In den Jahren vor und nach der letzten Periode verändert sich der weibliche Hormonhaushalt: Wir haben immer seltener einen Eisprung, die Gelbkörperhormone sinken und die Periode setzt immer mal wieder aus. Bevor der weibliche Zyklus sich in die Menopause verabschiedet, spielen die Östrogene verrückt. Genau in dieser Phase treten auch häufig Stimmungsschwankungen auf, bei denen eine gesunde Ernährung ausgleichend wirken kann.
Im Video: Brokkoli: Der Superheld unter den Gemüsesorten
Dieses Gemüse sorgt für eine innere Balance
Bei Östrogenmangel gehört dieses grüne Wundergemüse auf Ihren Teller: der Brokkoli. Der grüne Kopf ist reich an Phytoöstrogenen, die dem weiblichen Östrogen ähneln. Darüber hinaus bekämpft Brokkoli Entzündungen in Ihrem Körper gleich auf zwei Weisen: Er ist nämlich reich an Vitamin C, welches antioxidativ wirkt und somit freie Radikale beseitigt, die sonst Entzündungen befeuern würden. Darüber hinaus enthalten die kleinen, grünen Bäumchen den sekundären Pflanzenstoff Sulforaphan. Dieses Senfölglykosid schützt unsere Zellen nicht nur vor oxidativem Stress, sondern wirkt auch im gesamten Körper anti-entzündlich. Das grüne Wundergemüse enthält auch Nährstoffe, die Ihre Knochen stärken: Calcium und Vitamin K. Vor allem letzteres kommt mit 270 Mikrogramm pro 100 Gramm Brokkoli in einer sehr hohen Konzentration vor. Da Vitamin K für den Aufbau und den Erhalt der Knochensubstanz zuständig ist, senkt der regelmäßige Konsum von Brokkoli Ihr Risiko für Osteoporose auf natürliche Weise.
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Auch diese Lebensmittel wirken positiv auf den Östrogen-Spiegel
Auch die wohlduftende kleine Knolle hat einen guten Einfluss auf unsere innere Balance: Knoblauch erweitert unsere Blutgefäße und begünstigt somit die Durchblutung. Darüber hinaus baut er mit der Organschwefelverbindung Ajoen den Gerinnungsstoff Fibrin ab und wirkt dadurch wie ein Blutverdünner. Studien zufolge sollen die enthaltenden Phytoöstrogene antibakteriell, pilztötend und antiviral wirken. Auch Salbei balanciert den weiblichen Hormonhaushalt aus; er wirkt gegen Hitzewallungen und starkes Schwitzen. Salbei enthält Triterpene und Steroide, die eine östrogenartige Wirkung entfalten.
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Welcher Östrogenwert ist normal?
Im Laufe eines Zyklus schwankt das Östrogen. In der ersten Zyklushälfte beträgt die Blutserum-Konzentration des Östradiols 25 bis 95 ng/l. Während des Eisprungs nimmt der Wert zu und liegt bei 75 bis 570 ng/l. In der zweiten Zyklushälfte sinkt der Östrogenwert auf 60 bis 250 ng/l. Nach den Wechseljahren (Postmenopause) weist der Wert weniger als 45 ng/l auf.
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