Die Grippe, auch als Influenza bezeichnet, wird von Mensch zu Mensch übertragen, in der Regel durch winzige Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen freigesetzt werden. Diese Tröpfchen können von anderen Menschen eingeatmet werden oder auf Oberflächen landen, die dann berührt und kontaminiert werden. Die Erkrankung wird durch das Influenzavirus verursacht und führt jedes Jahr weltweit zu saisonalen Ausbrüchen.
In Deutschland ist das Robert Koch-Institut (RKI) für die Beobachtung der epidemiologischen Lagen verantwortlich. Um überfüllte Krankenhäuser vermeiden und notfalls mit schnellen Maßnahmen reagieren zu können, veröffentlicht das RKI während der Grippesaison jeden Mittwoch einen Wochenbericht zur Grippesituation im Land. Die Grippesaison läuft von der 40. Kalenderwoche bis zur 20 Kalenderwoche des Folgejahres.
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Grippe: Wie lange bin ich noch ansteckend?
Während einer starken Grippesaison ist das Risiko einer Ansteckung mit den Influenzaviren sehr viel höher. Wer sich mit Grippeviren infiziert hat, ist quasi sofort ansteckend. In der Regel dauert es zwar ein bis zwei Tage, bis die ersten Symptome auftreten, doch während dieser Übergangszeit sind Sie bereits ansteckend. In der Regel ist eine Person während der ersten drei bis vier Tage, also in der akuten Phase der Grippe, wenn Sie Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen haben und die Symptome am stärksten sind, am ansteckendsten.
Für gewöhnlich sagen Ärzte und Ärztinnen, dass die Grippe etwa sieben Tage lang ansteckend bleibt. Danach sinkt der Ausstoß von Viren an die Umwelt. Je nach Verlauf der Grippe und allgemeiner Konstitution des eigenen Immunsystems kann die Grippe aber auch noch einige Tage länger ansteckend bleiben. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder bestimmten Grunderkrankungen kann die Ansteckungsdauer ebenfalls länger bestehen.
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So reduzieren Sie die Ansteckungsgefahr
Um die Ausbreitung der Grippe zu verhindern, sollten Sie während der Krankheit bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen:
1. Bleiben Sie zu Hause: Vermeiden Sie den Kontakt mit anderen Menschen, insbesondere mit gefährdeten Personen wie älteren Menschen, Säuglingen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen. Bleiben Sie zu Hause, bis Sie mindestens 24 Stunden lang keine Symptome mehr hatten und Ihr Fieber abgeklungen ist, ohne fiebersenkende Medikamente einzunehmen.
2. Bedecken Sie Mund und Nase: Wenn Sie husten oder niesen, bedecken Sie Mund und Nase mit einem Taschentuch oder der Armbeuge, um die Verbreitung von Tröpfchen zu reduzieren.
3. Händehygiene: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit Seife und Wasser für mindestens 20 Sekunden. Verwenden Sie auch Handdesinfektionsmittel, wenn Seife und Wasser nicht verfügbar sind.
4. Vermeiden Sie engen Kontakt: Vermeiden Sie engen Kontakt mit anderen Menschen, um die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des Virus zu verringern.
Um andere zu schützen, können auch Maßnahmen wie die Grippeimpfung, das Verzichten auf Händeschütteln und das eigene Gesicht nicht mit den Händen berühren, wirksam sein. Einen hundertprozentig sicheren Schutz vor einer Ansteckung gibt es aber nicht. Wenn es Sie oder Menschen, die Ihnen nahe stehen, erwischt hat, gilt: Schonung, Fiebersenkung und Bettruhe.
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Symptome der gemeinen Grippe
Wer Grippesymptome hat, also unter einer akuten Grippe leidet, ist ansteckend und sollte den Kontakt zu Mitmenschen bestmöglich meiden. Die klassischen Symptome einer Grippe sind:
- hohes Fieber (für gewöhnlich über einige Tage)
- starke Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Husten
- Schnupfen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Lethargie und Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit