasser. Nehmen Sie Baumwollsocken und tauchen Sie sie in das Salzwasser ein. Danach gut auswringen, anziehen und ein Paar Wollsocken überziehen. Die Salzsocken sollten Sie mindestens eine Stunde oder sogar über Nacht tragen. Die Durchblutung wird dank des Salzes angeregt – nicht nur ideal bei einer Erkältung, sondern auch bei allerhand anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Gicht. Auch empfehlenswert bei einer Mittelohrentzündung: Hierfür einfach die Salzsocke hinters Ohr lagen – wärmt und lindert die Schmerzen.
Rettichsirup einnehmen
Besonders, um einen lästigen Husten loszuwerden, wirkt auch Rettichsirup wahre Wunder. Aufgrund der enthaltenen Senföle ist das Knollengemüse antibakteriell und schleimlösend. Perfekt, um sich mit wenigen Zutaten einen gesunden und natürlichen Hustensaft anzumischen. Alles, was Sie brauchen, ist etwas Honig und Rettich.
So bereiten Sie Rettichsirup zu:
- Waschen Sie den Rettich und schneiden Sie den Deckel ab. Mithilfe eines Messers oder eines Löffels höhlen Sie die Knolle aus. Mit einem Messer den Boden ein paar Mal durchstechen.
- Anschließend den Rettich mit etwa drei Esslöffel Honig füllen und den Rettich auf ein Glas setzen.
- Nach und nach tropft der Honig durch die Löcher im Boden in das Glas.
- Wenn der gesamte Honig durchgelaufen ist, verschließen Sie das Glas und bewahren es im Kühlschrank auf. Kühl gelagert, hält sich der Rettichsirup einige Tage.
Dreimal täglich zwei Teelöffel einnehmen.
Kartoffelwickel gegen Erkältung
Die feuchte Wärme der Kartoffelwickel sorgt dafür, dass die Haut besser durchblutet wird, wodurch Nähr- und Heilstoffe besser transportiert werden sollen. Die Wickel können die Muskulatur entspannen und so schmerzlindernd und krampflösend wirken. Wenn die Kartoffelwickel auf dem Hals aufliegen, wirkt dies entspannend auf die Atemmuskulatur und soll Hustenreiz lindern können. Dadurch, dass die Durchblutung angeregt wird, soll sich obendrein Schleim verflüssigen, welcher daraufhin schneller abfließen kann. Auf diese Weise können Kartoffelwickel bei Erkältung, Husten, Halsschmerzen oder anderen Atemwegserkrankungen helfen. Auch, wenn es sich dabei um ein alt bewährtes Hausmittel handelt, ist die Wirkung der Kartoffelwickel bisher nicht belegt.
Nicht anwenden sollten die Kartoffelwickel Menschen mit Fieber oder Bluthochdruck, Diabetes-Patienten, Kleinkinder, Menschen mit Gerinnungsstörungen oder Frauen in den Wechseljahren.
Anleitung für Kartoffelwickel
Wir haben gute Nachrichten für alle Krankheits-Geplagten: Denn die Kartoffelwickel sind schnell und einfach gemacht. Nehmen Sie hierfür drei bis fünf mittelgroße Kartoffeln, ein Geschirrtuch sowie einen großen Schal zur Hand. Zur Linderung der jeweiligen Beschwerden sollten Sie den Kartoffelwickel einmal täglich anwenden.
- Kochen Sie die Kartoffeln. Sobald diese gar sind, legen Sie sie auf das Geschirrtuch und zerdrücken Sie sie.
- Falten Sie das Geschirrtuch so zusammen, sodass der Kartoffelbrei nicht herausfallen kann.
- Lassen Sie das Geschirrtuch kurz abkühlen und legen Sie es dann, wenn der Wickel lauwarm ist, auf Ihre Brust, nahe dem Halsansatz.
- Wickeln Sie nun auch den großen Schal über dem Kartoffelwickel fest um Ihre Brust und lassen sie den Wickel so lange dort, wie er warm ist. Sie können sich zusätzlich mit einer Decke zudecken. Da Ihr Körper nach der Anwendung Ruhe braucht, ergibt sie am Abend vor dem Schlafengehen Sinn.
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Zitronenwickel gegen Halsschmerzen
Ein altbewährtes Hausmittel gegen Halsschmerzen, was schon unsere Omas kannten, sind Zitronenwickel. Denn die Wickel mit der gelben Südfrucht wirken schmerzlindernd. Kalt angewendet, können die Wickel überschüssige Wärme aus dem entzündeten Hals herausziehen. Insbesondere bei brennenden Halsschmerzen sind Zitronenwickel zu empfehlen.
Übrigens: Wussten Sie, dass Sie eine "Heiße Zitrone" niemals heiß trinken sollten? Den Grund dafür lesen Sie hier >>
Zitronenwickel selber machen
Um Omas Hausmittel gegen Halsschmerzen selber zu machen, brauchen Sie nur wenig Equipment.
Zutaten:
- 1 Zitrone
- 1 sauberes Geschirrtuch
- 1 Schal, am besten aus Wolle
Anleitung:
- Scheiden Sie die Zitronen in etwa 5 mm dicke Scheiben.
- Jetzt platzieren Sie die einzelnen Scheiben der Reihe nach auf dem Tuch.
- Schlagen Sie das Tuch um. Achten Sie dabei darauf, dass die Zitronen auf einer Seite nur einfach eingeschlagen sind.
- Jetzt kommt der Zitronenwickel um den Hals. Die Seite, auf der nur eine Schicht Stoff die Zitronen bedeckt, sollte direkt auf dem Hals aufliegen.
Tipp: Ein Wollschal sorgt für zusätzliche Halt und hält warm.
Hinweise: Am besten funktioniert die Anwendung im Liegen. Lassen Sie den Zitronenwickel mindestens 30 Minuten auf Ihrem Hals liegen. Wenn Sie eine positive Veränderung feststellen, können Sie den Wickel bis zu dreimal täglich anwenden.
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