In den Wechseljahren fahren die Hormone Achterbahn. Und das kann auch körperliche Folgen haben. Manche Frauen berichten sogar, in den Wechseljahren Schmerzen überall im Körper zu haben. Hauptverantwortlich dafür ist vor allem der Rückgang des Hormons Östrogen. Wo und warum die Schmerzen auftreten können, verrät dieser Artikel.
Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau, in der die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken allmählich abnimmt. Dies führt dazu, dass die Menstruation unregelmäßig wird und schließlich ganz aufhört, was das Ende der Fruchtbarkeit markiert. Typische Symptome sind Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen.
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Im Video: Was jeder über die Wechseljahre wissen sollte
Welche Schmerzen hat man in den Wechseljahren?
Der hormonelle Wandel kann zu verschiedenen körperlichen und emotionalen Veränderungen im Leben einer Frau führen, darunter auch Schmerzen an verschiedenen Stellen im Körper. Dazu zählen unter anderem:
Schmerzende Knochen in den Wechseljahren
Während der Wechseljahre kann der Rückgang des Hormons Östrogen zu Knochenschmerzen führen. Das liegt daran, dass Östrogen eine wichtige Rolle beim Knochenstoffwechsel spielt. Der Mangel an Östrogen während dieser Zeit kann zu Osteoporose führen, was die Knochenstruktur schwächt und Schmerzen verursachen kann. Was tun?
Achten Sie auf Ihre Knochengesundheit, indem Sie eine ausgewogene Ernährung mit Calcium und Vitamin D einhalten und regelmäßige körperliche Aktivität in Ihren Alltag integrieren. Sprechen Sie mit einem Arzt über mögliche Behandlungen, um das Risiko von Knochenschmerzen und Knochenbrüchen zu minimieren.
Lesen Sie hier mehr darüber: Knochenschmerzen in den Wechseljahren – Ursachen, Symptome, Behandlung >>
Muskelschmerzen in den Wechseljahren
Der Rückgang des Hormons Östrogen kann auch Entzündungen, Muskelschwäche, Durchblutungsstörungen und Gelenkveränderungen im Körper auslösen – die wiederum Muskelschmerzen bei Ihnen hervorrufen können. Die hormonelle Dysregulation kann auch Ihre Schmerzempfindlichkeit erhöhen.
Hier gibt's mehr Infos zum Thema: Muskelschmerzen in den Wechseljahren: Was Sie dagegen tun können >>
Brustschmerzen im Klimakterium
Wir haben gelernt: Während der Wechseljahre durchläuft der Körper einer Frau viele hormonelle Veränderungen. Neben Schmerzen in den Knochen und Muskeln können diese Veränderungen auch dazu führen, dass sich das Brustgewebe ausdehnt und empfindlicher wird, was zu Schmerzen oder Unbehagen führen kann. Dieser Zustand wird als Mastalgie bezeichnet. Die Schmerzen können zyklisch (verbunden mit dem Menstruationszyklus) oder nicht-zyklisch (nicht mit dem Zyklus verbunden) sein. Bei anhaltenden oder schweren Brustschmerzen sollten Sie immer einen Arzt aufzusuchen, um andere mögliche Ursachen auszuschließen.
Dazu spannend: Brustschmerzen in den Wechseljahren: Woher kommen sie? >>
Wechseljahren: Schmerzen in den Gelenken
Der sinkende Östrogenspiegel im Körper einer Frau während der Wechseljahre spielt auch beim Thema Gelenkschmerzen eine entscheidende Rolle. Denn: Das Hormon hält Entzündungen in Schach und sorgt dafür, dass unsere Gelenke geschmiert, geschmeidig und beweglich bleiben. Während der Wechseljahre jedoch macht Östrogen eine kleine Pause und seine Level sinken. Das bedeutet, dass die Entzündungen im Körper freie Bahn haben und die Gelenke weniger Schmierung bekommen. Das ist in etwa so, als würde man versuchen, mit einem Auto zu fahren, das kein Öl mehr hat.
Und dann gibt es da noch Kollagen, das Protein, das unsere Gelenke, Bänder und Sehnen stark und elastisch hält. Ohne genug Östrogen produziert unser Körper weniger davon, was bedeutet, dass unsere Gelenke steifer werden und eher wehtun. Wenn Sie also in den Wechseljahren stecken und Ihre Gelenke anfangen zu schmerzen, könnte das der Grund sein.
Übrigens: Auch zahnmedizinische Komplikationen sind in dieser Zeit des Übergangs keine Seltenheit, wie Studien belegen.
Warum schmerzen die Beine in den Wechseljahren?
In den Wechseljahren können verschiedene Faktoren zu Beinschmerzen führen. Der häufigste Grund ist ein Östrogenmangel. Östrogene spielen eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Knochendichte und der Durchblutung der Knochen und Gelenke. Ein Östrogenmangel kann zu einer Abnahme der Knochendichte und einer Zunahme der Entzündung führen, was beides zu Beinschmerzen führen kann.
Weitere mögliche Ursachen für Beinschmerzen in den Wechseljahren sind:
- Arthrose: Bei einer Arthrose baut sich der Knorpel in den Gelenken ab, was zu Schmerzen führen kann. Arthrose kann in jedem Alter auftreten, ist aber bei Frauen in den Wechseljahren häufiger.
- Veneninsuffizienz: Eine Veneninsuffizienz wird durch eine Abnahme der Funktion der Venen verursacht. Sie kann zu Schwellungen, Schmerzen und Krampfadern führen.
- Fibromyalgie: Fibromyalgie ist eine Erkrankung, die durch chronische Schmerzen in Muskeln und Bindegewebe gekennzeichnet ist. Fibromyalgie kann in jedem Alter auftreten, ist aber bei Frauen häufiger.
Wenn Sie Beinschmerzen in den Wechseljahren haben, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache der Schmerzen zu ermitteln. Der Arzt kann dann eine geeignete Behandlung empfehlen.
Diese 3 Getränke können Beschwerden in den Wechseljahren lindern
- Wasser: Ausreichend Wasser trinken ist wichtig, um den Körper hydratisiert zu halten. Während der Wechseljahre kann es zu Hitzewallungen und vermehrtem Schwitzen kommen, was zu einer erhöhten Flüssigkeitsaufnahme führen kann. Durch eine hohe Wasserzufuhr kann man ein Austrocknen verhindern und die allgemeine Gesundheit fördern.
- Kräutertees: Kräutertees, wie zum Beispiel Kamille, Pfefferminz oder Baldrian, können beruhigende und entspannende Eigenschaften haben. Sie können helfen, Stress und Schlafprobleme, die während der Wechseljahre auftreten, zu reduzieren. Einige Kräutertees haben auch entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Gelenkschmerzen und Entzündungen helfen können.
- Grüne Smoothies: Grüne Smoothies, die aus einer Mischung aus grünem Blattgemüse, Obst und Wasser zubereitet werden, sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Die Getränke versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen und fördern das allgemeine Wohlbefinden. Bestimmte Nährstoffe in grünem Gemüse, wie Kalzium und Magnesium, können auch dazu beitragen, den Knochenabbau während der Wechseljahre zu verlangsamen und die Knochengesundheit zu unterstützen.
Tipp aus der Redaktion
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