
Kaum erhält die Dunkelheit Einzug in unsere Gefilde, sinkt das Wohlbefinden fast Aller. Nicht wenige quälen sich in dieser Jahreszeit mit schlechter Stimmung, Müdigkeit und Erschöpfung oder gar mit depressiven Verstimmungen. Der Lichtmangel im Winter schlägt auf unser Gemüt. Er wirkt sich auf unsere Aktivität und unsere Stimmung aus. Man möchte sich eigentlich nur noch in seinem Bett verkriechen, verliert an Leistungsfähigkeit und nicht selten auch an Lebensfreude. Die allgemeine Niedergeschlagenheit hat sogar einen Namen: Saisonal abhängige Depression.
Wogegen die saisonal abhängige Depression laut der Deutschen Depressionshilfe nur etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung trifft. Kann der als im Volksmund bekannte Winterblues alle treffen. Doch woran kann es liegen, dass sich mit der Dunkelheit, der Allgemeinzustand der Menschen so sehr verschlechtert?
Der Hormonhaushalt aller Menschen wird von der Menge und Intensität des Sonnenlichts beeinflusst. Das Prohormon Vitamin D kann im Winter nicht mehr durch Sonnenlicht gebildet werden, daher weichen einige dazu aus es zu supplementieren. Vitamin D ist dabei ein elementarer Faktor für viele Regulierungsvorgänge des Stoffwechsels. Bleibt dieser aus – kommt es zum Winterblues.
Viele Studien weisen darauf hin, dass diese "Herbst- oder Winterdepression" in Wirklichkeit auch eine "Lichtmangeldepression" ist. Ist die Ursache jedoch erkannt, kann man mit einigen Mitteln seine Arbeitsproduktivität im Home-Office steigern und die Symptome des typischen Herbst-/Winterblues bekämpfen.
Das richtige Licht zur richtigen Zeit

Das Bewusstsein darüber, wie Licht das Wohlbefinden des Menschen beeinflusst ist durch zahlreiche Studien belegt. Bei Human Centric Lighting steht das Wohlbefinden und die Interessen des Menschen im Vordergrund. Licht wird neu definiert. Es verbessert nicht nur die Sehbedingungen, sondern fördert auch gesundheitliche Aspekte wie Aktivierung, Erholung und allgemeines Wohlbefinden. Diese Kombination aus nicht-visueller und visueller Interaktion beschreibt den Begriff des Human Centric Lighting (HCL).
Blaues Licht weckt den Körper
Das Gleichgewicht der Hormone arbeitet nur dann optimal, wenn es von externen Reizen stimuliert wird. Voraussetzung dafür ist das richtige Licht. Ein Licht mit hohem Blauanteil am Morgen sorgt dafür, dass die Ausschüttung von Melatonin gehemmt wird und das Hormon Cortisol im Körper seine Kraft entfalten kann. Der Mensch ist munter und leistungsfähig.
Warmes Licht am Abend
Am Tagesende sollte die Beleuchtung so gering wie möglich auf das physiologische System eingreifen. Die Beleuchtung sollte deshalb zwei Stunden vor dem Zubettgehen auf die niedrigste mögliche Lichtintensität am Auge reduziert werden. Lediglich die Sehaufgabe und das Umfeld sollten noch so stark ausgeleuchtet werden, dass ein "Gutes Sehen" nach den gängigen Normen möglich ist.

Durch HCL wird versucht, eine Art Tageslichtrhythmus wiederherzustellen, um den chronischen Tageslichtmangel des Menschen zu kompensieren. Im Vordergrund steht die Aktivierung des Menschen und die damit verbundene Unterdrückung des Schlafhormons Melatonin. Das Melatonin wird von der Epiphyse umso weniger ausgeschüttet, je stärker der Blauanteil im Licht ist. Erzielen lässt sich dies mit Leuchten, die mit Lichtquellen unterschiedlicher Lichtstärke ausgestattet sind und getrennt gesteuert werden können.
Das Münchner Start-up HEAVN hat es sich zur Aufgabe gemacht mit Licht das Wohlbefinden der Menschen zu steigern. Die Idee entstand, als der Gründer David große Austing während seines Studiums viel im Keller arbeitete, dies führte oftmals zu starken Ermüdungsentscheidungen. David hatte damals die Idee sein Wohlbefinden durch Licht zu steigern. Die von dem Startup entwickelten Lampen bringen HCL und Design unter einen Hut. Das Licht passt sich bestens den biodynamischen Bedingungen der Menschen an. So wird das Körpergefühl über den ganzen Tag hinaus gefördert. Die optimale Lampe für das Homeoffice!