Gewichtsverlust als Anzeichen von Krankheiten

Abzunehmen ist für viele Menschen ein ständiges Ziel. Wenn wir jedoch unfreiwillig ohne erkennbare Ursache Gewicht verlieren, ist dies in vielen Fällen ein Alarmsignal, dass etwas in unserem Körper nicht stimmt. Wir erklären, wann Gewichtsverlust ein Anzeichen für Krankheiten ist. 

Abnehmen wollen viele Menschen – und das mit gutem Grund, denn Übergewicht schadet nicht nur unseren Gelenken, sondern erhöht auch das Risiko für verschiedene schwerwiegende Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzinfarkt. Meist sorgen eine Ernährungsumstellung und Sport dafür, dass die Kilos purzeln. Wer jedoch plötzlich und ungewollt ohne erkennbare Ursache Gewicht verliert, bekommt erstmal einen Schreck. Wichtig ist es in diesem Fall einen Arzt aufzusuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen – denn der Gewichtsverlust ist meist ein Anzeichen dafür, dass etwas im Körper nicht stimmt. Beispielsweise kann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, ein Nährstoffmangel oder die Einnahme bestimmter Medikamente dahinterstecken – aber auch schwerwiegende Erkrankungen können sich hinter dem Symptom verbergen.

Gewichtsverlust als Anzeichen von Krankheiten

Gewichtsverlust als Anzeichen von Infektionskrankheiten

Chronische Infektionen wie Tuberkulose (TBC) oder eine HIV-Infektion führen neben anderen Symptomen auch zu einem verringerten Appetit, der mit einer Gewichtsabnahme einhergehen kann. Das HI-Virus schädigt das Immunsystem und macht sich rund zwei bis vier Wochen nach der Infektion mit Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Nachtschweiß, Durchfall, Muskelschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten bemerkbar. TBC tritt in der Regel bei chronisch Kranken oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem auf und betrifft hauptsächlich die Lunge. Die möglichen Symptome ähneln denen einer HIV-Infektion.

Gewichtsverlust als Anzeichen von einer Schilddrüsenüberfunktion

Die Schilddrüse ist in unserem Körper an vielen Prozessen beteiligt, weshalb eine Störung sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen kann. Im Falle einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, was dazu führt, dass viele Körperfunktionen schneller ablaufen. Neben einem Gewichtsverlust können auf diese Weise Beschwerden wie ein schneller Puls, übermäßiges Schwitzen, Händezittern, erhöhter Blutdruck, Schlafstörungen, häufiger Stuhlgang sowie innere Unruhe und Nervosität auftreten.

Gewichtsverlust als Anzeichen von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Der Begriff chronisch entzündliche Darmerkrankungen beschreibt Krankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa, bei denen es immer wieder zu Entzündungen im Magen-Darm-Trakt kommt, was Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfällen, Fieber, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust hervorrufen kann. Letzterer wird durch den häufigen Durchfall und damit einhergehendem Flüssigkeitsverlust sowie den Nährstoffmängeln, die dadurch entstehen, begünstigt. 

Gewichtsverlust als Anzeichen einer Krebserkrankung

Eine weitere Ursache für den Gewichtsverlust können verschiedene Krebserkrankungen sein. Besonders bei Tumoren im Darm, in der Lunge sowie den Nieren gilt eine Gewichtsabnahme als eines der ersten Symptome, die auftreten können. Das liegt daran, dass der jeweilige Tumor dem Körper mit zunehmender Größe Nährstoffe entzieht. Weitere Symptome, die auf Krebs hinweisen können, sind Fieber, Nachtschweiß, Müdigkeit, tastbare Knoten im Körper, Kopfschmerzen, Blässe oder andere Hautveränderungen und Blutungen – z.B. Blutbeimengungen im Stuhl.

Weitere Krankheiten, die eine Gewichtsabnahme verursachen können

  • Diabetes Typ 1
  • Essstörung
  • Nierenschwäche
  • Leberzirrhose
  • Lungenerkrankung
  • Depression und andere psychische Erkrankungen

Bei Gewichtsverlust zum Arzt

Selten kann ein (geringer) Gewichtsverlust auch durch beruflichen oder privaten Stress sowie eine schwere Grippe ausgelöst werden. Wenn Sie jedoch über einen längeren Zeitraum an Appetitlosigkeit leiden und dadurch Gewicht verlieren, sollten Sie die Ursache immer ärztlich abklären lassen. Insbesondere, wenn zusätzlich weitere Symptome wie nächtliches Schwitzen, Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Atemnot, Verdauungsbeschwerden oder Kraftlosigkeit hinzukommen.