Frauenkondom: Wie funktioniert das Femidom?

Frauenkondom: Wie funktioniert das Femidom?

Schon länger ist bekannt, dass hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille gesundheitliche Probleme hervorrufen können. Stellt das Frauenkondom eine sichere Alternative dar? Wir erklären, wie das sogenannte Femidom funktioniert.

Verhütung ist ein wichtiges Thema, denn sie schützt uns vor Geschlechtskrankheiten und verhindert eine ungewollte Schwangerschaft. Aus diesem Grund gibt es auch verschiedenste Verhütungsmittel mit Hormonen wie die Antibabypille oder ohne Hormone wie die Kupferspirale. Und auch das sogenannte Femidom, ein Frauenkondom, reduziert das Risiko, schwanger zu werden oder sich mit Krankheiten anzustecken. Der Begriff leitet sich aus den Wörtern "feminin" und "Kondom" ab. Aber wie funktioniert das Kondom für die Frau und stellt es eine sinnvolle Verhütungsmethode dar?

Was ist das Frauenkondom?

Das Frauenkondom besteht aus Polyurethan, einem Kunststoff, und funktioniert ähnlich wie ein herkömmliches Kondom. Es handelt sich dabei um eine dünne Hülle, die auf einer Seite offen und auf der anderen geschlossen ist und sich an die Innenwand der Scheide legt. Im Gegensatz zum Kondom für den Mann ist das Femidom zwar ungefähr gleich lang, jedoch etwa doppelt so breit. Das Kondom für die Frau ist in Apotheken und Online-Shops erhältlich. 

Frauenkondom: Wie funktioniert das Femidom?

Auf beiden Seiten des Femidoms befindet sich ein flexibler Ring – der größere von beiden bleibt beim Einsetzen außerhalb der Scheide und der kleinere wird in die Vagina eingeführt, wo er den Muttermund abdeckt. Dadurch wird verhindert, dass Spermien in die Gebärmutter gelangen.

Um das Frauenkondom zu benutzen, drücken Sie den Ring an der geöffneten Seite zusammen und schieben Sie ihn so weit wie möglich in die Vagina. Die geöffnete Seite der Kunststoffhülle bliebt außerhalb des Scheideneingangs. Greifen Sie nun mit dem Zeigefinger in das Kondom hinein und drücken Sie den Ring auf der geschlossenen Seite nach hinten. Dadurch, dass der Muttermund verdeckt ist, verhindert das Frauenkondom das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter. Nach dem Geschlechtsverkehr drehen Sie die geöffnete Seite zu und ziehen das Kondom aus der Scheide heraus. Sie können das Kondom bis zu zehn Stunden vor dem Geschlechtsverkehr einsetzen – dies können Sie sowohl im Stehen als auch im Liegen oder Sitzen. 

Wie sicher ist das Frauenkondom?

Das Frauenkondom hat einen Pearl-Index von 5 bis 25. Die Zahl gibt an, wie viele von 100 Frauen innerhalb eines Jahres trotz der jeweiligen Verhütungsmethode schwanger wurden – der Pearl-Index gibt also Aufschluss über die Sicherheit eines Verhütungsmittels. Als Vergleich hat das Kondom für den Mann einen Pear-Index von 2 bis 12. 

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Frauenkondom: Vor- und Nachteile

Vorteile des Frauenkondoms:

  • Schützt vor Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten

  • Kann schon vor dem Sex eingeführt werden

  • Bisher sind keine Nebenwirkungen bekannt

  • Kann auch bei Latexallergie benutzt werden

Nachteile des Frauenkondoms:

  • Darf nur einmal verwendet werden

  • Einsetzen erfordert Übung

  • Kann beim Geschlechtsverkehr aus der Vagina rutschen

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