Schmerzen beim Sex: 5 Tipps, die helfen können

Schmerzen beim Sex: 5 Tipps, die helfen können

Was für die meisten Menschen Vergnügen und Befriedigung bedeutet, kann für andere zur Qual werden. Wenn beim Sex Schmerzen auftreten, kann das nicht nur für Betroffene, sondern auch für die Beziehung eine Zerreißprobe darstellen. Doch was kann man gegen die Beschwerden tun? Wir erklären, welche 5 Tipps helfen können.

Beim Sex handelt es sich für viele Menschen um die schönste Nebensache der Welt – doch nicht jeder kann das Liebesspiel genießen. Schätzungen zufolge leiden rund 3 von 4 Frauen mindestens einmal im Leben unter Schmerzen beim Sex, wobei diverse Faktoren für die Probleme verantwortlich sein können. 

Mögliche Ursachen für die Schmerzen

Wenn beim oder nach dem Geschlechtsverkehr Schmerzen auftreten, bezeichnen Mediziner dies als Dyspareunie. Beschwerden können sowohl in der Vagina und dem Scheideneingang auftreten als auch den Bauchraum betreffen. Eine Reihe verschiedener Ursachen kann dazu führen, dass es beim Sex schmerzt. Dazu gehören körperliche Auslöser wie Harnwegsinfekte, hormonelle Umstellungen in den Wechseljahren, die zu einer Scheidentrockenheit führen, Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhö, Endometriose oder Entzündungen von Eileiter und Eierstöcken. Kommt keine der genannten Gründe für die Schmerzen infrage, kann auch eine Vulvodynie vorliegen. Hierbei treten Missempfindungen oder Schmerzzustände im Bereich der äußeren Geschlechtsorgane auf, in der Regel ohne erkennbare Ursache.

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Neben den physischen Ursachen können auch psychische Faktoren Schmerzen beim Sex hervorrufen. Ist die Scheide trocken oder verkrampft sich die Vaginalmuskulatur, zum Beispiel aufgrund von Kontakt- oder Bindungsängsten, kann das Eindringen des Sexualpartners wehtun. 

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Schmerzen beim Sex: 5 Tipps, die helfen können

1. Entspannungsübungen

Entspannungsübungen gegen Schmerzen beim Sex? Ja, Sie haben richtig gelesen. Wenn den Problemen beim Geschlechtsverkehr keine Krankheiten oder andere anatomische Ursachen zugrunde liegen, die behandelt werden müssen, können Yoga, Atemübungen und andere Entspannungsrituale, Schmerzen beim Sex lindern. Denn: Stress und Anspannung können nicht nur für Verspannungen in Schultern und Co. sorgen – auch die Grundspannung im Beckenboden erhöht sich. Dies kann wiederum Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder im Becken hervorrufen. 

2. Kommunikation mit dem Partner

In Hinblick auf das Liebesleben sollte Kommunikation das A und O sein – nicht nur, um die Bedürfnisse des Partners kennenzulernen und die eigenen mitzuteilen, auch mögliche Probleme wie Schmerzen beim Sex sollten Sie immer ansprechen. Zum einen nimmt Ihnen das ehrliche Gespräch einen Teil der Last von den Schultern und Sie können entspannter mit dem Thema umgehen. Und zum anderen kann Ihr:e Partner:in dann besser nachvollziehen, wenn Sie keine Lust auf das Liebesspiel haben. Nehmen Sie sich gemeinsam Zeit, Ihren und den Körper Ihres Partners zu erkunden.

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3. Gleitmittel nutzen

In vielen Fällen ist eine trockene Scheide verantwortlich, wenn es beim Sex wehtut. Die sogenannte Scheidentrockenheit kann durch hormonelle Umstellungen in den Wechseljahren, Stress und psychische Belastung, Erkrankungen wie Diabetes oder Multiple Sklerose sowie hormonelle Verhütungsmittel verursacht werden. Durch die unzureichende Befeuchtung kommt es beim Geschlechtsverkehr zu einer starken Reibung, wodurch die trockene Scheidenschleimhaut gereizt wird. Abhilfe schaffen können Gleitmittel, die die Schleimhaut befeuchten, die Gleitfähigkeit erleichtern und so Reizungen vorbeugen. 

4. Geduld

Selbst mit Entspannungsübungen, offener Kommunikation und Gleitmittel kann es mitunter einige Zeit dauern, bis sich Ihr Körper umgewöhnt. Geben Sie sich also genügend Zeit und holen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin direkt mit ins Boot. Eile und Ungeduld sind leider Gift für ein schmerzfreies Sexleben. Versteht Ihr Partner oder Ihre Partnerin nicht, dass Sie noch etwas Zeit brauchen, um sich körperlich voll und ganz fallen zu lassen, müssen Sie unbedingt über grundsätzliche Aspekte der Beziehung reden.

5. Beckenboden trainieren

Die Vagina ist eingebettet in den Beckenboden. Wenn die Muskeln im Beckenboden sich zu fest anspannen, beispielsweise beim Einführen des Penis, kann es zu Schmerzen kommen. Um entgegenzuwirken, bietet sich Beckenbodentraining an, da Sie durch dieses die Kontrolle über die Beckenbodenmuskeln erlangen und die Schmerzen nachlassen können. Ein weiterer Vorteil eines trainierten Beckenbodens: Auch einer Absenkung der Blase und einer damit verbundenen Blasenschwäche wird vorgebeugt.

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