Kinderwunsch: Diese Lebensmittel erschweren es, schwanger zu werden

Kinderwunsch: Diese Lebensmittel erschweren es, schwanger zu werden

Dass eine gesunde Ernährung auch für Frauen, die schwanger werde wollen, sehr wichtig ist, kommt nicht überraschend. Eine Studie konnte nun aber erstmals zeigen, wie viel länger eine ungesunde Ernährung den Kinderwunsch hinauszögern kann.

So schädlich ist Fast Food für den Kinderwunsch

Wir wissen es alle: Fast Food ist nicht gut für uns. Denn das schnelle Essen aus dem Tiefkühler, der Mikrowelle oder eben den bekannten Burger-Franchises ist fettig, enthält Unmengen an Salz, Zucker und Kalorien, liefert uns aber nur wenige wertvolle Nährstoffe. Das Perfide an industriellen Fast-Food-Gerichten: Nach kurzen Höhepunkten fällt unser Blutzuckerspiegel wieder rasant in den Keller mit dem Ergebnis, dass selbst kurze Zeit nach hochkalorischen Burgern, Pommes oder Pizzen schon wieder gegessen werden muss. Nicht nur für unsere schlanke Taille, sondern auch für Arterien und Blutgefäße ist regelmäßiger Fast-Food-Konsum eine echte Katastrophe.

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In einer Studie, die 2018 im Fach-Journal Human Reproduction veröffentlicht wurde, kamen Forschende jüngst zu dem Schluss, dass regelmäßiger Verzehr von Fast Food tatsächlich auch die Empfängniszeit verlängert.

Wie oft essen Sie Fast Food?

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Die Forschenden sammelten Empfängnis-Daten von etwa 5.600 Frauen, um festzustellen, wie lang sie brauchten, um schwanger zu werden. In das Datenmodell wurden dann Informationen zu den jeweiligen Ernährungsweisen der Frauen bis zu einen Monat vor dem Schwangerwerden eingearbeitet. Jetzt konnten die Forschenden ablesen, wie und ob sich bestimmte Ernährungsweisen auf die Empfängniszeit auswirkten.

Und tatsächlich wurde festgestellt, dass Frauen, die mehr Fast Food und weniger Obst und Gemüse aßen, zwischen 0,6 und 0,9 Monate länger brauchten, um schwanger zu werden. Frauen, die nur ein- bis dreimal Obst und Gemüse pro Monat aßen, brauchten etwa 19 Prozent länger, um schwanger zu werden.

Im Video: So negativ wirkt Fast Food auf den Kinderwunsch

Regelmäßiger Konsum von Fast Food hat natürlich nicht nur Auswirkungen auf das Schwangerwerden, sondern auch für die generelle Gesundheit. Es ist längst wissenschaftlicher Konsens, dass Menschen, die oft Fast Food essen, ein höheres Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Auch Fettleibigkeit und Übergewicht werden durch Fast Food begünstigt. Diabetes Typ 2 gilt ebenfalls als mögliche Folge des regelmäßigen Konsums von ungesundem Fast Food.

Diese Lebensweise kann die Chance auf Schwangerschaft verbessern

Es gibt zahlreiche Variablen und Einflussfaktoren, die die Empfängnis wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher machen. Neben genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen können also offenbar auch bestimmte Ernährungsweisen die Zeit bis zur Schwangerschaft verlängern oder verkürzen.

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Laut Studienlage scheinen kürze Empfängniszeiten mit einer ausgewogenen Ernährung zu korrelieren. Ernähren sich Frauen, die Schwanger werden wollen, gesund und achten darauf, möglichst viel Obst und Gemüse zu konsumieren, kann die Empfängniszeit verkürzt werden. Die weltweite Ernährungskampagne „5 am Tag“ wird hierzulande von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) unterstützt und empfiehlt, täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen. Bei dieser ausgewogenen Ernährungsweise sollten drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst gegessen werden. Täglich kommen so dann im besten Fall 650 Gramm Obst und Gemüse auf den Teller.

Eine der Empfängnis zuträgliche Lebensweise setzt außerdem auf die Vermeidung generell gesundheitsschädlicher Verhaltensweisen. Frauen, die schwanger werden wollen, sollten nicht rauchen, wenig bis gar kein Alkohol trinken und sich ausreichend sportlich betätigen. Das würde die Empfängniszeit verkürzen und die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.

Folsäure für Kinderwunsch enorm wichtig

Folsäure gehört zur Gruppe der B-Vitamine. Künstlich hergestellte Folsäure wird Folat genannt. Bei einer normalen, ausgeglichenen Ernährung müssen keine Mangelerscheinungen befürchtet werden. Mit einer normalen Ernährung wird ausreichend Folsäure aufgenommen. Pro Tag sollten ungefähr 300 Mikrogramm Folsäure oder Folat konsumiert werden.

Ein erhöhter täglicher Folsäurebedarf besteht aber für Frauen, die schwanger werden wollen oder bereits schwanger sind. In den ersten zwölf Schwangerschaftswochen benötigen Schwanger etwa 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag. Für die Entwicklung des Embryos und des späteren Fötus ist Folsäure enorm wichtig, um das Risiko für Entwicklungsschäden und schwere Behinderungen zu verringern.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft

Fast Food steckt voller Transfette. Dies sind Fette, die beim wiederholten starken Erhitzen von Fett entstehen. Besonders viele Transfette kommen daher in frittierten Lebensmitteln vor. Wer auf seine Gesundheit achtet oder schwanger werden möchte, sollte solche Fette meiden. Andere Fette allerdings sind für Schwangere besonders wichtig. Gesunde und mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega 3 sind wichtig für Mutter und Kind. Während der Schwangerschaft werden zwischen 50 und 60 Milligramm ungesättigte Fettsäuren wie Omega 3 über die Nabelschnur an das Kind abgegeben. Das kostet die Mutter wertvolle Reserven, die am besten täglich aufgefüllt werden sollten. Schwangere sollten täglich also etwa 200 Milligramm Omega 3 zusätzlich aufnehmen. Das können sie über eine ausgewogene Ernährung erreichen oder durch Nahrungsergänzungsmittel.

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