Wie sieht der Ausfluss vor der Periode aus?

Wie sieht der Ausfluss vor der Periode aus?

Der vaginale Ausfluss unterliegt während des Zyklus Veränderungen und kann beispielsweise auf die fruchtbaren Tage oder aber auch auf die bevorstehende Periode aufmerksam machen. Wir erklären Ihnen daher, wie der Zervixschleim kurz vor der Menstruation genau aussieht und wann Ihr Scheidenausfluss auf Erkrankungen und auf eine mögliche Schwangerschaft hinweist. 

Der vaginale Ausfluss

Der Zervixschleim oder Ausfluss ist ein weißliches Sekret am Scheideneingang, das dazu beiträgt, Spermien weiter in Richtung Eizellen zu leiten. Zudem hat der Ausfluss die Aufgabe, die Scheide vor Keimen zu schützen. Abhängig vom Alter, der Ernährung oder Lebensweise kann der Zervixschleim bei jeder Frau unterschiedlich ausgeprägt sein. Jedoch verändert sich die Konsistenz des Schleims im Laufe eines Zyklus – mal ist er cremig-weiß, dann wieder flüssig-durchsichtig. Die Veränderungen geben Aufschluss darüber, wo Sie in Ihrem Zyklus stehen und ob Sie sich beispielsweise in einer fruchtbaren Phase befinden. Kurz vorm Eisprung ist Ihr Ausfluss durchsichtig und spinnbar.

Ausfluss vor der Periode: klebrig und fest

Doch wie sieht der Ausfluss vor der Menstruation aus? Kurz vor Ihrer Monatsblutung bemerken Sie vermehrt weißlich, gelblichen Zervixschleim, der eine zähe, klebrige Konsistenz hat und fast schon klumpig ist und für die Spermien eine undurchlässige Barriere darstellt. Es ist auch möglich, dass Sie vor der Periode so gut wie gar keinen Ausfluss haben. Möglicherweise kann sich Ihr Scheidenausgang auch etwas trocken anfühlen. Das liegt am niedrigen Östrogen.

In dieser Phase Ihres Zyklus wird die Gebärmutterschleimhaut nun abgestoßen. Erst löst sich ein Schleimpfropf, danach kommt die Blutung. Wenn Sie bräunlichen Ausfluss in Ihrem Slip entdecken, ist dies meist kein Grund zur Sorge. Es sind erste Anzeichen, dass Ihre Periode beginnt. Die bräunliche Farbe lässt sich daran erklären, dass das Blut mit Sauerstoff in Verbindung gekommen ist. Tritt die bräunliche Schmierblutung aber regelmäßig auf oder ist die zweite Zyklushälfte bei Ihnen verkürzt, kann eine Gelbkörperschwäche zugrunde liegen.

So überprüfen Sie Ihren Ausfluss

Meistens reicht schon ein Blick in den Slip, um Konsistenz und Menge des Scheidensausflusses zu bestimmen. Sie können auch vor dem Toilettengang mit etwas Klopapier den Zervixschleim am Scheideneingang abwischen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Schleim direkt am Muttermund mit einem Finger abzunehmen. Meistens bedarf es etwas Übung, bis Sie herausgefunden haben, welche Eigenschaften Ihr Ausfluss wann in Ihrem Zyklus hat.

Video: Regelschmerzen – so wird die Periode erträglicher

Wie fühlt sich die Scheide vor der Periode an?

Aber nicht nur Ihr Zervixschleim – auch Ihre Vagina, genauer Ihr Muttermund gibt Auskunft über Ihren Zyklus. Dieser ist etwa kirschgroß, befindet sich am Eingang des Gebärmutterhalses und verändert sich während des Zyklusverlaufs bezüglich Öffnung, Lage und Festigkeit. Ist der Eisprung vorbei, wird der Muttermund hart, er schließt sich und nimmt einen tiefen Stand ein. Zum Abtasten Ihres Muttermunds können Sie einen oder zwei Finger zurate ziehen. Liegen oder hocken Sie sich am besten hin, um den Finger einzuführen. Wichtig: Vorher gründlich die Hände waschen. 

PMS vor Ihrer Periode als weiteres Anzeichen

Ein weiteres typisches Merkmal, das Ihre Periode ankündigt, ist das prämenstruelle Syndrom (PMS), das sich unter anderem durch leichtes Bauchziehen, spannende Brüste, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Heißhungerattacken oder Wassereinlagerungen äußert.

Rund zwei Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter haben PMS. Allerdings können die PMS-Beschwerden bereits zwei Wochen vor der Regelblutung auftauchen und manche Frauen spüren keinerlei Beschwerden, sodass sie von Ihrer Menstruation überrascht werden. Ein weiterer Grund, um sich genauer mit dem Ausfluss zu beschäftigen.

© Mananya Kaewthawee/iStock
Kurz bevor die Periode ansteht, bemerken viele Frauen ein Spannungsgefühl in den Brüsten.

Scheidenausfluss: Hinweis auf Schwangerschaft?

Haben Sie vor Ihrer errechneten Monatsblutung einen besonders dünnen, weißen sowie geruchslosen Ausfluss, deutet dies auf eine größere hormonelle Umstellung Ihres Körpers hin. Das heißt, dass Sie möglicherweise schwanger sind. Zudem bemerken Sie, dass Sie vermehrten Ausfluss haben, da sich Ihr Östrogen-Haushalt erhöht und Ihre Scheidenschleimhaut besser durchblutet wird.

Ausfluss riecht vor Periode: Meistens liegt eine Infektion vor

Der Ausfluss ist nicht nur ein Hinweis, wo Sie sich in Ihrem Zyklus befinden und ob möglicherweise eine Schwangerschaft besteht. Ihr Scheidenausfluss zeigt Ihnen auch, ob Sie gesund sind. Ein gesunder Ausfluss kann geruchsneutral sein oder aber auch einen leicht säuerlichen Geruch haben. Auch kann die Ernährung Einfluss auf den Geruch Ihres Zervixschleims haben. So können zum Beispiel Zwiebel, Knoblauch oder auch Spargel den Geruch verändern. Hat Ihr Ausfluss eine moschusartige Note, kann das durch vermehrtes Schwitzen im Intimbereich verursacht werden. 

Nehmen Sie deutlich mehr und eine dünnflüssigere Konsistenz Ihres Ausflusses wahr, kann eine Infektion der Scheide oder Gebärmutter vorliegen. Riecht der Zervixschleim zusätzlich unangenehm, kann es sich beispielsweise um eine Pilz- oder eine bakterielle Infektion handeln. Weitere Beschwerden, die auf eine Erkrankung weisen, sind unter anderem ein Brennen beim Wasserlassen, ein Juckreiz sowie ein geröteter und gereizter Intimbereich. Um die genaue Ursache abzuklären, sollten Sie sich von Ihrem Frauenarzt untersuchen lassen.

Mehr dazu hier: Ausfluss riecht: Diese Krankheiten stecken hinter dem Geruch >>

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